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29 Januar 2008

Wahlcomputer

Heute musste ich in den Nachrichten lesen, das der Landeswahlleiter in Hessen die Bedenken des Caos Computer Club nicht teilt. Das ist eine unglaubliche Fehleinschätzung. Es ist wohl so, das es Tradition hat, das die Utensilien für die Wahlen bei Lokalpolitikern gelagert werden. Das war bisher auch nicht das Problem, weil man sich zum Beispiel bei einer Wahlurne leicht davon vergewissern kann, das kein doppelter Boden vorhanden ist. Auch das auf den Stimmzettel alle Kandidaten vorhanden sind und diese nicht schon vorher eingetragen sind, lässt sich am Wahltag durch Inaugenscheinnahme Verifizieren. Würden Wahlzettel in großem Umfang gefälscht, so würde man sowas mittel DNA nachweis sogar nachträglich nachweißen können, Weil die Fälscher es kaum vermögen werden, mehr als ihre eigenen Spuren auf den Wahlzetteln zu hinterlassen. Nebenbei bemerkt, das wäre auch ein Ansatz, Wahlbetrug in Kenia zu Beweisen, falls es Ihn gegeben haben sollte.

Wie ist es jetzt aber um die Wahl am Computer bestellt. Das sind ganz simple Maschinchen, in denen eine kleiner Mikroprozessor die Stimmen Zählt, und diese nach Ende der Wahl ausdruckt. Anders als bei der Wahlurne ist eine Veränderung an der Elektronik aber für die Wahlhelfer nicht erkennbar. Schlimmer noch, je nach Konstruktion des Gerätes kann die Manipulation sogar Selbst ausheilengestaltet sein. Liegt zum Beispiel das Programm in einem Flash speicher, was bei in Gräten eingebauten Mikrocomputern Standard ist, so ist es ein leichtes nach dem Ausdruck der Fälschung das Originalprogramm wiederherzustellen. Das Argument, das das nicht gehe, weil ja das Original bereits den gesamten Speicher ausfüllt, ist falsch, weil Computercode durch Kompressionsverfahren verkleinert werden kann, so das Raum für die "zusätzlichen Funktionen" entsteht.

Wenn also die Geräte unbeaufsichtigt in einem privaten Gebäude gelagert wurden, dann müssen diese Geräte als Manipuliert betrachtet werden. Auch das Argument, das das Ergebnis dem Trend folge, ist nicht Stichhaltig! Das greift nur, wenn der Fälscher gierig wird, aber ein Prozent in ehren, kann keiner Verwehren.

Eine Wahl am Computer wäre nur dann überhaupt denkbar, wenn die Rechtlichen Grundsätze der Wahl durch Algorithmen abgesichert werden. Die Gleicheit beim Wahlamt, das digitale Wahlkarten ausstellt und sicherstellt, das jeder nur eine bekommt. Diese muss so in den Algorithmus einfließen, das sie nur einmal genutzt werden kann - gleichzeitig müssen aber die zur digitalen Wahlurne zurückgesendeten Nachrichten so konstruiert sein, das nicht zurückgeschossen werden kann, was die Leute gewählt haben. Gleichzeitig muss durch verkettete Signaturen sichergestellt werden, das keine Stimmen verwinden können und das man sich nachträglich davon vergewissern kann, das die Stimme auch wirklich gewertet wurde. Zur zeit ist mir kein Algorithmus bekannt, der sowas leisten würde.

Die heute üblichen asymmetrischen Schlüsselverfahren sind im übrigen langfristig vom technologischen Fortschritt bedroht. Erst vor Kurzem ist es gelungen, erste Verknüpfungen von quantenmechanischen Zuständen herzustellen. Der erste Computer der mit einigen hundert Quatenbits operieren kann, wird bereits in der Lage sein, die heute üblichen 2048 RSA Schlüssel zuknacken, deer Algorithmus ist fertig, es fehlt nur noch die Hardware. Auf der anderen Seite bietet diese Technik aber auch gänzlich neue Möglichkeiten, z.B. eine definitiv abhörsichere Verbindung. Auch der Oberschnüffler Schäuble wird das nicht ändern können, weil diese dann von den Naturgesetzen garantiert wird. Ich gehe davon aus, das wir auch in Zukunft brav Wählen gehen werden. Im Mittel ein Spaziergang pro Jahr für die Staatsbürgerpflichten ist aber auch verkraftbar.

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