16 Dezember 2015

Tjia das war es dann mit den Piraten für mich ... die Abmusterung ...

Die Entwicklung der Politischen Landschaft war nicht besonderes erfreulich in der letzten Zeit. In ganz Europa mieft der Braune Bodensatz aus den Aborten. Bei uns ist die AFD so erstarkt das diese sich auf dem Niveau etablieren kann. Dabei ist sie durch das Ausscheiden der Gründer um Luke deutlich nach Rechts gerutscht. Weiter außen ist die NPD durch durch den zur "Zschäpe Show" abdriftenden NSU Prozess und das Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht auch in der Presse sehr Präsent.

Nicht zuletzt durch das weitere absacken der Piraten, deren Spuren man in der veröffentlichten Meinung mittlerweile mit dem Mikroskop suchen muss, ist die FPD wieder so erstarkt das sie sich wieder an die 5% Grenze rangewanzt hat. Ob die Strukturen abgebaut wurden die einen Hotelsteuererlass ermöglicht haben, das wage ich nach der kurzen Zeit zu bezweifeln.


Die Hoffnung das aus den Piraten eine Internetpartei wird, habe ich fürs erste Aufgegeben. Ich werden deshalb Abmustern und mich nur noch als Unterstützer, Wähler und Bürger für die Piraten einsetzen. Die Themen der Piraten sind nach wie vor Aktueller den je.

Die Stabilität und Integrität von IT wird immer wichtiger und gravierenden, wenn man daran Denkt, das Autos in ein oder zwei Legislaturperioden von Computer auf unseren Straßen unterwegs sein werden. Nur mal so als Beispiel, dies eröffnet die Option, missliebige Oppositionelle gegen einen Baum fahren zu lassen, wobei sich das Programm vor dem Einschlag wieder in den Werkszustand zurück programmiert. Damit wäre dann aus Sicht eines Untersuchers ein Intaktes Fahrzeug verunglückt. Das geht physikalisch gesehen sogar schon mit einem ABS Steuergerät, und ist unter Umständen bereits in der Vergangenheit passiert und hat den Staatsanwalt Hillinger getroffen. Was mit MH370 passiert ist ist auch noch völlig unklar, klar ist jedoch das Elektronik eine wesentliche Rolle gespielt hat.

Von der NSA, der Neuen Stasi Amerikas, will ich gar nicht reden, ist deren sabotierende Wirkungsweise wie wir von Herrn Snowden wissen doch im allgemeinen sehr viel Subtiler.

Die Piraten wurden erfolgreich, als die Presse aus Unkenntnis uns so dargestellt haben, als hätten wir die Werkzeuge der digitalen Demokratie in einer Serienreifen Version ... und sie Stürzte wieder ab, als Presse und Wähler ihren Irrtum bemerkt haben. Wir haben, aus lauter angst vor digitalen politischen Profilen, den Computer nicht dazu genutzt, die Mitglieder mit relevanten innen- und aussen parteilichen Information zu ihrem Interessengebiet zu versorgen, um Basisdemokratie skalierbar zu machen. Dafür gab es peinliche 30 Sekunden Gedankenfetzen auf den Offlineparteitagen. Urnenwahl statt Kryptografie ... dabei sind Urnen längst gehackt ... von den DNA Profis. Wir waren in den Umfragen auf dem Sprung die Drittgrößte Partei zu werden. Eine so grosse Partei muss regierungsfähig sein, sonst stellt sei eine Gefahr für die Demokratie dar. Wir wollten keine Politischen Vorstände ... Ok ... aber dann muss man ein Basis Blitzvoting haben. Mache Politische Fragen im politischen Geschäft er fordern schnelle legitimierte Antworten. Beispiels weiße zu Fragen bei Verhandlungen. Vorgeschlagen habe ich das, nur ohne Resonanz. Man konnte das sehr schön bei der Wahl von Herrn Bundespräsident Gauck sehen. Wir hätten theoretisch die Möglichkeit gehabt, einen Basis demokratisch legitimierten Kandidaten zu Benennen. Spätestens bei Fragen von Terror, Krieg und Frieden wird die Notwendigkeit flotter Legitimierter Entscheidungen unabweisbar.


Früher gab es in der Partei ein so reges leben, das man trotz des nie abgeschafften Primat der offline Versammlungen eine erheblichen Einfluss auf auf die Partei gegeben war. Heute ist nicht mehr der Fall. In Mumble gibt es nur noch offizielle Sitzungen mit Anträgen die internes klein klein abarbeiten.In Twitter und den anderen Medien sind meine Peers auch schon zum größten Teil ausgetreten. Für mich sind die Piraten eine recht bedeutungslose 1.0 Partei geworden. mit ca 1% Stimmen in den Umfragen.

Wie könnte es weiter gehen


Im Grunde müssten sich Menschen zusammenfinden, die in der Lage sind ein skalierbares Basis demokratisches Konzept im Computer zu entwerfen. Dieser harte Kern müsste zunächst nur die Satzung und die Elektronischen Werkzeuge erstellen, um dann, aber erst dann, auf Expansion zu setzen. Das System müsste dann auch noch auf einem P2P Netz beruhen, um so Erfahrungen wie Servergate oder Lex Piratenpartei. Und einen neuen Nahmen braucht es auch noch. Wie zum Beispiel

Digitale Demokratie


was den Vorteil hat, das die Partei wie pp in vielen Sprachen das gleiche Kürzel hat.
uk.dd.org, us.dd.org: Digital Democracy; fr.dd.org: digital Democracy; al.dd.org: Digital Demokracia; es.dd.org: Democracia Digital; fi.dd.org: Digitaalinen demokratia; ir.dd.org: Digital Daonlathas; is.dd.org: Digital Democracy; it.dd.org: democrazia digitale; pt.dd.org: Democracia Digital; se.dd.org: digital demokrati; tr.dd.org: Dijital Demokrasi; hu.dd.org: digitális Demokrácia; Und aus einem D kann man ja auch ein Segel formen, so als keine Reminiszenz an die Herkunft.

16 November 2015

Wie umgehen mit Vergewaltigungsgangs wie den Daesh (IS & Bocco Haram), insbesondere dann, wenn die in Europa oder anderswo Anschläge verüben?

In der Nacht von Freitag auf Samstag haben 3 Teams von Attentäters die vorgeblich von den Daesh entsandt wurden mehrere Blutbäder angerichtet in dem Sie mit Kalaschnikovs auf unbewaffnete Passanten in Paris gefeuert haben.



132 Menschen starben bis jetzt, aber es wurde so viele schwer Verletzt das auch bis zu 200 Menschen die Anschläge nicht überleben könnten. Und dabei sind wichtige Teile der Anschlagsserie nicht so Verlaufen wie geplant, so wollte sich ein Attentäter beim Freundschaftsspiel Deutschland Frankreich im State de France in die Luft sprengen, und zwei Weitere die fliehenden Menschen draußen im Empfang nehmen und vollends in Panik versetzen. Damit wäre natürlich noch viel viel mehr Menschen direkte Augenzeugen des Geschehens gewesen, mit noch deutlich weitreichenderen psychischen Folgen.

Obschon der Anschlag bei weiten nicht so Erfolgreich und Öffentlichkeitswirksam abgelaufen ist, wie sich das die Drahtzieher vorgestellt haben, ist die Wirkung massiv. Die Guck, Horch Stasi Fraktion unter den Politikern bekommt erheblich Oberwasser, Frankreichs Präsident will für 3 Monate den Ausnahmezustand den er noch am Abend der Anschläge ausgerufen hat und bei uns in Deutschland wurde auch schon eine Aufstockung der Geheimdienste beschlossen. Um eines deutlich zu Sagen: Wenn jedes Jahr ein Anschlag von Kaliber der Anschläge von 11 Sep 2001 Stattfinden würde, dann würde es immer noch über 2000 Jahre dauern, bis so viele Opfer zu beklagen wie sie mit einer einzigen Entgleisung der Staatlichen Ordnung in Deutschland entstanden sind. Was soll man sich also von der Regierung wünschen? Einen Ausbau eines Überwachungsstaats der mit einem Federstrich in eine Diktatur überführbar ist, jedenfalls definitiv nicht.

Präsident der Republik Hollande sagt, t. "Konfrontiert mit Krieg muss die Nation angemessene Maßnahmen ergreifen" ... "ein Akt des Krieges, begangen von Daesh und er wurde vorbereitet, organisiert und geplant außerhalb Frankreichs". Die Frage ist nur, wie? Trifft man den IS ins Mark ohne all zu große Kollateralschäden? Die informelle Hauptstadt des Islamischen Staates ist Ar-Raqqa. Dort leben 200.000 Menschen, die meisten von Ihnen wurden von der Invasion der zum nicht unwesentlichen Teil im Ausland rekrutierten Kämpfer genauso Überrollt, wie die andersgläubigen Minderheiten welche von der Gruppierung rücksichtslos in Massen getötet, vergewaltigt und versklavt wurden.



Nur das die Menschen in Ar-Raqqa als gläubige Moslems von den Islamisten aus Ideologischen Gründen nicht Pauschal angegriffen wurden, sondern nur in Ausnahmefällen, wenn einzelne Familienangehörige den Anweisungen der IS Angehörigen widersetzt haben. Es in Raqqa richtig Krachen zu lassen. So wie man es mit Nazideutschland zum Beispiel mit der Operation Gommorah gegen Hamburg gemacht hat



darf man es aber nicht machen, man würde im Wesentlichen unschuldige Menschen treffen. Das hat Frankreich auch nicht vor, mann hat es zwar in Raqqa krachen lassen aber man ein Ausbildungscamp und ein Waffenlager bombardiert. Das ist eine klassische Militärische Attacke die militärischen Zielen dient, und als solche sicher auch nicht wirkungslos ist. Aber da die Amerikaner und die anderen das auch seit vielen Monaten machen, denke ich nicht das es den IS zum Kollabieren bringen wird. Es ist mehr eine Gang als ein Staat, und die duckt sich weg wenn eine überlegene Macht vorbei schaut, in dem Wissen, das diese auch wieder verschwindet.

Das Geschäftsmodell all dieser Banden ist, mit vergleichsweisse einigen wenigen Mann mit Kalaschnikovs die weder Tod noch Teufel fürchten alle einzuschüchtern, und so ganze Landstriche unter ihre Herrschaft fallen zu lassen. Und das nicht nur im Syrien und im Irak, wie das Beispiel der mittlerweile mit den Daesh verbundene Bocco Haram zeigt. Es käme also darauf an, den Gangs ihre Spielzeuge wegzunehmen oder für sie definitiv Unbrauchbar zu machen. Wegen der Kleinheit der Handfeuerwaffen hieß das in der Vergangenheit immer Bodentruppen, weil sie anderes nicht einzusammeln sind.

Aber muss das sein? Was man auf jedem Fall braucht, sind auf die Eigenschaften von Selbstmordtruppen angepasste Einsatzbefehle und Strategien. Die absolute Mehrzahl der heute ausgebildeten Soldaten übt hat ihr "Handwerk" unter der Prämisse aus, das der Gegner zumindest ein bedingtes Interesse daran hat, seine Aktionen zu Überleben. Das ist aber bei Selbstmordkriegern anderes, weswegen sie Handlungen durchführen die normal undenkbar sind. Und das führt zumindest bei weniger gut ausgebildeten Soldaten zu Panik und zum zusammenbrechen von Befehlsketten. Das einer der zentralen Stützen des Erfolgs dieser Bewegungen. Neben den Strategien müssen aber auch die Regeln welche man den Soldaten mitgibt vor diesem Hintergrund überdacht werden. Wenn sich ein Soldat ergibt, heißt das bei einem potentiellen Selbstmord Kämpfer noch lange nicht, das der den Kampf eingestellt hat, wie das Attentat auf einen saudischen Geheimdienstmann beweist, welcher mit im Körper eines Überläufers untergebracht wurde, und welcher im Büro des Opfers beim Verhör zur Explosion gebracht wurde.

Wie könnte man das Geschäftsmodell dieser Gangs zum Kollabieren bringen? Mann kann Städte oder ganze Landstriche zu Waffenverbotszonen erklären. Jeder der mit einer Waffe angetroffen wird, der wird von den Streitkräften Frankreichs und seiner Verbündeten baldmöglichst getötet. Die militärisch ansonsten Erfolgreichen mit Hellfire Rakenten bestückten Drohnen sind dafür aber wenig geeignet, weil der Typische IS Kämpfer mit seinem Lieblingsspielzeug sich beim Regieren typischerweise Umringt von mehr oder weniger Unschuldigen zeigt. Zum Beispiel in Form von Straßenkontrollen, wo Passanten auf ihre Abfertigung warten. Was gebraucht würde wäre so etwas wie wie fliegende Sniper, die in der Lage sind solche Subjekte zu unschädlich zu machen, ohne das Umstehende zu schaden kommen, wie das aber beim Einschlag einer Hellfire Lenkrakete der Fall wäre. Man hat im Einsatz im Libyen bei Bomben den Sprengstoff gegen Beton ersetzt, um Panzer in Wohngebieten Kollateralschadensarm nur durch Wucht Einwirkung zerstören zu können. Die Geschosse haben wie ein Riesenhammer gewirkt. Wenn man das mit den Raketen dieser Drohne machen würde, könnte man einen Wachposten inmitten von Menschen wesentlich besser angehen. Die Raketen ohne Sprengstoff würden wie lenkbare Pfeile wirken.



Eleganter weil preiswerter wäre es aber, wenn man speziell entwickelte Lenkkugeln für so etwas verwenden könnte. Viellicht kann das hier zur Einsatzreife bringen:



Würde man das so weit forcieren so das die Lebenserwartung eines Posten sich auf Tage reduziert, bestünde ein regelrechter Verfolgungsdruck, der es den Kämpfern des IS unmöglich machen würde Kontrolle Auszuüben. Zivilisten hätten dann zum Beispiel die Option die Gegend zu verlassen. Man müsste Sie dann zwar sehr Vorsichtig in Empfang nehmen und sie vermutlich erst mal Internieren, weil sich sicher auch IS Akteure unter die Flüchtlinge Mischen werden. Man wird da ähnliche Probleme haben wie nach der Zerschlagung von Nazideutschland. Wie die Nazis werden auch die IS Kämpfe alle mehr oder weniger schwerwiegende Anklagen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und vieles andere Mehr zu erwarten haben.

Viel wichtiger wäre aber, das das Terrorregime gegenüber der eigenen unfreiwilligen Untertanen kollabieren würde, und damit die Machtbasis passe wäre. Natürlich wären damit die Waffen noch vorhanden, so das der Druck aufrechterhalten werden müsste. Aber die dortigen Menschen guten willens
hätten wenigstens die Chance eine Zivilgesellschaft zu etablieren. Diese könnte das die Waffen nach und nach einsammeln. Aber das würde dauern und wäre vermutlich auch nie zu 100% abgeschlossen, weil unterirdische Waffendepots sehr lange überdauern könnten. Man denke an die Don Camillo und Pepone Filme, wo das immer wieder thematisiert wurde. Da auch in anderen Teilen der Welt Warlords sich per Fußtruppen die mit Sturmgewehren bewaffnet sind zu politischen Herrschern aufschwingen, ist darüber Nachzudenken, wie man einer rein deklarierten Waffenverbotszone Gewicht verleihen kann. Dazu ist eine System nötig von dem Überwachte nicht Festellen kann, ob sich gerade im Fadenkreuz eines Operateurs befindet. Dazu muss eine entsprechende Waffenträger sehr Hoch oder sehr schnell und tief unterwegs sein.

Mit einer solchen Drohung im Raum dürfte auch der letzte Depp zu dem Schluss kommen, das Veranstaltungen wie Bocco Haram oder der Islamische Staat keine Zukunft haben. Und die anderen beißen im Zweifel schnell genug ins Gras, um kein größeres Unheil mehr anrichten zu können. Ruhe vor islamistischen Terror wird man erst haben, wenn die Furcht vor dem Zorn der Zivilisierten Welt die Furcht vor ihrem Bild von Allah überwiegt. Sie haben kein Problem damit, für ihre Version von Allah zu sterben, aber haben sie auch kein Problem damit, sinn- und wirkungslos zu sterben?

11 November 2015

Digitalkommissar Öttinger will Links zum Subjekt des juristischen urheberrechtlichen Erlaubnis Vorbehalt machen.

Heute musste ich mich mal wieder extrem über die politische Unsitte deutscher Politiker ärgern, Deppen und Vollpfosten bei der EU zu entsorgen, anstatt sie in die Parteibasis zu verbannen oder besser gleich an die Luft zu setzen. Julia Reda, die deutsche Piratin im Europaparlament, berichtet in einer Blogposting:

Laut einem gestern geleakten Plan für die Urheberrechtsreform (via IPKat) erwägt die Kommission entgegen der bisherigen Rechtssprechung und aller Vernunft das bloße Verlinken von Inhalten unter Urheberrechtsschutz zu stellen. Damit hätten die Presseverleger ein potentes Druckmittel – und gleichzeitig würde jede der Querverbindungen, die das Internet erst zu einem Netz machen, zur juristischen Tretmine.

Das ist mit Verlaub gesagt der größte Unsinn der jemals in Form eines EU Papier gegossen wurde. Warum? Zum ersten was ist ein Link?

Ein Link ist eine Beschreibung, wie eine Information aus einem Rechner eine Information abgerufen werden kann.


Als erstes erfolgt die Angabe, welches Verfahren genutzt werden soll. Übliche Verfahren sind zum Beispiel "http", "https", "ftp", "ftps" und "gopher". Das Verfahren "ftp", und sein verschlüsseltes Pondon "ftps", ist das Älteste aller Verfahren. Dabei ging es nur darum eine Datei aus einem anderen Rechner unverändert abzurufen oder dorthin hochzuladen, und bei Textdateien gegebenenfalls noch die Codierung dabei umzustellen. Zur Zeit seiner Entwicklung war es noch üblich das wichtige Hersteller die Zeichen im Computer nach eigenem Ermessen Codiert haben. Wenn Dateien von Browsern die Dateien automatisch interpretiert werden, also Bilder als solche dargestellt werden, dann nur weil der Name der Datei für ihre Codierung steht. So wird blume.jpeg wegen der Endung "jpeg" als jpeg Bild interpretiert werden.

Das nächste gängige Verfahren des Internetabrufs war das Verfahren "gopher". Diese Verfahren sollte dem Universitären Wissensaustausch dienen, kannte einige Typen von Dateien wie DOS Dokumente oder GIF Dateien. Die Menüs hat das System selber erzeugt. Da die Universität von Minnesota sich von der Anwendung der Referenzimplementation üppige Lizenzeinahnen versprochen hat, ist dieses Verfahren heute absolut bedeutungslos. Ein Port für eine Verschlüsselte Version wurde erst gar nicht definiert.

Das letzte wichtige Verfahren, "http", wurde 1989 - 1991 am Cern entwickelt, und war der große Wurf auf dem das ganze WWW beruht. Es war deshalb der große Wurf, weil neben dem Transportverfahren Hyper Text Transport Protokoll, auch die Definition der textuellen Inhalte, der Hyper Text Meta Language kurz HTML, definiert wurde. Fossilen von Damals funktionieren auch heute noch, auch wenn Sie zum Teil als veraltet Markiert sind und durch Komplexere und genaueren Definitionen ersetzt wurden. Beispielsweise - ich habe hier mal die normalerweise unsichtbaren Tags für Sie sichtbar gemacht - <b>Bold</b>, <i>Schrägschrift</i> <s>Durchgestrichen</s>. HTTPS ist wie bei den Obigen "s" wie Sicher Varianten das um die SSL/TLS Verschlüsselung erweiterte Verfahren.

Dem Verfahren Folgt durch Doppelpunkt und Doppelschrägstrich getrennt der Servername. Diesen folgt jeweils durch einen weiteren Schrägstrich getrennt die Directorys in denen die Inhalte Lagern gefolgt vom eigentlichen Dateinamen. Neben diesen Hauptkomponenten gibt es weitere Optionen, um zum Beispiel den Zugriff auf nicht öffentliche Objekte zu beschreiben, Anweisungen an den Client zu geben, auf welches Kapitel man sich bezieht, oder Anweisungen an der Server jedweder Art. Mit dieser Beschreibung ist es Möglich, zum Beispiel Bilder in einen Text einzubinden. Bilder werden im Internet nie in ein Textdokument rein kopiert, vielmehr werden diese nur Zitiert und vom Darstellungsprogramm eingebunden. So wird die Linke Darstellung einer Magnolienblüte durch den Text <img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7lP_rR0gNFNoaOLCFR9mAN_JwoP9gt7Dt43eYxYHwtP-CZVMEeMhBTr5QHAPd5BBJ1AJHdppAT0WXWBR_wkhyc1cBQVdZiJAfw-GbbPfMafApfv_MwHfKlM3Zq0UrXlMjTWllYFV6qvc/s200/Magnolie2010.jpg" /> erzeugt, wobei der Fett wiedergegeben Teil der eigentliche Link ist der es gestattet auf das Foto zuzugreifen. Es wird also erst das Dokument mit dem Text geholt welchen sie gerade Lesen, dann das Foto anhand eines Links nachgeladen. Da neben der Datei auch der Dateityp übertragen wird, konnte sich die heute bekannte Vielfalt von Internetdarstellungsarten entwickeln.

Ein Link ist also so etwas wie eine Digitale Version einer Quellenangabe. Herr Öttinger fordert also, bezogen auf die analoge Welt, das bereits das Erstellen und Verbreiten einer Quellenangabe eines Werkes eine Juristische Einwilligung des Urhebers erfordert. Mit anderen Worten, der Urheber eines Werkes soll bestimmen dürfen, wer sein Werk zitiert! Geht es noch? Das wäre das ende jeglichen Wissenschaftlichen Arbeitens. Das ist per seh schon mal völlig Idiotisch!

Aber es kommt noch Irrer!

Das was Herr Öttinger fordert, das existiert seit Jahrzehnten in der digitalen Welt. Ein Normaler Client wie einer der Großen Browser liefert bei jeder Anfrage auch immer mit, welches Dokument den Link auf das Abzurufende Dokument enthält. Nur wenn der Benutzer einen Link direkt in den Browser eingibt ist dieses Datenfeld nicht vorhanden. Das kann genutzt werden, um einzuschränken welche Dokumente den Inhalt zitieren dürfen und welche eben nicht. So kann ich mit den folgenden Zeilen im apache2 Server, einen der Verbreitresten Webserver im Internet, den Zugriff auf Inhalte in einem "premium-content" Ordner auf links aus meinen eigenen Domains beschränken. Wird von wo anderes auf die Inhalte gelinkt, wird eine Fehlermeldung 403 erzeugt.

SetEnvIfNoCase Referer "^$" isr=1
SetEnvIfNoCase Referer "^http://([a-z0-9-]+\.)*meine_domain_1\.com" isr=1
SetEnvIfNoCase Referer "^http://([a-z0-9-]+\.)*meine_domain_2\.com" isr=1
...
SetEnvIfNoCase Referer "^http://([a-z0-9-]+\.)*meine_domain_3\.com" isr=1
<Directory "/premium_content/">
    Options FollowSymLinks
    AllowOverride None
    <Limit GET OPTIONS PROPFIND>
        Order allow,deny
        Allow from env=isr
        Deny from all
    </Limit>
    <LimitExcept GET OPTIONS PROPFIND>
        Order deny,allow
        Deny from all
    </LimitExcept>
</Directory>

Warum ist das den Meisten Internetnutzern nicht bekannt? Das liegt schlicht daran, das alle Webseiten im Allgemeinen der Verbreitung von Informationen dienen. Aus diesem Grund ist jegliche Verlinkung willkommen, weil sie die Reichweite der Informationen verbessert.

Es gab Mitte der 1990ziger Jahre eine relevante Ausnahme von dieser Regel. Das war im Rahmen der Erwachsenenunterhaltung. Das ist ja eine eigentlich recht langweilige Sache, es geht ja immer um den gleichen biologischen Vorgang. Aus diesem Grund ist es im Grunde fast immer Egal, wer auf den Bildern zu sehen ist. Das haben sich einige ganz schlaue zu nutze gemacht, in dem sie die Bilder, welche ja wie oben erklärt immer Zitiert werden, von anderen Domain zitiert haben. Internetverkehr war damals noch eine recht teure Angelegenheit (damals gab es aber auch noch viel mehr Geld für Werbung), und so wird schnell klar, das der vom Verlinken seiner Bilder Betroffene Webmaster nicht begeistert war. Das Urheberrecht half ihm nicht weiter, weil seine Werke ja bestimmungsgemäß an Endkunden ausgeliefert wurden. Ein unautorisierter Kopiervorgang lag nicht vor! Aus diesem Grunde gab es eine Nachfrage an die Softwarehersteller, hier Abhilfe zu schaffen.

Wenn das, was Öttinger jetzt Fordert, schon lange Existiert warum will er es dann in gesetzliche Form gießen? Vermutlich in der Hoffnung, das Gerichte die technische Möglichkeit einer Verlinkung mangels technischem Verständnisses dann nicht als konkludentes Einverständnis im Sinne des Urheberhechts werten könnten.

Um das zu verstehen muss man sich vergegenwärtigen das Öttinger ein ganz smarter Lügner und Aggitator ist. So hat er in der Grabrede für den als üblen Nazi enttarnten Ex-Ministerpräsident von Baden Württemberg Filbinger dessen Nazivergangenheit ungerührt weg gelogen. Das Satiremagazin Extradrei hat damals folgende Satire dazu gemacht:



Es geht hier eigendlich um einen Akt des Lobbyeismus zu Gunsten eines durch die Technische Entwicklung zum absoluten Nischendasein selektierten Geschäftsmodells. Das ist so wie bei dem Weberaufstand von 1844, bei dem die Handarbeit der Weber durch Maschinen ersetzt wurde, was damals zum Teil Hungersnöte auslöste. Hunger müssen Verleger von Presseerzeugnisse heute nicht mehr Fürchten, aber der Verlust von politischen Einfluss schmerzt sehr. Bei der Wikipedia, also dem schwarmmodell der Enzyklopädie, ging die Substitution geräuschlos von Statten. Brockhaus & Co gibt es schlicht nicht mehr.

Bei den Nachrichten wird mit allerlei Täuschungsmanövern versucht, den Abstieg der Verleger in die Bedeutungslosigkeit zu bremsen. So versucht zur Zeit die Redaktion der Bildzeitung einem Gericht eine Kompression als Verschlüsselung zu verkaufen, um für bestimmte Funktionen ihrer frei zugänglichen Webseite das Urheberrecht bemühen zu können.

Etwas geschickter macht es das Handelsblatt. Die machen nur das Erste Kapitels eines Beitrags kostenfrei zugänglich, wer den Rest lesen will muss bezahlen. Ok, daran ist nichts auszusetzen. Wenn ich so eine Quelle nutzen wöllte, müsste ich für den Artikel bezahlen. Da ginge zur Not, obwohl als Schwabe ist man aus Gründen der Nationalräson zur Sparsamkeit gehalten. Aber in der öffentlichen Diskussion müsste ich beim Zitieren das für meine Argumentation nötige wesentlich Umfangreicher Zusammenfassen, weil ich ja nicht von jedem meiner Leser erwarten kann, das er diese Publikation auch kaufen möchte. Unterm strich ist das Handelsblatt auf meine Sperrliste gewandert, weil ich mit solchen Links einfach nichts Anfangen kann.

Öttingers Schwachsinns Aktion ist vor diesem Hintergrund somit nur als weiterer Vorsätzlicher Versuch zu Werten, die Wertschöpfung des Internets zu Untergraben um Verleger zu erhalten. Denn deren politischer Einfluss als Befreundetes Subjekte würde auch definitiv vom Politiker schmerzhaft vermisst werden. Damit macht Öttinger als Digitalkommissar so ziemlich genau das Gegenteil von dem wofür er nach Brüssel entsandt worden ist. Technologische Fragen werden - das erfordert schon der gemeinsame Markt - von der EU Kommission behandelt. Technologische Fragen entscheiden aber mehr als alles andere über den zukünftigen Wohlstand in Europa. Deswegen ist nicht nur der Rücktritt von Öttinger als Digitalkommissar zu Fordern, sondern endlich auch ein Zeichen zu setzen gegen das Entsenden von Nullen nach Brüssel zu Versorgungszwecken. Die sollen was anderes machen. Diejenigen die diesen bestenfalls Nazischönredner und schlimmstenfalls überzeugten Nazi nach Brüssel geschickt haben, sollten auch ihren Hut nehmen und zurücktreten.



10 November 2015

Können Zigaretten überhaupt noch legal bleiben? Nach dem Sterbehilfegesetz ist der Verkauf meines Erachtens strafbar geworden!

Ich habe mich ja schob mal mit der Legalität von Zigaretten auseinandergesetzt, damals aus der Perspektive der Produkthaftung. Schon damals bin ich zu dem Schluss gekommen, das die Legalität von Zigaretten ein auf Dauer unhaltbarer Zustand ist.

Vergangene Woche hat der Bundestag ein Gesetz beschlossen, das aus einer Ganz anderen Richtung der Zigarette juristisch den Gar ausmacht. Es soll eine neuer Paragraf im Strafgesetzbuch installiert werden der da sagt:

§217 Geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung

  1. Wer in der Absicht, die Selbsttötung eines anderen zu fördern, diesem hierzu geschäftsmäßig die Gelegenheit gewährt, verschafft oder vermittelt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
  2. Als Teilnehmer bleibt straffrei, wer selbst nicht geschäftsmäßig handelt und entweder Angehöriger des in Absatz 1 genannten anderen ist oder diesem nahe steht.


Der Verkauf von Zigaretten ist in jedem Fall ein Geschäftsmäßiger Vorgang. Und das dieser Vorgang eine Förderung einer Selbsttötung ist, darüber besteht auch kein Zweifel. Es gibt Rentenversicherer, die ihren Kunden die mittels Zigaretten aktiv an ihrem vorzeitigen Ableben arbeiten, einen deftigen Bonus auf ihre Rente gewähren. Somit ist der Zigarettenkonsum auch eine Form des, wenn auch langsamen, Suizids um Altersarmut zu entgehen.

Auch die Kriterien des §217 Absatz 2 dürften auf fast alle Verkäufe von Zigaretten nicht zutreffen.

Es bleibt also die Frage, ob man ein definitiv zur langsamen Selbsttötung geeignetes Produkt ohne die Absicht die Selbsttötung eines anderen zu fördern verkaufen kann. Klar, ein toter Kunde ist ein Kunde der keine weiteren Artikel käuft, was den Interessen des Verkäufers zu wieder läuft. Aber hey, es steht ja schon sogar kraft Gesetz dick, fett und unübersehbar drauf, das es sich um ein tödliches Produkt - also eines das als zur Sterbehilfe geeignet ist - handelt. Und das Fördert nun mal die Selbstötung ohne jeden zweifel, sonst würden die Versicherungen ja auch nicht mehr bezahlen.

Bildquelle Wikipedia
Vergleichbares gilt natürlich auch für die andren Nikotin enthaltenden Rauchwaren.

Nachtrag: Man muss auch überdenken, das die letztendlich zum Tod führende Suchtwirkung sehr wohl im Interesse des Verkäufers ist, weil diese ja eine "Kundenbindung" mit sehr hoher Effizienz darstellt, wenn man die stärke des Suchpotentials bedenkt. Insoweit liegt die langsame Selbsttötung sehr wohl in der kommerziellen Intention der Verkäufer zumindest der Hersteller von Zigaretten.

09 November 2015

Der VW Abgasskandal beruht auf Führungsproblemen und dem Falschen Umgang mit Eigentum an Ideen

Es war jetzt zu lesen, wie es zu den Betrügereien bei VW kam. Der Vorstandsvorsitzende hat "Umweltziele" zusammen mit einer zeitlichen und finanzielle Vorgabe an die Entwickler gestellt, die sich im Rahmen der bei VW üblichen Maßnahmen. Die Ermittlungen werden zeigen müssen, ob es sich um die Unfähigkeit der Entwicklungsingenieure ihrem Chef gegenüber zu treten und ihr Unvermögen einzugestehen oder aber ob der Boss seinen Laden wie ein Straflager in Nordkorea geführt hat, so das Aufmucken nicht zumutbar wäre.

Vermutlich wird sich aber ein sowohl als auch herausstellen. Die erste Frage die zu klären ist: Sind die gemachten Vorgaben überhaupt mit den Gesetzen der Physik vereinbar? Da das Automobil ja nicht in seinen Eigenschaften für den Verbraucher beeinträchtigt sein sollte, kommt da im wesentlichen nur eine -Verbesserung des Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors in Frage. Automobile müssen heute kraft Gesetz einen Crashtests bestehen, insoweit kommen sehr leichte Konstruktionen nicht in Frage. Die im allgemeinen nicht verhandelbaren Komfortwünsche der Kunden tun ein übriges. Und ein Auto das nur sehr verhalten agiert, wird von der geneigten Öffentlichkeit als lahme Ente war genommen und verkauft sich entsprechend bescheiden.

Sei seiner Erfindung vor rund 100 Jahren hat der Verbrennungsmotor im allgemeinen und der Dieselmotor im Speziellen eine unglaubliche Entwicklung durchlaufen. Das wird deutlich, wenn man sich die Arbeitsweise früher Exemplare ansieht



Die Frage ist also, kann man nach 100 Jahren Entwicklung noch essentielles am Verbrennungsmotor verbessert werden? Hier der allgemeine Entwicklungsstand



Das ist eine Version ohne Abgasturbolader. Es ist bekannt, das aus Gründen der Geometrie des Motors die Expansion der Verbrennungsgase viel zu früh unterbrochen wird. Die durch das Verbrennen entstehenden Temperaturen könnten Arbeit liefern, bis sich das Gas durch die Expansion auf Umgebungsdruck entspannt hat. Der Kolben müsste also im Arbeitstakt viel weiter herunterfahren, was aber Konstruktionsbedingt offensichtlich unmöglich ist. Diese Tatsache der abgebrochenen Expansion nutzen Abgasturbinen, die z.B. Energie für Hilfsaggregate wie einen Lader gewinnen.



Die Frage ist also, kann man zusätzliche Energie vor den Vortriebs des Waagen aus der Weiteren Expansion des Gases gewinnen? Man könnte zum Beispiel die Lichtmaschine auf die Welle des Turbolader flanschen, und so auch alle elektrischen Hilfsaggregate im Auto aus dieser Quelle speisen. Aber nicht jeder Waagen hat einen Turbo, speziell im Massenmarkt, bei dem jeder cent in der Produktion zählt. Außerdem ist es bereits so, das man die Lichtmaschine vorzugsweise dann arbeiten lässt, wenn der Waagen verzögert. Und um den gewonnen Strom und Vortrieb umzusetzen bräuchte man die aufwendige Infrastruktur eines Hybridfahrzeugs.

Natürlich haben sich Tüftler mit dem Problem des zu kurzen Arbeitstakts auseinandergesetzt. Aber Kurbeigetriebe die abwechselnd Lange und kurze Hübe erzeugen sind schwer, Inkompatibel zu den bekannten Produktionsmethoden und stellen ein enormes Risiko bei der Bewertung von Verschleißprozessen dar. Letzteres ist Wichtig, damit das Bauteil nicht vorzeitig ausfällt und damit das Markenimage des Herstellers beschädigt. Folglich ist das keine Option. Aber clevere Tüftler habe trotzdem eine Lösung gefunden: Den 5 Takt Motor. Ganz neu ist diese Idee nicht, denn z.B. bei der Dampftechnik gibt es schon sehr lang den 2 oder mehrstufigen Expansionsprozess. So haben Dampfkraftwerke in aller Regel einen aufgeteilten Expansionspfad für das heiße gasförmige Arbeitsmedium, zwischen denen aus Gründen des Wirkungsgrad auch noch ein Zwischenüberhitzer angeordnet ist.



Und so sieht die Portierung dieses Prinzips zum Verbrennungsmotor aus. Die Verbrennungsgase durchlaufen 2 Expansionen, weswegen der Motor auch 5 Tackmotor Heißt. Der normalerweise 4 Auslasstakt wird zum Überleittakt, im dem das Gas vom Hochdruckraum unter weiterer Expansion in den Niederdruckraum überführt wird, von dem aus das Gas dann normal Ausgestoßen wird.



Schon der allererste Versuch ergab einen Spezifischen Verbrauch, der weit geringer ist als alle jemals gebauten 4 Takt Motoren.




Mit einem solchen Verfahren wären also die Umweltauflagen kein Problem, auch ohne das die Autos zu lahmen Enten werden. Auch die Produktion der Aggregate erfordert keine Prinzipiell neuen Schritte, nur eine andere Anordnung bereits bekannter Schritte. Warum wurde also von VW nicht auf diese Technologie zurückgegriffenen?

Die Antwort auf diese Frage ist im Patentrecht und im stolz der Erfinder auf Ihre Erfindung zu suchen. Es gibt 2 Arten von Patenten. Solche welche dem Erfinder eine souveränes Recht zu entscheiden Einräumen, wer dieses Patent Nutzen darf und wer nicht. Nutzen darf das nur, wem es irgendwie gelingt, eine Übereinkunft mit dem Erfinder zu erzielen. Es ist klar, das diese Form des Patentes die größten Ertragsaussichten hat, weil im Grunde je nach Verhandlungsgeschick die gesamte Wertschöpfung aus diesem Patent auf den Erfinder übergehen kann. In bestimmten Situationen, wenn zum Beispiel das Patent für eine Firma Aufgrund von zum Beispiel geänderten Gesetzlichen Anforderungen essentiell für das fortbestehen ist, kann es theoretisch auch noch mehr sein.

Kling nach einem sechser im Lotto, ist es aber meist nicht. Der Grund dafür ist einfach: kein Firmenchef lässt sich gerne die Butter vom Brot nehmen. Wenn jemand was ganz neues Erfindet und dass nötige Geld hat oder organisieren kann, dann kann er ein neues Unternehmen gründen und hochbringen. Ein Beispiel für diesen Fall sind die Fischer Dübel.

Weitaus häufiger ist aber der Fall, das sich eine Idee auf einen Teilaspekt eines größeren Systems bezieht. So wie bei dem 5 Takt Motor. Motoren alleine kauf kaum jemand, wenn man mal von einem Ersatzteil absieht. Typischer weise werden Autos verkauft, die eben nicht nur aus dem Motor bestehen. Der Neuankömmling hat also das Problem, das ihm seine "Erfindung" nichts nutzt, wenn er nicht in der Lage ist Autos zu Bauen. Das aber stellt ihn dann aber vor das Problem, sich im 10000 andere Dinge auch noch zu kümmern, dir zum Teil dann von den Platzhirschen mit Patenten geschützt werden. Wenn er diese haben will, dann muss er denen zwangsläufig auch eine Lizenz für sein Patent anbieten, nur für den Fall das dies ein Erfolg ist. Die meisten deals in der Industrie sind Patentswaps, schon allein um einen Ausschluss von der Lizenzvergabe vorzubeugen.

Da exklusiv rechte bei Patente die Fragen des Überlebens eines Menschen oder der Menschheit als Ganzes ohnehin Moralisch sehr fragwürdig sind, Halte ich deren Abschaffung als ganzes für Sinnvoll. Diese Stammen aus der Zeit, als man als einzelner neue Produkte auf den Markt bringen konnte, und passen nicht mehr in die Zeit. Wegen internationaler Verträge wird man diese nicht ohne weiteres los werden, aber an der Gebührenschraube lässt sicher viel machen.

Patente sollte heutzutage immer und für jeden gegen eine angemessene Summe Lizenzierbar sein. Solche Patente gibt es schon, und sie sind mit deutlich geringeren Gebühren beaufschlagt. Allerdings hat derjenige Industriebetrieb der ein solches externes Patent als erster in die Produktion nimmt, immer noch den Nachteil, das erst bewiesen werden muss, das ein bestimmtes vor Produkt in einem übergeordneten Produkt eine gute Figur macht und den versprochenen Nutzen nicht durch andere Seiteneffekte kaputt macht, wie etwa zum Beispiel der Wankelmotor. Der ist zwar so lauf ruhig wie ein Elektromotor, aber er hat sau miese Abgaswerte und ging schnell kaputt. Unvergessen die Ro80 Fahrer, die sich in den Fingern grüßten, jeder Finger ein Austauschmotor.




Deswegen sollte bei nicht exklusiven Patenten bei denen das Produkt nicht durch den Patentinhaber in einen Markt eingeführt wird, dasjenige Unternehmen, welches dieses Leistet einen deutlichen Bonus erhalten und nicht wie alle anderen eine die volle Standartlizenzgebühr bezahlen müssen. Im Gegenzug sollten Erfinder mit nicht exklusiven Patenten die sich also bereit erklären ihre Erfindung jedem zu Lizenzieren und keine Produkte mit dem Patent vermarkten zur Gänze von Gebühren verschont bleiben , bis Lizenzeinnahmen aus dem Patent entstehen. Denn oft sagen die sich große Firmen auch: Nette Idee, aber in 5 Jahren sind die Gebühren so hoch, das der Erfinder sie sich nicht wird Leisten können.

So, und ich glaube nur so, wird man Testosteron durchdrungene Big Bosse die ganze Ateilungen mit ihrem Habitus in die Illegalität drängen können dazu bringen, regelmäßig externe Ideen auf Verwendbarkeit in ihrer Produktion hin zu überprüfen und diese auch gegen vertretbare Gebühr zu Akzeptieren, denn dann wird bestraft wer zu spät kommt. Im Moment wird eher der bestraft, der zu früh eine Idee aufgreift.

29 Oktober 2015

Softwareverschlüsselung von Webseiten? Potemkin lässt grüßen!

Die Deutsche "Qualitätspresse" produziert ständig neue Probleme. Anstatt das eine neue Geschäftskultur entwickelt wird, welche mit der Umgangsformen im Internet kompatibel ist, wird versucht, das Alte Geschäftsmodell des Zeitungsabonnement in die Elektronische Welt zu drücken.

Ein Verleger hat zum einen die Option, seinen Inhalte hinter einer Paywall zu verstecken und nur Zahlende Kunden mit Information zu Versorgung. Das wäre die Korrekte Übertragung des Geschäftsmodell des Papiers in die elektronische Welt. Wer Auflage hat kann dann von Lesern und Inserenten Geld einnehmen.

Das Problem ist, damit überhaupt sinnvolle gesellschaftliche Diskussion geführt werden können, bedarf es des Zitat rechts. Es gab Viele Bücher und Autoren aus der Antike, über deren Existenz wir heute nur noch im Wege der Auswertung von Zitaten wissen.

Bildquelle Wikipedia

Wer ein Beispiel aus der neueren Geschichte sucht, der Denke an das legendäre Gespräch des Ex-Budespräsidenten Wulff mit der Redaktion der Bild, das auch aus Zitaten rekonstruiert wurde. Was früher umfangreiche Recherchen erforderte ist im elektronischen Zeitalter in Minuten getan, oder wird so gar ganz automatisch von Newsaggregatoren wie der von Google oder Anwendungen auf dem Rechner des Anwenders erledigt. Es besteht also im Grunde kein Bedarf irgendwelche Werke zu erwerben, um gut Informiert zu sein.

Was kann ein Verleger machen? Er kann ein Bündel von Nachrichten zusammentragen und als rundes Bündel mit Hintergrundinfos, Bildern, Videos elektronisch verkaufen. Damit steht er aber in direkter Konkurrenz zu den Newsrobotern, was den Preis begrenzt. Aus diesem Grund hat die "Qualitätspresse" im Wege der Lobbyarbeit durchgesetzt, das es ein Leistungsschutzrecht für Presserzeugnisse gibt, welches die Länge zulässiger Zitate ohne Rücksicht auf etwaige Sinnhaftigkeit extrem begrenzt wenn es um Presseerzeugnisse und zum Beispiel zentralisierte automatisierte Verarbeitung geht.

Nur das war auch ein Griff ins Klo, weil Presse auch Werbung mit ihren Produkten vertreibt und die Agregatoren gratis Werbung für ihre Artikel macht. Sie wollten also sowohl das Wekerl - Geld von den Werbetreibenden - als auch das Fünferl - Geld von den Newsrobotern für das kopieren kleiner Textsegmente. Nur die sagen natürlich eisenhart, nein danke, wer Geld will ist zu teuer, es gibt genug Quellen. Im Grunde gibt es nur eine Sorte relevanter Quellen, das sind die primären Autoren die über etwas berichten. Alles weitere kann automatisiert und für dden jeweiligen Nutzer individuell erfolgen und ist eine Frage von Algorithmen. Und es gibt so viele Miteilsame Menschen, das zum Beispiel dank Wikipedia redaktionelle Enzyklopädien ausgedient haben. Der Brockhaus wurde wegen fehlender Aussicht auf Erfolg eingestellt.

Da man es nicht geschafft hat, die Struktur an die neue Gegebenheiten anzupassen, wie das zum Beispiel bei der Pulizerpreis gekrönten Huffington Post der Fall ist, hat man die Onlineausgaben regelrecht mit Werbung geflutet. Ich habe schon einen Faktor von 100 im Verhältnis vom Werbevolumen zum Nutzvolumen gesehen. Selbst längliche HD Videos wurden einem bei einzelnen Artikeln aufs Auge gedrückt.

Nicht jeder hat einen Internetzugang, der Videos in HD life streamen kann, und so kamen zum Teil erhebliche Wartezeiten wegen der HD Hochglanzwerbungen zu Stande. Der Schmerz wurde so groß, das sich Programme etablieren konnten, welche den Strukturen der Werbeindustrie nachgingen und die Werbung automatisiert aus den Inhalten entfernten. Die Werbetreibenden haben die Möglichkeit, ihre Werbung als unaufdringlich akkreditieren zu lassen, und aus den dabei anfallenden Gebühren finanziert sich die Arbeit der Anbieter solcher Produkte. Während der Werbeverband eingesehen hat, das man einen Fehler gemacht hat und vergeigt hat, wollen einige Verlage mit der Brechstange vorgehen.

Das Geschäftsmodell Adblocker erwies sich als juristisch nicht Angreifbar. Die einzige Wirkung war, das der Streisand Effekt befeuert wurde, und so Adblock Plus nur noch viel bekannter wurde. Als Reaktion darauf haben jetzt einige wenige Verlage ihr Glück im Gegenblocken gesucht. Das ein Nutzer Adblock & Co Nutzt wird per im HTML eingebetteten Code auf dem Rechner des Nutzers festgestellt und dann wird auf eine andere Seite weitergeleitet welche nur noch eine Seite angezeigt die Auffordert den AdBlocker abzuschalten oder ein Abo zu erwerben.

Bildquelle: Screenshot von Bild.de
Gegenprobe, AdBlock Plus ausnahmsweise mal zu Demo Zwecken ausgeschaltet ...

Bildquelle: Screenshot von Bild.de
und irgendwo weiter unten nach Tonnen von Werbung kommt dann auch mal ein wenig Beef in Form der eigentlichen Nachricht:

Bildquelle: Screenshot von Bild.de
So weit so schlecht, es steht der Bildzeitung zu, ihr Angebot so zu gestalten. Ob das sinnvoll ist? Nehmen wird mal hypothetisch an, Bild.de können die Sperre aufrecht erhalten. Nehmen wir mal weiter an, ich würde in der Werbung ein Produkt sehen, an dem ich Interesse haben könnte. Dann würde ich nie einen Werbelink auf einer Seite Klicken, die mich genötigt hat Werbung gegen meinen Willen anzusehen. Ich würde das Produkt in einer anderen Browser recherchieren und von Dort erwerben, so das ja kein Werbeerfolg gemessen werden kann, und deshalb gäbe es auch kein Erfolgshonorar dafür.

Und da das Blocken von Werbung und das Blocken von Blockern sich technisch vom Prinzip her nicht unterscheiden und Abhilfe schon in der Entwicklung wahr, hat man auch gleich mal eine Einstweilige Verfügung erwirkt, das dieser "Schutz" ein Schutz im Sinne des §95a UrhG sei.

Erstmal: Worum geht es dabei: Zitat:
§ 95a
Schutz technischer Maßnahmen

  1. Wirksame technische Maßnahmen zum Schutz eines nach diesem Gesetz geschützten Werkes oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes dürfen ohne Zustimmung des Rechtsinhabers nicht umgangen werden, soweit dem Handelnden bekannt ist oder den Umständen nach bekannt sein muss, dass die Umgehung erfolgt, um den Zugang zu einem solchen Werk oder Schutzgegenstand oder deren Nutzung zu ermöglichen.
  2. Technische Maßnahmen im Sinne dieses Gesetzes sind Technologien, Vorrichtungen und Bestandteile, die im normalen Betrieb dazu bestimmt sind, geschützte Werke oder andere nach diesem Gesetz geschützte Schutzgegenstände betreffende Handlungen, die vom Rechtsinhaber nicht genehmigt sind, zu verhindern oder einzuschränken. Technische Maßnahmen sind wirksam, soweit durch sie die Nutzung eines geschützten Werkes oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes von dem Rechtsinhaber durch eine Zugangskontrolle, einen Schutzmechanismus wie Verschlüsselung, Verzerrung oder sonstige Umwandlung oder einen Mechanismus zur Kontrolle der Vervielfältigung, die die Erreichung des Schutzziels sicherstellen, unter Kontrolle gehalten wird.
  3. Verboten sind die Herstellung, die Einfuhr, die Verbreitung, der Verkauf, die Vermietung, die Werbung im Hinblick auf Verkauf oder Vermietung und der gewerblichen Zwecken dienende Besitz von Vorrichtungen, Erzeugnissen oder Bestandteilen sowie die Erbringung von Dienstleistungen, die
    1. Gegenstand einer Verkaufsförderung, Werbung oder Vermarktung mit dem Ziel der Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen sind oder
    2. abgesehen von der Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen nur einen begrenzten wirtschaftlichen Zweck oder Nutzen haben oder
    3. hauptsächlich entworfen, hergestellt, angepasst oder erbracht werden, um die Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen zu ermöglichen oder zu erleichtern.
  4. Von den Verboten der Absätze 1 und 3 unberührt bleiben Aufgaben und Befugnisse öffentlicher Stellen zum Zwecke des Schutzes der öffentlichen Sicherheit oder der Strafrechtspflege.


Im Gegensatz zum Münchner Urteil bei dem das Landgericht München ausgeführt hat ... Zitat:

Das Angebot und der Vertrieb der Werbeblocker-Software behinderten Klägerinnen nicht wettbewerbswidrig, da die Internetnutzer in einer "autonomen und eigenständigen Entscheidung" den Werbeblocker installierten und hierdurch verhinderten, dass Werbung angezeigt wird. Eyeo beteilige sich auch nicht an einer Urheberrechtsverletzung, wenn die Nutzer sich im kostenlosen Angebot der Sendergruppen bedienten, ohne die Werbung anzusehen.

Auch kartellrechtlich sei das Angebot nicht angreifbar, da Adblock Plus nicht marktbeherrschend sei. Auch wenn Werbeblocker zunehmend genutzt würden, könnten die Senderfamilien immer noch genügend Kunden mit Werbung erreichen.


sollen jetzt also die Inhalte bei der Bildzeitung wirksam geschützt sein? Das finde ich Komisch, weil ich Quellen denen ich nicht Vertraue mittels der Browser Erweiterung NoScript das Privileg zum Ausführen von Code Scripten auf meinem Rechner entziehe. Immerhin können mit diesen Scripten Teilinformation nicht nachvollziehbar verändert werden. So funktioniert z.B. die in place Übersetzung von Google welche sie oben auf der Seite finden um diesen Text in einer anderen Sprache lesen zu können. Das hatte zur Folge, das ich zunächst die Meldung, das die Bildzeitung Adblock Nutzer aussperrt, gar nicht nachvollziehen konnte. Ich musste erst einen Browser mit nur AdBlock plus aufsetzen, um den Block zu Gesicht zu bekommen. Das wurde dann korrigiert, jetzt bekomme ich mit abgeschalteten Javascript:

Bildquelle: Screenshot von Bild.de
Als ich dann noch auf Heise.de folgendes gelesen habe: zitat Inzwischen ist die Entscheidung des Landgerichts Hamburg veröffentlicht worden. Darin wird die Adblocker-Sperre auf bild.de als "Softwareverschlüsselung" bezeichnet, deren Umgehung nach Urheberrecht unzulässig sei. Laut Einstweiliger Verfügung ist es Eyeo nicht nur untersagt, entsprechende Anleitungen im eigenen Forum zu verbreiten, sondern auch Filterlisten zur Umgehung der Adblocker-Sperre zu verbreiten. Das hat aber mein Misstrauen geweckt, und ich habe beschlossen, der Sache auf den Gund zu gehen, weil irgendwas nicht zusammenpasst!

Am Anfang des WWW stand der erste Webserver der am CERN für den Austausch wissenschaftlicher Daten Entwickelt wurde. Noch bevor man einen Browser hatte, konnte man Texte von diesem Server abrufen, und zwar ohne am Zielrechner als Nutzer erfasst sein zu müssen. Dazu musste man sich nur mit dem Programm telnet das es seit den achtziger Jahren gibt mit dem Port 80 des Zielrechners verbinden und dann "GET /gewünschte_Datei HTTP/1.0" eingeben, dann noch heutzutage ein "Host: www.bild.de" für den Fall das mehrere virtuelle Rechner auf einem Rechner gehostet werden und die Daten erschienen auf dem Terminal. Und genau das habe ich jetzt mit der Bildzeitung gemacht, weil ich so erkennen kann, was der Server der Bild macht und von dort kommt, und nicht etwa durch eventuelle Nachverarbeitungen und Filter im eigenen Browser irritiert werde. Was ich da zu sehen bekommen habe, war reinster Klartext:

Bildquelle: Screenshot von Bild.de abgerufen mit dem ältesten aller Verfahren
Und weiter unten, was muß ich sehen: Das kommt der Text der Meldung in seiner schönsten und unverfälschten Form, von Verschlüsselungen ist weit und breit nichts aber auch gar nichts zu sehen!

Bildquelle: Screenshot von Bild.de abgerufen mit dem ältesten aller Verfahren
Wie kann das sein? Haben die Journalisten von Heise was falsch verstanden? Glaube ich nicht! Ich kenne die Seite nicht ganz zwei Jahrzehnten, und deren Berichterstattung war an sich immer sehr zuverlässig. Ich habe da vieles gelernt, und es hat immer gestimmt! Bei mir hat diese Quelle eine 1A Reputation. Wie kann es sein, das die das nicht Aufgedeckt haben? Wenn man die Bild.de mit dem Browser Aufruft und den Aufruf mit einem Netzwerklogger aufzeichnet, dann sieht der Übertragene Text in der Tat so aus, als ob er Verschlüsselt ist. Bei genauerem Hinsehen, erkennt man aber, das der moderne Browser mit dem Server ein Kompressionsverfahren ausgehandelt hat, um Übertragungskapazität zu sparen. Ein Kompressionsverfahren ist eine Software, welche Zeichenketten in einem Datensatz die sich wiederholen so ersetzt, das keine Wiederholungen mehr vorkommen. So ein Verfahren ist dann Optimal, wenn die entstehende Folge von Symbolen unabhängig und identisch Verteilt sind. Wohingegen ein Verschlüsselungsverfahren das Ziel hat, eine Zeichenkette durch eine gleichlange Zeichenkette eineindeutig zu ersetzen, so das keine Rückschlüsse auf den verwendeten Schlüssel mehr möglich sind. Und das ist genau dann der Fall, ein die Symbole unabhängig und identisch Verteilt sind. Mit bloßem Augenschein lässt sich also dieser Unterschied nicht erkennen! Hat Axel Springer hier kalt lächelnd eine Kompression als Verschlüsselung verkauft oder haben doch Journalisten von Heise und oder das Gericht was falsch verstanden.

In der Begründung der Gerichtsentscheidung heißt es ja auch: ... Um Internetnutzer, die den Abruf der Werbung auf der Internetseite „www.bild.de" mit einer Software (sog. Adblock-Software) zu unterdrücken versuchen, von der Nutzung auszuschließen, hat die Antragstellerin seit dem 13.10.2015 eine Softwareverschlüsselung eingeführt, die einen Aufruf ihrer Internetseite bei Verwendung einer Adblock-Software durch den Nutzer unterbindet ... Man muss wohl dort gewesen sein, um die Diskrepanz bewerten zu können. Solche Dinge die annähernd jeden Betreffen sollten vollständig mit Wortprotokoll Internet-öffendllich sein.


Weiter unten im Text kommt übrigens noch eine "noscript" Passage, welche im Falle das im Browser die Ausführung von Javascript Code verboten ist, den schon fertigen Bildschirm einfach wieder über mahlt. Wie gesagt, von Verschlüsselung keine Spur, das alles ist einzig den Funktionen des Programms des Anwenders überlassen ob dieser die Inhalte zu Gesicht bekommt oder nicht.

Bildquelle: Screenshot von Bild.de abgerufen mit dem ältesten aller Verfahren

Warum machen Sie das denn nicht Richtig?

Gehen würde das! Bereits in den Wilden 1990ger ist mir ein Progrämmchen untergekommen, um eine Webseite komplett aus verschlüsseltem Javescript aufzubauen. Ich bin auf diese Software gestoßen als ich von einer Chatbekanntschaft um Rat wegen Dailern gefragt wurde und in der Sache recherchiert habe. Diese Software hatte die Aufgabe sicherzustellen, das bestimmte Seiten nicht von Suchmaschinen gefunden werden. Das war damals Bestandteil von 0190 Abzocken. Würde man ein solches Programm bemühen und den Schlüssel aus der Werbung berechnen, dann hätte man in der Tat eine Lösung, welche die dargestellten Eigenschaften hat. Die Sache hat nur einen entscheidenden Hacken: Solche Seiten werden nicht in Suchmaschinen verarbeitet. Wie so ein Programm funktioniert können sie für den Spezialfall des Javascript Codes auf dieser Webseite ansehen. Wobei ja jede Javascript freie Webseite durch eine Zeile Javascript darstellbar ist. Einfach Document.Write("<HTML> ... </HTML>") ; Axel Springer müsste explizite Werbung für Bild.de machen. Letztendlich ist das nur wieder das Problem des Weckerl (Gratiswerbung Einsacken) und des Fünferl(Selber Werbung Aufoktroieren).


25 Oktober 2015

Desaster Recover Routinen beim autonomen Fahren ... wer soll sterben wenn etwas schief geht?

Noch ist man als Nutzer des Autopiloten, beispielsweise bei Tesla Fahrzeugen, verantwortlicher Fahrzeugführer. Das ist auch gut so, weil es noch etliches schief gehen kann.



Oder noch dramatischer hier ...



Es können also Situationen auftauchen, in denen eine es nicht mehr möglich ist, einen Unfall zu vermeiden. Dabei kann es sein, das dieses durch einen Programmfehler verursacht worden ist wie in den obigen Videos, oder aber durch äußere Umstände, wie zum Beispiel eine Gruppe besoffener Personen, die von der Seite in die Todeszone rein laufen, dir vor jedem fahrenden Fahrzeug aus physikalischen Gründen existiert weil das Anhalten Zeit und Bremsweg erfordert.

Eine Direktive "suche dasjenige physikalisch möglich Szenario, in dem am wenigsten Menschen schwer zu schaden kommen", wäre hilfreiche Funktion, die Menschenleben retten könnte. Eine solche Abwägung können Computer vermutlich viel besser beurteilen als ein Mensch. Wir hatten in Asslar einen sehr schweren Unfall auf der B277, bei dem zwei Frauen unnötigerweise gestorben sind.

Der Fahrer eine dicken SUV kam, weil sternhagelvoll, in der langen Rechtskurve nach Asslar vor der Abfahrt nach Berghaussen auf die Gegenfahrbahn. Dort kamen ihm in einem Kleinwaagen zwei junge Mütter von vier Kindern von Wehrdorf aus entgegen. Da rechts eine Leitplanke wahr, bremsten die Frauen auf der Fahrbahn rechts ab - und wurden vom viel schwereren SUV frontal getroffen, zurückgeschleudert und bei dem Szenario wurden die zwei Frauen tödlich Verletzt.



Damit hat sich die Fahrerin in dem Kleinwagen in Hinblick auf die Straßenverkehrsordnung vollkommen korrekt verhalten. Ihren eigenen Tod und den Tod ihrer Beifahrerin hätte Sie aber aus physikalischer Sicht verhindern können, wenn Sie nach eintritt der physikalischen Unvermeidbarkeit des Anpralls nach Links in den Straßengraben gelenkt hätte. Dabei hätte die Fahrerin mit Sicherheit ihr Fahrzeug geschrottet. Aber der Platz hätte ausgereicht dem SUV auszuweichen und das Fahrzeug hinreichend langsam aber holprig abzubremsen, das ihr Überleben gesichert wäre.

Physikalische Betrachtungen sind nicht das Ding der allermeisten Menschen. Deshalb sind die physikalischen Notwendigkeiten in der Straßenverkehrsordnung auch sehr stark vereinfacht übernommen. Beispielsweise spielt bei der Bemessung des nötigen Sicherheitsabstands in der STVO nur die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs eine rolle, während korrekterweise die eigene Geschwindigkeit und die Differenzgeschwindigkeit zum Vorausfahrtenden betrachtet werden müsste. Wenn man beispielsweise von einem sehr viel schnelleren Fahrzeug auf der Autobahn überholt wird und man schert unmittelbar hinter diesem aus, so hat man - physikalisch gesehen - einen ausreichenden Sicherheitsabstand, weil der Waagen vor einem sich - auch wenn dieser sofort maximal bremsen würde - erst mal wegen des des Geschwindigkeitsüberschuss von einem entfernt und man so auch die nötige Zeit zum Reagieren hätte um selber zu Bremsen.

Das ist anderes bei Computern. Diese können solche Berechnungen gut vornehmen und das unvermeidliche Unfallszenario optimieren. Nur wie soll dieses Optimierung aussehen? Die obige Direktive, "suche dasjenige physikalisch möglich Szenario, in dem am wenigsten Menschen schwer zu schaden kommen" ist alleine nicht ausreichend. Stellen sie sich eine Gruppe besoffener Personen vor, die auf die Fahrbahn torkeln, und damit den Bordcomputer dazu bringen, das Fahrzeug zum Beispiel gegen eine Baum zu lenken, auch wenn das den Tod des oder der Insassen nach sich zieht. Das würde von den Kunden nicht akzeptiert werden. Und außerdem könnte es im schlimmsten Fall sogar missbraucht werden, um die Insassen eines Fahrzeugs vorsätzlich so zu töten das der Polizei kaum Ansatzpunkte für Ermittlungen bleiben die über die Tatsache hinausgehen, das es sich um eine vergleichsweisse große Verschwörung handeln müsse.

Eine weitere Schwäche dieser Direktive ist es, das vollkommen unbeteiligte die sich rechtmäßig verhalten zu Schaden kommen, nur weil sie alleine unterwegs sind. Man stelle sich einen Fußgänger vor, auf der gegenüberliegenden Seite laufen die Betrunkenen so auf die Fahrbahn das Bremsen nicht mehr möglich ist und in dem Automatisch gesteuerten Waagen sitzen mehr als eine Person. Dann würde die Regel "suche dasjenige physikalisch möglich Szenario, in dem am wenigsten Menschen schwer zu schaden kommen" in Situationen ohne Ausweg unseren einsamen Fußgänger treffen. Das kann so nicht akzeptiert werden.

So was ähnliches habe ich in den 1990gern selbst mal erlebt, in Form eines lebensmüden Fußgängers auf der Kraftfahrstraße der in Laufrichtung rechts in einer mondlosen Nacht dunkel gekleidet unterwegs war. Ich habe den erst im allerletzten Moment wegen seiner weißen Turnschuhe wahrnehmen und auf eine andere Fahrspur ausweichen. Bremsen wäre nicht mehr, trotz zulässiger Geschwindigkeit, möglich gewesen. Hätte er dunkle Schuhe gewählt oder wäre die andere Fahrbahn nicht benutzbar gewesen, wäre es vermutlich seine letzte Schuhwahl gewesen. Gerade Fußgänger sind Nachts nur schlecht zu erkennen. Obwohl ein Computer mit Infrarotkameras ist das eindeutig massiv im Vorteil.

Ein Ersteller eines Crash Optimierungsalgorithmus wird also nicht umhinkommen, neben der physikalischen auch eine rechtliche Bewertung vorzunehmen. Welche Verkehrsteilnehmer verhalten sich rechtskonform, welche nicht. Die welche sich Regel konform verhalten, dürfen kein Subjekt der Crash Optimierung sein. Die Erste Regel muss also lauten: "Wähle diejenigen physikalisch möglich Szenarien aus, bei denen am wenigsten Menschen schwer zu schaden kommen die Regel konform am Straßenverkehr teilnehmen". Das exkludiert dann auch immer schwere Verletzung oder Tot der Insassen eines Automatisch fahrenden Vehikels, weil diese ja bei einer Hersteller verantworteten fahrt nur passiv als Passagier am Straßenverkehr teilnehmen.

Das kann es aber auch nicht immer sein, weil diese Personen durch ihre Nachfrage nach Beförderung die mit der Fahrt verbundenen Risiken verursachen. Sollte also eine Fehlfunktion am Fahrzeug die ausweglose Situation erzeugen, so muss Leben und Unversehrtheit Unbeteiligter Priorität gegenüber dem der Insassen haben. Beispiele währen: Fahrwerksprobleme jeder Art insbesondere eine Reifenpatzer, plötzliches Glatteis das das Programm trotz Zugang zum Internet und vieler Sensoren nicht rechtzeitig erkannt hat, jedwede sonstige Fehlfunktion der Software. Gerade bei letzterem dürfte es sehr schwer sein, eine geeignete Routine zur Qualitätssicherung zu erstellen. Solange Fehler wie die die in den Videos zu sehen sind passieren, ist die Software schlicht noch nicht Reif einen Wagen allein verantwortlich zu steuern. So gesehen finde ich den Ansatz der deutschen Industrie, erst man dem "Stauführerschein" jetzt erst mal den "Autobahnführerschein" anzustreben. Damit entgeht man auch der Fußgänger und Radfahrer Problematik mit ihrer zum Teil extrem laxen Umgang mit den Regeln des Straßenverkehrs weitestgehend, weil diese auf Autobahnen an sich nichts verloren haben.

Wenn es dann mal so weit ist, müsste die Zweite Regel dafür Sorgen, das im Fall das ein Fehlfunktion des Wagens zur ausweglosen Situation geführt hat, die Insassen des Fahrzeug nicht als Regel konforme Teilnehmer am Straßenverkehr gewertet werden dürfen. Regel Nummer zwei lautet also: "Stelle fest ob ein Problem mit dem Fahrzeug die ausweglose Situation verursacht hat. Ist das der Fall, beziehe physikalisch möglicher Szenarios in die Suche nach Verhaltensoptionen mit ein, welche Tot oder Verletzung der Insassen zur Folge haben können"

Wenn die obigen Regeln mehrere Optionen offen lassen, dann können weitere Optimierungen folgen. Als nächstes kommt die Regel, mit der ich diesen Post begonnen habe: "Suche aus den gefundenen Optionen diejenigen Szenarios, in dem insgesamt am wenigsten Menschen schwer zu schaden kommen"

Sind dann immer noch mehrere Handlungsoptionen verfügbar, dann kann und wird man was für die Versicherungen tun. Suche aus den gefundenen und für ethisch vertretbaren Optionen dasjenige Szenario, in dem insgesamt mit dem geringsten Sachschaden zu Rechnen ist.

So oder so ähnlich müsste eine Unfallbehandlungsroutine in einem Autopiloten aussehen, um ethisch Akzeptanz zu finden. Es macht auch Sinn, dieses Gesetzlich zu regeln. Eine Straßenunfallordnung macht bei menschlichen Teilnehmern wenig Sinn, weil Panik und unterschiedliches Wissen es unmöglich machen, das andere erfolgreich eine Verhaltensprognose eines in einen Unfall verwickelten Fahrzeugs erstellen und daraus Nutzen ziehen. Keiner wird der Fahrerin im obigen Beispiel ihr physikalisch suboptimales Verhalten als schuld vorwerfen können. Man könnte allenfalls mit Fahrsimulatoren versuchen dafür zu sorgen das sich Fahrschüler Gedanken über ihr mögliches Verhalten in ausweglosen Situationen machen und generell etwas mehr an potentiell mögliche Unfälle denken. Das könnte vielleicht auch die hohe Zahl junger Menschen senken, die im Straßenverkehr zu Tode kommen. Zur Zeit ist ja nur der reguläre Fahrzustand Gegenstand der Ausbildung.

Bei Computer hingegen ist die Sachlage eine andere. Dort macht eine Unfallordnung durchaus Sinn. Der Computer ist in der Lage solche Betrachtungen in der in rede stehenden sehr kurzen Zeit anstellen zu können. Er kann auch davon Profitieren, wenn er das Verhalten anderer autonom fahrender Fahrzeuge abschätzen kann. Das ist zum Beispiel weitgehend Voraussetzung für die Minimierung des Schadens. Ich gehe davon aus, das langfristig fast alle Fahrzeuge autonom Fahren, auch weil ich denke, das autonom Fahren langfristig viel billiger zu versichern ist. Gerade für junge Fahrer Von Argumenten wie "Ich brauchen keinen teuren Führerschein", "Ich muss 18 sein" oder "Ich muss nüchtern Sein" gar nicht zu Reden.

15 Oktober 2015

Sollen Eltern Photos ihrer Kinder veröffentlichen dürfen?

Diesen Aufruf hat die Polizei in Hagen veröffentlicht.



Ich vermute mal, das dieser Aufruf Ergebnis der polizeilichen Arbeit ist, welche den Missbrauch dieser Fotos betrifft, der aber kaum verfolgt werden kann, weil die Eltern mit der Publikation ja jedem das Recht eingeräumt haben, das Photo Werk zu betrachten. Auch wenn der von der Polizei gefundene Kontext ganz sicher nicht durch die Intention der Eltern gedeckt ist. Das positive Echo war sehr groß. mehr als 180000 Shares laut WAZ.

Hier steht das "Geltungsbedürfnis" der Eltern gegen das informationelle Selbsbestimmungsrecht des Kindes und zukünftigen Erwachsenen. Da das Netz nix vergisst, könnte man darüber nachdenken, das diese sogar bei Personen unter 14 Jahren verboten oder gerichtlich Erlaubnispflichtig wird und das Kind mit 14 dann selber entscheiden kann, welche Fotos es publik gemacht haben will und welche nicht. Unter Umständen könnte dass sogar durch Richterrecht so weit kommen, wenn z.B. ein Kind seine Eltern auf Schmerzensgeld wegen Mobbing durch ein unvorteilhaftes Foto verklagen sollte. Wenn z.B. bei einer anstehenden Beförderung ein Kandidat einen Link auf so ein unvorteilhaftes Photos in einen E-Mail Verteiler wirft - es ist immer noch öffentlich es kann also darauf verwiesen werden wie auf einen Presseartikel in einem Archiv. Dann entstünde sogar ein bezifferbarer Schaden.

Auf der anderen Seite ist die Elektronische Umwelt ein wesentlicher Teil unserer heutigen Umwelt. Wäre es Eltern nicht gestattet, Photos ihrer Kinder ohne deren Einwilligung zu Publizieren, würden Kinder praktisch fast völlig aus der elektronischen Welt verschwinden. Nur mehr Kinder die kraft ihrer Geburt Personen des öffentlichen Lebens sind - also Tronfolger zum Beispiel - wären mit aktuellen Bildern in elektronischen Medien vertreten. Hersteller von Kinderspielzeug und Bekleidung aller Art sowie Film schaffende müssten eine andere Quelle der Einverständnis haben um überhaupt noch Modells und Darsteller zu finden - zum Beispiel durch einen Gerichtsbeschluss - oder Komplett auf digital errechnete Avatare ausweichen.

Das öffentlich rechtliche Fernsehen, das meist nicht dem Privat TV einfach Kamera drauf halten Modus folgt, braucht zum Beispiel Darsteller. Die Arbeitsrechtlichen Schutzbestimmungen für Kinder haben aber dazu geführt, das junge Kinder im TV-Programm das nicht Kinderprogramm ist sehr sehr selten sind. Und auch im Kinderprogramm dominieren Trickfilm und andere Trickdarstellungen wie Puppen und Kostüme, z.B. Sesamstraße. Im Privatfernsehen war das durch trash TV bisher noch ein wenig anderes. Das wäre dann auch nicht mehr so. In der wahrgenommenen elektronischen Welt des öffentlich rechtlichen TV tauchen die erwachsenen oder fast erwachsenen Subjekte - wie dann zukünftig auch im Internet und privaten TV - ohne Kindheit aus dem scheinbaren Nichts auf.

Und die Realität ist auf dem besten Wege, diesem Vorbild zu Folgen. In Deutschland würde die Bevölkerung deutlich schrumpfen, wenn da nicht die Einwanderungswellen von Flüchtlingen wäre, die das Kompensiert.

14 Oktober 2015

Die Folgen des autonomen Fahrens auf die Anbieter im Personenverkehr.

Meine Parteifreunde haben ihre Position zum autonomen Fahren in einem Video zusammengefasst - das leider fundamentale Fehler hat.



In einer Welt mit autonom Fahrenden Fahrzeugen ist für Bus, Bahn und Taxi kein platz mehr in der Personenbeförderung.

Busse und Bahnen haben ein Problem der Räumlichen und Zeitlichen Quantisierung der Transporte. In dem Video wird nur das Problem der Räumlichen Quantisierung in Form der Zubringerdienste zu Bus und Bahn thematisiert, nicht die Tatsache das nur 1 x die Stunde (wichtige ICE Route) ein Zug führt. Allein das bringt statistisch 30 Minuten mehr Fahrzeit, so das diese Verkehrsträger einfach wegfallen werden. Gerade von den Piraten hätte ich da etwas mehr Wissen über Algorithmen erwartet! Zumal das Thema der Mittleren Fahrzeit schon in der Stuttgart 21 Debatte eine Wichtige rolle gespielt hat. Die Schiene wird frei für den Gütertransport.

Richtig ist, das nur derjenige der viel Zeug mit sich führen muss (Handwerker) in Zukunft ein Eigenes Auto braucht und haben wird. Wobei, eventuell tut es da auch ein geeigneter Anhänger der an eine Charsharing Auto(no)mobil angekoppelt wird. Aber das wird nicht in der ersten Runde der Einführung autonomer Fahrzeuge erfolgen, sondern erst in späteren Evolutionsstufen. Wenn der Rest sich mit einem Handy ein Auto herbeirufen kann und die Technik weit verbreitet ist, dann dauert das nur wenige Minuten, so das der Unterschied zum eigenen Waagen vernachlässigbar sein wird.

Wegen der größeren Zahl werden Taxifahrer an diese Reaktionszeiten nicht ran kommen, von Preis in Zeiten des Mindestlohn gar nicht zu reden. Taxifahrer ist auch kein Beruf mit längerer Zukunft.

Ersetzen Autonome Fahrzeuge nach und nach die normalen Autos, so wird es meiner Überzeugung nach nur noch 10% der Anzahl der Autos von heute geben. Das Argument mit dem Platz auf der Straße stimmt also. Auch werden diese Autos deutlich vernünftiger sein, weil die Betriebskosten vom Profit des Car sharing Anbieters abgehen oder die Preise Treiben. Da sich aber deutlich mehr Leute für einen günstigen Preis anstelle von Luxus entscheiden werden, werden Luxuswagen eine deutlich größere Wartezeit haben. Demzufolge ist zu erwarten, das Carsharing Waagen in der Masse solide und komfortabel sind, aber ohne unnötigen Schnick-Schnak, und diese den absoluten Löwenanteil der Fahrten machen werden. Viel mehr Menschen als heute werden in einem Vernünftigen Waagen unterwegs sein.

Es ist wichtig, das die Straßen in Ordnung gehalten werden. Ein weiterer Ausbau erschient mir nicht nötig, da Autonome Fahrzeuge schneller Reagieren und insofern dichter Auffahren können. Das führt ebenfalls zu einer deutlich verbesserten Nutzung bestehender Kapazitäten. Auch der spezifische Verbrauch wird deutlich sinken, wegen des Windschattens. Das wird die Ökobilanz des Auto(no)mobils drastisch verbessern, ich gehe von einer Absenkung des Verbrauchs auf 50% aus. Wenn es auch Einsitzige Auto(no)mobile geben wird - welche für Carsharer in großen Stückzahlen sinnvoll sind - dann sind sogar 25% Möglich. Das liegt daran, das der Luftwiederstand Stirnfläche mal cw-Wert ist. Ein Sitz braucht nur die Hälfte an Fläche im Wind. Damit wird das Auto(no)mobil auch unter Umweltaspekten konkurrenzfähig, denn viele Busse fahren auch mitunter recht leer durch die Gegend weil sie auf die Stoßzeiten ausgelegt sind, und die Guten Öko Bilanz Werte gelten ja nur für volle ÖPNV-Vehikel.

Glasklares Fazit: Bahn Investitionen in Gleise die nicht schnell von Güterzügen befahren werden können - zum Beispiel weil sie zu Steil sind wie das bei #S21 der Fall ist sind als völlig verfehlt zu betrachten und sofort zu Terminieren.

04 August 2015

Warum sind die Tierheime so voll?

Die Übliche Antwort ist, weil so viele Böse Menschen ihre Tiere aussetzen. Da ist sicher was wahres dran dieser Behauptung, denn immer wieder tauchen Berichte von z.B. irgendwo angebundenen Hunden in der Lokalpresse auf. Aber die Sache hat auch noch eine Andere Seite.

Meine Freundin und Ich wollten uns eine Katze zulegen. Da wir beide die regelmäßige Berichterstattung aus den Tierheimen kennen, war der Plan in Tier aus dem Tierheim zu nehmen.

Das war eine echt böse Überraschung was wir da erlebt haben!

Das die Mitarbeiter dort sicherstellen wollen, das die Tiere in gute Hände kommen, das kann man ja noch verstehen. Der Haken ist aber, die Verkaufen die Tiere dort nicht, sondern sie "Überlassen" sie. Das ist ein juristischer Winkelzug von Tierheimen, mit denen auf privater Basis die aus Sicht der Tierheimmitarbeiter ungenügende rechtliche Stellung der Tiere auf gebessert werden soll. Und was da drinsteht, das hat es echt in sich:

Neben der Zahlung einer Vermittlungsgebühr. welche den marktüblichen Kaufpreis substituiert und der nachvollziehbaren Verpflichtung ein Tier zu kastrieren ... verpflichtet man sich
  • Das Tier nicht an Dritte weiterzugeben
  • den Aufenthaltsort des Tieres mitzuteilen
  • zur Überprüfung der Einhaltung dieser Vereinbarungen auch dem Veräußerer jederzeit den Zutritt zu seinen Privaträumen zu gestatten
  • Horrende Vertragsstrafen als Spende zu bezahlen sollte man den Vertrag nicht einhalten
  • ... und zu guter Letzt auf Gewährleistung und Schadensersatzansprüche zu verzichten
Mit anderen Worten ...

Tierheilmitarbeiter sind aufdringlicher als die Stasi

Also bei aller Würdigung des ehrenamtlichen Engagements, so geht es nicht. Solche Forderungen sind definitiv nicht Verhandelbar. Eher fällt Schnee in der Hölle bevor meine Freundin oder ich so einen Wisch unterschreiben. Aus dem Familienkreis wurde mir berichtet, das einem Tierheimhundeerwerber sein Tier aberkannt wurde, weil er Leine des Hundes am Gartenzaun befestigt hatte. Er war in einen Regen gekommen und wollte ein Handtuch holen, damit er den Hund draußen trocknen Kann bevor der in der Wohnung sein Fell trocken schüttelt. Diese Vorgehensweise wurde als vertraglich verbotene Leienhaltung hingestellt.

Fazit Tiere aus dem Tierheim sind aus juristischen Gründen unzumutbar

Wir haben also kein Tier vom Tierheim geholt ... sondern im Internet eine nette Familie gesucht, die Ihr Tier Umständehalber abgeben musste. Unsere Wahl viel auf Herrn Bebisch, einen stattlichen schwarzen Kater in den besten Jahren.

Wie sollte die öffentliche Hand und Private Unterstützer vorgehen?

Sie sollten sich eben nicht nur die Arbeit in der Tierbetreuung zeigen lassen, sondern auch Augenmerk auf die AGB's der Tiervermittlung legen. Gegebenenfalls diese auch vergleichen und jene Organisationen auswählen welche die für den Empfänger akzeptabelsten Bedingungen haben. Denn vorgebliches Ziel der Spenden ist es ja, das die Tiere artgerecht unterkommen und an neue Halter vermittelt werden bei denen sie dauerhaft ein Tiergerechtes leben führen können. Gerade für die öffentliche Hand ein absolutes muss.

31 Juli 2015

Polizeigewalt: Die letzten Sekunden im Leben eines Unschuldigen

Der Staatsanwalt von Hamilton Contry USA hat die Bilder der Körperkamera des Polizisten Ray Tensing publiziert. Tensing hat den unschuldigen US Bürger DuBose bei einer Kontrolle wegen Ordnungswidrigkeiten ohne erkennbaren Grund in den Kopf geschossen. ( http://www.hcpros.org/tensing ) Bei 25 facher Verlangsamung hoffte ich in Einzelbilder das Handgemenge besser erkennbar zu machen, aber die Polizeibehörde hat keinen hochwertigen Videoencoder besorgt, welcher die Bilder Verlustfrei speichert. Dabei ist in kritischen Situationen immer mit viel Bewegung zu Rechnen, und in soweit sind die Geräte besser als nichts aber ein absoluter Fehlkauf! An der stelle sollte über verbindliche technische Standards nachgedacht werden, damit wichtige Details nicht verloren gehen.


23 Juli 2015

Jetzt ist er Realität, der erste potentiell tödliche Hack aus der Ferne.

Zwei Hackern ist es in den USA gelungen, einen Waagen in voller fahrt zu Hacken. Sie haben die IP des Waagen bestimmt, sind in das Entertainment-System eingedrungen und haben sich von dort durch die Steuerung des Wagens gearbeitet bis sie das Gaspedal auf 0 setzten konnten und so den Journalist, der den Wagen als teil des Experiments gesteuert hat zum stehen gebracht.

Natürlich war die Sache vorher Abgesprochen und ein Experiment. Aber es zeigt auf, das man jemand über das Internet ermorden kann, während man sich selber auf der anderen Seite der Erde befindet. Denn die Steuerung kann Dinge bewirken, welche der Fahrer gar nicht kann. Zum Beispiel einzelne Räder abbremsen. Das wird gebraucht, um so nützliche Dinge wie das ABS oder das ASR zu implementieren. Und wer das Gaspedal liften kann, der kann es auch ganz durch treten. Im Rechner ist der Unterschied nur der Wert einer Zahl. Vollgas geben und dann beide linken Räder voll Bremsen, und der Einschlag in den Gegenverkehr ist für den Fahrer nicht mehr abzuwenden.

Aber es geht ja noch viel Direkter. Viele Moderne Autos haben zum Beispiel Parkassistenten. Damit hat der Bordrechner die Mittel, einem überraschten Fahrer ins Steuer zu greifen. Da die modernen Entertainment-System im Auto meist eine Navigationsfunktion haben, kann der Angreifer ganz genau Festellen, wo sich ein Auto befindet. Das bedeutet, das er das Automobil auch einfach über eine Klippe in einen Abgrund lenken kann ... ohne das Bremsspuren dabei entstehen. Was wird die Polizei sagen ... klarer Fall je nach Szenario Selbstmord oder "Bitte nicht Stören Fahrer träumt vom ..."

Was ist Nötig? Nun die Software eines Fahrzeugs ..(und ich meine damit nicht nur Autos sondern auch Flugzeuge und Boote). und nicht nur Bremsen und althergebrachte mechanische Komponenten sind einer tiefgreifenden Sicherheitsüberprüfung bei der Musterzulassung zu unterziehen. Diese Überprüfung muss sich auch an geeignete überschaubare Sicherheitsstandards ausrichten. Es reicht nicht das mit dem ISO9000 Mist gezeigt wird, das die Software nur dann die Motoren der Lenkung einschaltet, wenn sich das Auto im Modus "Automatisches Parken" befindet, sondern solche Funktionen gehören mit einem Guten alten Schalter abgeschaltet.

Warum so altmodisch? Weil ein Angriff eben einfach nicht Ausgeschlossen werden kann. Alles was weniger ist als ein mathematischer Beweis, das jede beliebige Folgen von Bits die über eine Schnittstelle reinkommt keinen Schaden anrichtet, ist mir zu wenig, insbesondere die heuristischen Verfahren der ISO9000 Qualitätssicherung. Alle durchrechnen geht nicht, den schon nach 282 Bit gibt es mehr Folgen als Atome im Universum. Bei den heutigen Mobilfunkstandards entspricht das ms.

Also bedarf es einen Beweises durch mathematisch Deduktion. Das ist aber , in Anbetracht der Komplexität der Komponenten eine sehr lange Beweiskette. Solche langen Beweisketten gibt es durchaus, beispielsweise für das Theorem das man jede politische Karte immer mit nur vier Farben immer so färben kann, das benachbarte Länder unterschiedlich gefärbt sind. Bei diesen länglichen Beweisen mathematischer Theoreme haben sich aber immer wieder Fehler eingeschlichen. Mit andren Worten, Menschen sollen und dürfen solche Beweise nicht erstellen. Und allgemeine automatische Deduktionsschema die so etwas feststellen können und von denen Bewiesen ist das sie Richtig funktionieren gibt es schlicht noch nicht.

Bis auf weiteres wird man also nur durch eine super strikte Trennung zwischen Entertainment-System und Fahrerassistenz wie Navigation und Sicherheitsrelevantem wie dem ABS, ASR, Autonomen Fahren wie z.B. jetzt schon das automatische Einparken. Das Sicherheitssystem kann dem Entertainment-System unidirektional Daten zur Verfügung stellen. Das kann alles Mögliche sein, Kurvenradius und Geschwindigkeit aus der Drehzahlen der Räder, oder auch die Drehzahl der Räder als Rohdaten, Daten zum Zustand des Motors für das "Ölwarnlämpchen" oder auch für Ferndiagnosen einer Werkstatt und vieles andere Mehr.

Was stringent zu Regulieren ist, sind die Funktionen welche die Entertainmentzone in der Sicherheitszone bewirken kann.
Dafür sollte es Pro Funktion ein Logisches Signal geben. Die notwendige Verriegelungen und zeitliche Begrenzungen der Anwendung sollten in jedem Fall per Hardware realisiert sein müssen. Wenn also das Klimamanagement im Sicherheitsbereich angesiedelt sein sollte, so müssten Analoge Signale die gewünschten Temperaturen einspeisen und ein TTL Signal das "Standheizung Starten" damit der Autobesitzer seinen Wagen per iPhone vorheizen kann.

Wer die Bedingungen der Serienfertigung von Automobilen kennt, der weiß das die Firmen mit jedem zentel Cent kämpfen, den die Konstruktion eines Automobils an kosten erfordert, der wird Zustimmen das hier eine stringente Gesetzliche Zulassungsordnung erforderlich ist, um konservative Designs zu erreichen. Viel zu groß die Verlockung, durch ein allumfassendes Softwarekonzept Bauteile einzusparen und noch viel Wichtiger, eventuell auftretende Probleme mit der größt möglichen Wahrscheinlichkeit per im Vergleich zu Mechanik sehr billigen Softwarepatch zu beheben.

Aber nicht nur eine solche Trennung ist nötig. Auch müssen die Komponenten im Sicherheitsbereich Konstruktionsbedingungen erfüllen, um Übergriffe auf die Nutzer eines Autos per Software zu verhindern. Heutige Motorsteuerungen enthalten wie selbstverständlich Flash Bausteine, um Anpassungen über eine Schnittstelle vornehmen zu können. Das bedeutet aber auch, das ein Automobil nicht über das Ausschalten des Stromes in einen Definierten zustand gebracht werden kann.

Um das zu erreichen sollten Sicherchcheitssteurungen die nicht für die Entwicklung dienen sondern in der Serienproduktion veVwendung finden nur Ram und Prom enthalten. Der nur einmal programmierbare Speicher sollte im Übrigen so physikalisch angesteuert werden, das die Dinge welche in den Speicher geschrieben worden sind, nie wieder verändert werden können. Wird also eine neue Version der Software geladen, so bleiben die alten auf jeden Fall lesbar, sie werden vom Starter nur nicht mehr angesprungen.

Warum ist so etwas nötig? Ein digitaler Angriff auf einen Autofahrer muss nicht zwingend online erfolgen.Das ist nur die spektakulärste aller Optionen. Viel einfacher ist es, sich des Automobil in einer Werkstatt zu bemächtigen und eine Flash basierte Steuereinheit in einen Zustand zu bringen, in den sie eine Mission erfüllt und sich anschließend wieder in eine ganz normale Einheit zurücksetzt. Wie würde so ein Mordanschlag ablaufen?

  • Als erstes würde ein Angreifer eine einer Straße ausmachen, die seine Zielperson regelmäßig befährt, beispielsweise den Weg vom Wohnsitz der Person zu dem ihrer Eltern
  • Dann müsste auf dieser Straße eine Stelle gefunden werden, an der harte Ziele für einen heftigen Einschlag vorhanden sind. In Frage kommen Alleebäume, Betonwände, und ähnliche stabile Strukturen.
  • Dann müsste ein Weg gefunden werden, wie die zu manipulierende Elektronik diese Stelle erkennen kann. Mit GPS ist das Trivial, aber es geht auch durch eine Unverwechselbare Sequenz von Kurven, welche anhand der ABS Daten erkannt werden kann.
  • Eine Prozedur ist zu erstellen, mit der das Steuergerät ohne fallen nach der Triggersequenz sucht.
  • Eine weitere Prozedur ist zu erstellen mit welcher der Abflug in Richtung Ziehl eingeleitet und bestätigt wird. Etwa: Beschleunige und bremse dann zum Rechten Zeitpunkt mit beiden rechten Rädern.
  • Eine dritte Prozedur ist zu erstellen, mit der das Steurgerät mittels eines Komprimierten Backup wieder in seinen Auslieferungszustand zurückversetzt wird
  • Diese Drei Prozeduren werden in das zu beeinflussende Steuergerät Appliziert. Entweder per Online Hack, oder in einer Werkstatt durch ein manipuliertes Programmiergerät.

Bei dem, was Geheimdienste heute so alles wissen, ist das eine viel zu einfache und nicht nachweisbare Methode, um eine Person sehr geräuschlos loszuwerden. Im Gegenteil, die Reputation der betroffenen Person kriegt noch einen drauf, nach dem Motto "schaut euch diesem verantwortungslosen Raser an". Zu viel Phantasie? Ich befürchte schon seit langen, das dieses bereits passiert sein könnte. Einmal im Fall des Jörg Heider und einmal in Fall des Staatsanwalt Hillinger, der den CSU Parteispenden Waffendealsumpf hartnäkig untersuchte. Beides Fälle in denen einem oder sogar mehreren Geheimdiensten eine intensive Motivlage attestiert werden kann. Zumindest der Fall des Jörg Hillinger wurde sehr umfangreich untersucht, aber wie gesagt, bei einer Bestückung mit Flash verschwinden die Beweise in Millisekunden im nichts ... im Gegensatz zur angesägten Bremsleitung.