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Und jetzt macht Indien wieder internationale Schlagzeilen in dieser Art. Ein Schweizer Ehepaar wollte wohl seinen Urlaub als umweltfreundliche Fitnesstour gestalten und wahr per Rad durch Indien unterwegs zum Taj Mahal. Das Taj Mahal (تاج محل) lies der Großmogul Shah Jahan ihn zum Gedenken an seine über alles geliebte im Jahre 1631 verstorbene Hauptfrau Mumtaz Mahal erbauen. Der Dichter Rabindranath Tagore hat das Bauwerk als "Träne auf der Wange der Zeit" poetisch umschrieben. Leider haben sich die Touristen auf dem Weg zu dem Kleinod verfahren. Als es Dunkel wurde - in den Tropen ist der Übergang zwischen Tag und Nacht sehr viel schneller als in den höheren Breitengraten bei wie bei uns - schlugen sie ihr Zelt auf um die übernachten. Eine Gruppe von 8 Kleinbauern erspähte das Pärchen und sah seine Gelegenheit gekommen. Der Ehemann wurde mit Stöcken geschlagen und an einen Baum gefesselt. Anschließend nahmen sich die Typen die Frau vor und vergewaltigten sie einer nach dem anderen. Bedingt durch die Schlagzeilen kam dann noch ein unaufgeklärter Vorfall von vor einem Jahr in den Fokus der gereizten Öffentlichkeit, bei dem eine Schweizer Diplomatin in der Hauptstadt Neu-Delhi in ihrem Auto entführt und zum Opfer gemacht wurde! Ärgerlich auch, der Innenminister des Bundesstaates Madhya Pradesh dieses Dummbrot hat nichts besseres zu tun, als den gepeinigten Touristen eine Mitschuld zu attestieren. Zurücktreten oder zurückgetreten werden, das ist hier die einzig relevante Frage!
Was ist mit den Indern bloß los. Sind die völlig verroht? Nach dem ersten Vorfall von Weihnachten wurden die Strafen für Vergewaltigung massiv erhöht. 20 Jahre Mindeststrafe, aber der Richter hat einen weiten Ermessensspielraum und kann auch Lebenslänglich verhängen - also dann vermutlich bis zum Tod nicht so wie bei uns mit fast garantierter Begnadigung nach 15 Jahren. Stirbt das Opfer oder fällt es ins Wachkomma, dann kommt die Todesstrafe ins Spiel. Mal zum Vergleich, bei uns erstreckt sich der Strafrahmen für die beschriebene Tat von 5 bis 15 Jahre, wobei sich die 15 Jahre aus dem höchst mas für befristet Freiheitsstrafen ergeben. Selbst wenn man in Indien Bestrafungen aus archaischen Zeiten wieder aufleben lässt, würde das Vermutlich wenig bis gar nichts bringen, denn schon jetzt ist es ja so, das Vergewaltigung auch in Indien eine Straftat ist. Die Täter gehen schlicht davon aus, das sie nicht erwischt werden. Wenn man zu acht ist, dann kann man sich prima Alibis geben. Das Indische Fernsehen sollte mal die ganzen Spielfilme und Dokus über Gerichtsmedizin ausstrahlen, die es so gibt. Wie zum Beispiel CSI Maimi, CSI Vegas, CSI NY, Anwäte der Toten Gerichtsmediziner decken auf, Autopsie – Mysteriöse Todesfälle, ... oder besser noch in Bollywood vergleichbares im Indischen Kontext produzieren. Problem dürfte nur sein, das in Indien noch längst nicht jeder Zugang zu einem Fernseher hat. Die Peiniger der Schweizerin waren Kleinbauern. Also bedarf es zusätzlicher Maßnahmen wie Filmvorführungen in den Schulen, um auch dem letzten Dorfdepp klarzumachen, das er nach einer Vergewaltigung die ausgelobten 20 Jahre ins Loch wandert.
Aber im Grunde genommen ist ein viel größeres, nicht wieder gutzumachendes Verbrechen vorausgegangen, welches die Ursache für das Problem gelegt hat. In Indien ist es so wie nahezu in ganz Asien, das Töchter wenn Sie heiraten ihre Familie verlasse und mit ihrem Mann bei dessen Familie leben. Dort ist es nicht üblich, das Mann und Frau das Elternhaus verlassen, sondern es sind Mehrgenerationen Gemeinschaften üblich. Dementsprechend versorgen nur Jungs eine Familie im Alter, weil die Töchter ja nicht mehr vor Ort sind. Darüber hinaus ist es Sitte, einer Tochter für ihre Existenzgründung in der neuen Familie eine Aussteuer mitzugeben. Zusammenfassend kann man Sagen, wer eine Tochter bekommt, auf den kommen nur Kosten zu und wer Söhne hat, der hat eine Altersversorgung - nicht zuletzt durch die Arbeitskraft der Tochter anderer welche typischerweise auch die Pflege der Alten ausgebürgert bekommt. Ist die Frau dann selber ergraut, dann tyrannisiert sie wiederum ihre Schwiegertöchter.
Das ging so seit Ewigkeiten gut, weil Eltern ja nicht steuern können, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommen. Außerdem bekam eine Familie viele Kinder, so das da auch fast immer ein Junge dabei war. Aber moderne Technik und die Notwendigkeit zur Geburtenkontrolle hat diesen Punkt grundsätzlich verändert. Angefangen hat das Drama mit der Ultraschalldiagnostik.
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Mit dieser Technik wurde ein nichtinvasiver Blick in den Körper der Mutter möglich, welcher den Eltern schon in einer frühen Phase der Schwangerschaft ermöglichte, zu wissen welches Geschlecht ihr Kind haben wird. Und das wurde in Indien von einer Immer größer werdenden Zahl von Leuten missbraucht, um die "teuren und nutzlosen" Mädchen abzutreiben. Schließlich Verbot die Indische Regierung 2002 alle Untersuchung von Schwangeren unter 35 Jahren mit Ultraschall, weil in machen Landstrichen das Geschlechterverhältnis so verschoben hat, das auf 3 Mädchen 4 Jungen gekommen sind. Schon 1994 hatte Sie die Untersuchung zur Geschlechtsbestimmung verboten. Das hat aber alles wenig gebracht, weil die Ärtze dann meist nur darauf verzichtet haben, die Untersuchung zu protokollieren und in Rechnung zu stellen.
Aber längst gibt es neue Mittel und Wege, das Geschlecht eines Fötus im Mutterleib zu bestimmen. Wenn die Mutter einen Jungen bekommt, sind Genaktivitäten von Genen nachweisbar die auf dem Y-Chromosom liegen, wie das SRY Gen. Diese Test brauchen nur eine Probe vom Urin der der Mutter. Auch wenn die Hersteller und die Labore nicht für an Inder liefern oder für Inder arbeiten, es wird sicher Geschäftsleute geben, die sich nicht mit Moralischen Fragen belasten und indischen Eltern ermöglichen, das Geschlecht des Kindes zu erfahren. So eine Probe kann man ja sicher hervorragend schmuggeln. Da müsste mach schon vergleichbar zu den Rauschgifthunden die auf Kokain & Co getrimmt sind beim Zoll auch Urinhunde haben, um solche Aktivitäten aufzudecken. Und dann kommt sicher die nächste Untersuchungsoption ...
Nein, es muss was passieren, um die Attraktivität einer Tochter als Kind zu erhöhen. Das kann zum einen sein, das man zum Beispiel den Unterhaltsanspruch der Eltern gegen ihre Kinder in Geld kodifiziert, und dann auch noch festlegt, das bei einer Verheiratung beider Partner gegenüber allen vier Großeltern in der Haftung stehen. Damit Frauen nicht einfach umgebracht werden und einfach "verschwinden", muss diese gemeinsame Fürsorgepflicht sinnvollerweise auch bei dem Tod oder Wachkomma eines der Partner fortbestehen. Nur eine reguläre Scheidung darf diese Verknüpfung der Fürsorgepflicht auch wieder beenden. Damit wäre dann der Nachteil der fehlenden Altersversorgung durch Mädchen vom Tisch. Bleibt noch die Aussteuer. In Indien fehlen schon jetzt an 30 Millionen Frauen. Eigentlich müssten diese hoch begehrt sein und die Eltern müssten eine Entschädigung für ihren Aufwand durchsetzen können. Ist aber irgendwie nicht so. Muss man wohl nachhelfen. Hier ist Kreativität gefordert, wo man Geld einnehmen kann. Lizenzen zum Heiraten könnten im Umfang der vorhandenen Frauen meistbietend versteigert werden, um aus diesem Topf dann Aussteuern und Belohnungen für Eltern von Töchtern zu finanzieren.
Diese Ratschläge gelten übrigens nicht nur für Indien, auch in China mit seiner 1 Kind Politik gibt es ein vergleichbares Problem. Selbst in Europa gibt es das Problem, und zwar auf dem Balkan und man höre und staune, in Dänemark.
Was aber tun mit den massiv überschüssigen Männern, die dank Jahrzehntelanger Fehlentwicklungen keine Frau finden? In China sind das 20.000.000 Betroffene, in ganz Asien sind es 160.000.000, mehr als die gesamte Weiblich Bevölkerung der USA. Ob es in so einer Situation sinnvoll ist, Pornos zu verbieten, wie das zum Beispiel die Indische Regierung macht, wage ich zu bezweifeln. Die einzigen die das Desaster wohl noch erträglich gestalten können sind wohl die Japaner. Ein wenig hölzern sind die Roboter noch, aber das wird sich geben.
Wobei gewisse relevante Aspekte noch eines Technologieaustauschs mit den USA bedürfen ... denn was die Japaner da gebaut haben ist streckenweise noch recht metallisch hart.
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