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01 Januar 2016

Warum Facebook so erfolgreich ist ... und die Piratenpartei eben nicht!

Katharina Nocun hat hat auf der Hackerkoferenz 32C3 einen Vortrag gehalten. "Gegen Gated Communities - Facebook muss seine Mauern einreißen". Darin beklagt sie, das Facebook alternativen durch Unlautere Mittel klein hält. Das dem so ist, daran kann kein Zweifel bestechen. Wenn Facebook zum Beispiel einen Kostenfreien Facebook only Internetzugang anbietet - und sich damit zum Beispiel gleich mal alles an Konkurrenz auf Abstand hält. Da ist die Konkurrenz dann nicht mehr nur einen Mausklick weit weg, sondern der Kunde braucht eine ISP Vertrag Viele werden dann sangen ... Facebook reicht mir. Viele kennen ja schon gar nicht mehr den Unterschied zwischen Internet und Facebook.

Aber das ist nur die Halbe Wahrheit. Facebook ist unter anderem deshalb so erfolgreich, weil es eben auch das ordnen des Sozialen Umfeld rationalisiert. Beispiel: Ich habe am 28 geheiratet und das auf allen Sozialen Netzen mit einem annähernd gleichen Text und 7 Bildern bekanntgegeben.

Beispielpost

Tjia Leute ... zu jedem Topf gibt es einen Deckel ... Jetzt habe ich auch wieder einen Gefunden ... auf den ich mich anders als vor 20 Jahren auch eingelassen habe. Seit dem 29.12. bin ich Verheiratet ...
Wie keine Bilder von Menschen? Ja Bilder sind auch Personenbezogene Daten, und das hier ist alles NSA verseucht.




Ergebnisse

Das Ergebniss bei Google sieht so aus, wobei man noch von Hand Arrangieren musste. Das ging geschmeidig von der Hand, allerdings konnte ich nur die Anordnung der Bilder in dem Schema beeinflussen. Als erstes kommt das grosse Bild, dann die drei kleinen, die anderen sind nur mit Klick zu sehen.


Verglichen damit ist Ergebnis bei Disapora schon eher Deprimierend. Nicht nur das man, wenn man mal wieder vergessen hat das dieses Netz immer wieder ungefragt den Publikationsmodus auf nichtöffendlich zurückschaltet, den Post immer komplett neu anlegen muss - man kann auch nichts weiter tun um das Ergebnis zu verbessern.


So und im Vergleich dazu Facebook: Dort werden die Bilder selektiert, das Wesentliche ermittelt, und dann die Bilder echt stilvoll ... auch mit verschiedenen Größen ... arrangiert. Bei den anderen Netzen müsste ich mindestens eine Viertel Stunde ... wen ich geübt bin ... mit einem Fotoeditor Hantieren, um selber so eine Collage zu machen. Das Ergebnis von Facebook hätte ich selber nicht besser machen können. Dabei habe ich Facebook die Bilder wie den anderen Sozialen Netzen nur einfach vor die Füße geworfen.


Facebook würde auch, wenn die Datenschutzheinis das nicht weg protestiert hätten, die Fotos automatisch nach Personen taggen. Ich bin sauer das die das nicht mehr dürfen, denn es hat mir in gewissen Grenzen einen Kontrolle über das eigene Bild gegeben (Option auf Abmahnung inklusive) und die Möglichkeit einfach in Erfahrung zu Bringen, was NSA und kanaken über mich wissen, denn die Analysieren eh alle Veröffentlichten Bilder und legen sie in die Virtuelle Akte der jeweiligen Person.

Diese Form von Algorithmischer Unterstützung habe ich auch immer bei der Piratenpartei vermisst. Sei es das ich im Liquid Feedback eben keine Option hatte, mir die anderen Mitglieder grafisch nach sinnvollen Kriterien geordnet anzeigen zu lassen. Solche Kriterien die ich mir gewünscht hätte wären "Aktivität", "Annahmequote der Vorschläge", "Übereinstimmung mit der eigenen Meinung", "Statistiken über die Aktivität", "Anzahl der schon erhaltenen Delegationen". Letzteres hätte vom system implizit als Negativkriterium für Vorschläge gelten müssen. Ja ich hätte die Möglichkeit gehabt, dieses für mich zu Programmieren. Eine Plattform die so etwas macht in Netz zu stellen scheiterte dann wieder da den Datenschutz aussagen der AGB. Für mich alleine so etwas zu machen, wäre zu viel Arbeit. Es als Programm zu machen macht zu viel Arbeit, wegen der verschiedenen Plattformen, von denen ich einige auch gar nicht mag und nichts mir denen zu tun haben will. So blieb mit nichts anderes übrig, als gegebenenfalls auf "aus Medien bekannte" Piraten zu delegieren, das zu den allseits beklagten Superdeligierten geführt hat, was insgesamt schlechter ist als das klassische Delegiertensystem.

Auch hat es nie eine Diskussion um ein Verfahren gegeben, wie mit dem durch das universelle und nicht hierarchische Initiativrecht verursachte Flut von Anträgen und Verbesserungsvorschlägen umgegangen werden soll. Verfahren aus der Programmtechnik wie diff3 um textuelle und andere Verbesserungen eines Nutzer durch den Initiativführer elegant übernehmen zu können ... Fehlanzeige. Ich habe, weil mich die Redebeiträge von 30 Sekunden auf den Parteitagen gewiedert haben ... wie sollen da komplexe Themen erörtert werden ... einen Vorschlag gemacht eine Art politisches Git-Hup zu entwickeln, das auf der statistischen Theorie der Geburts und Todeskette beruht.

Aber statistische Algorithmen sind genau das Was Facebook und Google antreibt, und mit dem sie ihre Wertschöpfung Betreiben. Die von Panik geführte Verweigerungshaltung gegenüber solchen Assistenzalgorithmen hat die hat die Partei mit der Zuname der Mitglieder ineffektiv, schwerfällig und mitunter auch lächerlich werden lassen. Das war so effektiv, das es ja noch nicht mal ein Finanzkontingent gab um Beschlüsse über die Software in der Software umzusetzen. Das wäre aber dringend nötig gewesen um eine Evolution in Richtung effizienterer Architektur in Gang zu bringen. Da ich auf der Anderen Seite der Meinung bin, das solche Algorithmen einer demokratischen Legitimation bedürfen, bin ich zu dem Schluss gekommen, das eine neue Partei nötig ist. In der neuen "Digitalen Demokratie / de.dd" dürften aber dann laut Satzung nur in der Startup phase nur solche Mitglieder aufgenommen werden, die in solchen Fragen versiert sind. Wenn dann die inneren Abläufe in der neuen Form stehen, kann die Partei für andere Mitglieder geöffnet werden oder mit anderen Parteien wie den Piraten verschmelzen.