Das französische Volk hat bisher, vermutlich bedingt durch seine lange demokratische Tradition, enormes Geschick in der Auswahl seiner Führung bewiesen. Frankreich wurde, wie die Niederlande, Polen und viele andere Staaten auch von Nazideutschland überrollt und besetzt. Exilanten und Widerstandsgruppen aus diesen Staaten kämpften gegen die Okkupation, aber keiner dieser Staaten konnte sich militärisch mit eigenen Mitteln befreien, sondern sie wurden von den freien alliierten Staaten zu deren eigener Sicherheit vom der Naziokkupation befreit.
Das Frankreich es von dieser Ausgangslage es durch Verhandlungskunst und Politikgeschick geschafft hat zur "Siegermacht" und "Vetomacht des Sicherheitsrates" zu werden, gehört zu den erstaunlichsten Beispielen der Kunst einen Staat erfolgreich politisch zu repräsentieren. Meinen respektvollen Glückwunsch an das französische Volk, Politiker gewählt zu haben, die solches geschafft haben.
Und nun das! Was für ein Fauxpas! Da lässt sich Cécilia Sarkozy von Ihrem Mann, dem amtierenden Präsidenten der Republik, der Grand Nation, einfach scheiden. Warum? Sie sei nicht für die Rolle einer First Lady gemacht und entspreche nicht dem Bild, das man sich von ihr gemacht habe, sie liebe den Schatten, brauche Diskretion und Ruhe. He? Als Exmannequin? Das ist doch wohl selten absurd. O Ton: "Was mir vor allem gefehlt hat, dass war mit meinem Sohn Louis im Supermarkt einkaufen zu gehen". Also die Bodyguards wird sie so doch hoffentlich nicht los. Sie hat einen Sohn mit dem Präsidenten der Republik, der nebenbei unter anderem auch Oberbefehlshaber einer Atomstreitmacht ist. Es ist wichtig für Frankreich und alle andere Staaten und deren Bürger, das so jemand nicht durch das Verschleppen oder Bedrohung von Angehörigen erpresst oder beeinflusst werden kann. Das sie einfach so wie eine normale Hausfrau weiterleben will, das grenzt schon an Verrat an der Grande Nation. Das geht so schlicht nicht!
Aber nicht nur die Grand Nation hat Sie im Stich gelassen, denn das Votum für einen Regierungschef ist immer auch zu einem kleinen Teil auch ein Votum für dessen Partner. Es kann immer nur ein Mensch die Regierung führen. Die hälfte der Menschen die ein anderes Geschlecht haben, haben nun mal das Problem, das ihre Sicht der Welt von diesem Menschen prinzipiell nicht vollständig Nachvollzogen werden kann. Insofern hat Sie so insbesondere die Französinnen um einen Teil ihrer Wahlentscheidung geprellt. Sie hätte sich bei seiner Kandidatur trennen müssen oder eben akzeptieren, das sich Ihr Leben für eine Legislaturperiode eben grundlegend ändert. Ich erwarte von Frau Merkel auch nicht, das sie die spezifisch männlichen Interessen real nachvollziehen kann. Ist aber bei uns nicht so Kritisch, da unser System im Vergleich zu Frankreich mehr parlamentarisch orientiert ist.
Nicolas und Cécilia sind ja beide schon einmal geschieden, haben dann in wilder Ehe zusammengelebt bevor sie nach volzug der Scheidungen heiraten konnten. Eben keine Kennedys, nur ein Zerrbild! In der Wikipedia habe ich gelesen, das Nicolas Sarkozy als Bürgermeister die erste Ehe von Cécilia geschlossen hat. Echt schräg sowas, jetzt muss man sich als Bräutigam schon davor fürchten, das der Standesbeamte der Braut möglicherweise zu tief in die Augen sieht. Es wird höchste Zeit, europaweit gegen den Ungeist der 68ger vorzugehen, auch wenn dieser von Abgaben und Steuern finanzierten Rundfunkanstalten öffentlichen Rechts mit intensiver Indoktrination verteidigt wird. Bin mal gespannt, ob die Franzosen mit Ihrem politischen Talent Konsequenzen draus ziehen, das sie sich einen "Schröder" eingefangen haben. Leute die nicht mal in der Lage sind ihr eigenes Leben zu regeln und in diesem Zusammenhang gegebene private Versprechen einzuhalten, sind einfach nicht für ein hoches politisches Amt geeignet. PUNKT! Und die vorgespiegelte Übereinkunft, das es die politische Korrektheit erfordern würde, das solche Argumente im Wahlkampf nicht zu verwenden seinen, ist schlicht und einfach Volksverdummung. Mir war schon um 18:00:01 des Wahltages von Schröder klar, das die Gültigkeit seiner Wahlversprechen soeben abgelaufen ist.
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