Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken und handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken und handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
Posts mit dem Label AKW werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label AKW werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

10 August 2011

Frankreich hat zu Unrecht ein AAA Rating

Heute heute gab es einigen Wirbel um das Rating von Frankreich. Dabei wurden aber wie üblich die Volkswirtschaftlichen Zahlen in die Waagschale geworfen. Ich werde mich hier auf ein einziges mögliches Zahlungsausfallszenario beschränken, und Zeigen, das alleine dieses eine ausreicht, das Frankreich kein AAA, also maximal 3 x pleite in 10000 Jahren, verdient.

Angenommen in einem Französischen AKW passiert etwas fatales, bei dem Menschen sterben und ihre Gesundheit beeinträchtigt wird. Dann ist mit guten Grund davon auszugehen, das die anderen AKW nicht mehr weiter betrieben werden können. In Frankreich kommen 80% des Stromes aus AKW's. Das kann, in keinster weiße, durch Sparmastnahmen im Bereich von Konsum und Fun und mit Stromimporten ausgeglichen werden. Das bedeutet, die Französische Industrie wird in einem solchen Fall nicht mehr arbeiten können. Das bedeutet immense Einnahmeausfälle für eine längere reiche von Jahre.

Würde die Regierung es schaffen, den Betrieb der AKW mit Gewalt durchzusetzen? Wohl kaum. Frankreich ist das Land mit der ersten Revolution und hat eine Bevölkerung, die sich eindeutig zu Artikulieren vermag, wenn ihr was nicht passt. Hinzu kommt, das Franzosen Waffen haben dürfen, ein Privileg das in der Revolution erstritten wurde. Schon wenn es z.B. den Bauern nur an die wirtschaftliche Existenz geht, ist in Frankreich die Hölle los. Was Passiert, wenn es nicht nur um die wirtschaftliches, sonder auch gleich noch um die physische Existenz geht. Bekommt die Bevölkerung einen Atomschock, ist Frankreich wirtschaftlich in größter Not. Vor diesem Hintergrund erscheint auch die Investition in den Libyen Krieg nach Fukushima seitens der französischen Regierung als sinnvoll und notwendig. Eines ist sicher, bei einen Unfall im eigenen Land leise sich so nicht vom Bewusstsein der Menschen fernhalten.

Bleibt jetzt nur noch die Frage, wie wahrscheinlich ist ein Unfall in Frankreich? Bisher haben die Menschen Erfahrung mit ca 16000 AKW*Jahren. In dieser Zeit sind 4 AKW Analgen mit einer Kernschmelze massiv Leck geschlagen. Einmal in Tschernobyl und drei in Fukushima. Das macht alle 4000 Jahre ein Unfall. Das ist ein empirischer Schätzwert der alles umfasst, was mit dem Betrieb der AKW zu tun hat. Menschliche wie technische Unzulänglichkeiten aller Art.

Wenn man 4000 Jahre durch die Zahl der AKW in Frankreich, 58, teilt, so erhält man einen Gau pro 69 Jahre. Gebraucht würde aber für das AAA Rating ein GAU pro 3333 Jahre. Das passt nicht. Das Passt auch dann nicht, wenn man Fukushima als einen Unfall wertet. Dann hätte Frankreich einen GAU alle 138 Jahre. Aber das ist Blödsinn, weil ja auch andere Einwirkungen systematischer Natur mehrere Kraftwerke gefährden können.

Wenn man weiterhin bedenkt, das es Weitere Risiken gibt, wie die Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoff. Auch da hat es schon einen sehr schweren Unfall gegeben. Fazit: Frankreich ist alleine deshalb kein AAA Land! Wenn man die Zweifel am AAA aus wirtschaftlichen Gründen mitrechnet vermutlich nicht mal AA - allenfallls A. Aber nur wenn man den französischen Ingenieuren einen heftigen Zuverlässigkeitsvorsprung vor ihren russischen Kollegen zubilligt. Man bedenke: Zypern wurde wegen des Ausfalls eines Kraftwerks im Kreditrating abgestuft.

14 Mai 2011

Schnellstmöglicher Atomausstieg, aber wie?

Nachdem ich durch einen Austausch fast aller Rechner konnte ich dem Strombedarf um 60% verringern. Leider ging das mit einer erheblichen Verringerung der Stabilität einher, weil zu teil tief greifende Umstellungen in der Software nötig wurden. Die Sache war mit einem erheblichen Risiko für die Existenz verbunden, aber das Risikos eines GAU's wiegt schwerer, zumal sich raus gestellt hat, das die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr viel größer ist als gedacht.

Wenn genügend Leute so ein "Fukushima Update" durchführen, dann kann der Ausstieg aus der Atomkraft auch schnell erfolgen. Die Ethik Kommission der Frau Merker schlägt ein Konkretes Datum für die letzte Abschaltung vor, im Gegensatz zum Reststrommodell des Rot-Grünen Kabinett Schröder.

Ich möchte hier noch eine dritte Variante vorstellen, die ich für besser halte. Zum einen weil sie das mathematisch schnellstmögliche Atomausstiegsszenario darstellt. Zum anderen ist es aber auch das Modell, mit dem geringsten nuklearem Risiko. Der Grund ist, das Aufgrund einer falschen Anwendung mathematische Lehrsätze die Stromversorgungen bei weitem nicht so sicher sind wie Vorgegeben. Ein landesweiter Blackout würde also zwei von vier Stromversorgungsarten ausfallen, nämlich die 380kV und die 110kV Stromschienen. Batterien sind schnell am Ende, und dann bleiben nur die baugleichen Dieselgeneratoren zur Kühlung übrig. Wenn dann ein systematisches Problem auftritt, wie in Forsmark Schweden oder Fukuschima in Japan, auftritt, ist ein GAU nicht mehr weit, und zwar auch bis zu 5 Jahre nach einer Abschaltung, wenn die Brennelemente in passiv gekühlte Castoren umgeladen werden können und dürfen. Zu beachten ist auch, das wir ja bei einem bundesweiten Stromausfall allein 18 Optionen in Deutschland für einen GAU haben. Ein Beeinträchtigung des Europäischen Verbundnetzes, mit weit mehr AKW im Einzugsgebiet, wäre mitunter nicht zu vermeiden. Versorgungssicherheit muss also nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen ganz weit oben stehen.

Zur Zeit ist es so, das die Atomkraftwerke angefahren werden und dann, von politischen Manövern um mit der Reststrommenge eine andere Regierung zu erreichen mal abgesehen, ein Jahr lang bis zur nächsten Revision auf Vollgas betrieben um dann wieder runter gefahren zu werden. Das folgt der wirtschaftlichen Logik, weil die Kraftwerkskosten pro kW Leistung im Vergleich am größten sind, die Brennstoffkosten aber am niedrigsten sind, jeweils im Vergleich zu allen Brennstoff verbrauchender Anlagen. Die Grundidee ist, das man die Atomkraftwerke kraft Gesetz nun mehr als "letzte Reserve" definiert. Damit kann dann jeder durch Stromsparen unmittelbar und direkt zu einem schnelleren Atomausstieg beitragen.

Das geht aber nicht ganz so einfach wie es klingt, weil ein Atomkraftwerk nicht einfach mit einem Gaskraftwerk die Funktion tauschen kann. Warum ist das so? Das hat ganz elementare physikalische Gründe. Bei der Kehrspaltung entsteht unter anderem Jod135. Dieses zerfällt mit einer Halbwertszeit von 6 Stunden zu Xenon135. Dieser Kern ist aufgrund von quantenmechanischen Effekten ganz besondere Eigenschaften. Er wirkt wie ein Neutronenstaubsauger, der diese auch dann aufsaugt, wenn diese im großen Abstand vorbei fliegen. Läuft ein Reaktor, so fängt das Xenon135 fast augenblicklich eines der Neutronen aus der Kettenreaktion ein und wandelt sich zu Xenon136 um.

Ist der Reaktor aber aus, so sammelt sich Xenon135, solange es noch nenneswerte Mengen von Jod135 im Reaktor gibt, an weil es im ausgeschaltet Zustand keine freien Neutronen im Reaktor gibt. Das Xenon135 zefällt dann mit einer Halbwertszeit von 9,2 Stunden weiter in Cäsium135, welches dann wieder unproblematisch ist für die Neutronenbilanz. Aus dieser Sachlage ergibt sich das Problem, das sich in einen Atomreaktor nach dem Abschalten eine "Bremse" aufbaut. Diese führt dazu, das man ein AKW erst wieder nach ein bis zwei Tagen neu Anfahren kann, und auch dann noch mehr Gas als normal geben muss, weil erstmals die Reste Xenon135 abgebaut werden müssen. Wenn das Xenon135 dann weg ist, dann muss auch schnell genug wieder vom Gas gegangen werden. Dieses Problem hat bei der Explosion von Tschernobyl ein tragende Rolle gespielt. Es ist also nicht ratsam, AKW's zu prügeln.

Zum Glück gibt es die Wochenenden. An den Wochenenden ist der Stromverbrauch durch die nicht arbeitenden Teile der Industrie wesentlich geringer. Insofern kann man Atomkraftfreie Wochenenden sofort einführen. Am Freitag um 18:00 können also alle AKW abgeschaltet werden, so das sie am Montag um 6:00, nach 2,5 Tage wieder problemlos zur Verfügung stehen. Fehlt im Deutschen Netz Strom, aber nur dann, werden AKW's angefahren. Diese laufen dann, aus physikalischen Gründen, bis zum Ende der Woche durch - es sei denn natürlich, es wird so wenig Strom gebraucht, das man Vorzeitig ausschalten muss.

Welche AKW sollen angefahren werden? In der Reihenfolge der Ergebnisse der Sicherheitsbewertungen. Die sichersten also zuerst. Bei gleichwertigen Alternativen wird abgewechselt, um den Verschleiß zu verteilen. Wobei nur diejenigen in die Auswahl genommen werden können, welche von Ihrem geografischen Standort geeignet sind, die Nachfrage über vorhandene Leitungen zu decken. Das hat dann zur Folge, das z.B. Brockdorf wohl sehr schnell obsolet werden wird, währen die Menschen in Baden Württemberg dank über 50 Jahre CDU noch eine geraume Zeit mit der Atomkraft werden leben müssen. Aber die Wähler dort haben ja den ersten grünen Ministerpräsidenten gekürt, so das man sich um die Menschen in Baden Württemberg nicht übermäßig sorgen muss. Definiert man dann noch eine Pflicht für das Veröffentlichen der Atomkrafteinsätze, so haben die Menschen die Möglichkeit zu erkennen, wo noch gespart werden muss oder weitere regenerative Energie gebraucht wird.

Anmerken möchte ich noch, das bei einer partiellen Nutzung der AKW die Menge an Radioaktivität in den Brennstäben entsprechend geringer ist, und in sofern die Nachzerfallswärme auch geringer ist. Daraus resultiert ein weiterer sofortiger Sicherheitsgewinn. Wenn neue Gaskraftwerke als Ersatz für die AKW zur Verfügung stehen, dann können die AKW endgültig außer Betrieb genommen werden.

Update 16.05: Am heutigen Montag sind nun mehr 5 Atomkraftwerke am Netz. Diese haben zusammen eine Leistung von 6800 MW. Bei einem Zubau von 7400 MW an Photovoltaik und 1551 MW an Windkraft in 2010 ist davon Auszugehen, das bereits der nächste Sommer Atomkraftfrei sein wird - zumindest, wegen Leitungsproblemen, außerhalb von Baden-Württemberg. Im Winter, wenn die Sonne wenig scheint und die Nachtspeicherheizungen laufen, kann das eine Weile noch anderes sein.

15 März 2011

Der systematische Fehler in den Genehmigungsverfahren der AKW oder warum der Super GAU wahrscheinlicher ist als versprochen

Bei der Entwicklung und Genehmigung der Atomkraftwerken war und ist die Wahrscheinlichkeit eines katastrophalen Unfalls eine zentrale Größe. Sie bemisst das sogenannte Restrisiko, das von der Bevölkerung getragen werden muss.

Um überhaupt Aussagen zur Zuverlässigkeit einer Komponente machen zu können, werden in Atomkraftwerken nur Techniken eingesetzt, die es schon eine geraume Zeit gibt. Insoweit ist ein AKW schon bei seiner Inbetriebnahme ein Technikmuseum.

Anschließend wird determiniert, welche Eigenschaften notwendig sind, um die Sicherheit zu gewährleisten. Auch das ist recht simpel. Primär ist, das die gasförmigen, flüssigen und festen Reaktionsprodukte so lange nicht freigesetzt werden, bis deren Radioaktivität so weit abgeklungen ist, das sie die Biosphäre nicht beeinträchtigen. Daraus ergeben sich sekundäre Forderungen, wie zum Beispiel das die Steuerung der Kettenreaktion zur Spaltung des Brennstoffs nie außer Kontrolle geraten darf oder die erzeugte Wärme immer Zuverlässig abgeführt werden muss. Dabei ist von besonderen Gewicht, das nach dem Abschalten des Reaktors, also dem Stopp der Kettenreaktion und damit der Spaltung von Atomen, noch weiterhin 7% der Leistung des AKW freigesetzt werden. Diese Wärme entstammt der Radioaktivität der Spaltprodukte. Nach einem Tag hat sich diese Leistung um ca eine Größenordnung verringert. Der Abfall wird dann immer langsamer, bis er in die Langzeitstrahlung des Atommülls übergeht.

Wie kommt man jetzt zu der notwendigen Sicherheit der Anlage? Man weiß, das eine Komponente zum Beispiel im statistischen Mittel etwa rund alle 3 Jahre, also sagen wir 1000 Tage, ausfällt. Ein solches Teil wäre also alleine nicht brauchbar für ein AKW. Wenn aber von zwei unabhängigen Teilen nur eines gebraucht wird, so kann man ein mathematischen Lehrsatz anwenden, der da sagt, das man die Wahrscheinlichkeit das beide Teile gleichzeitig kaputt sind durch Multiplikation der Ausfallwahrscheinlichkeiten der beiden Teile ermittelt werden kann. Daraus ergibt sich dann, das die Kombination von zwei Teilen die einzeln im Mittel alle 1000 Tage defekt sind im Mittel 1.000.000 Tage defekt ist. Das sind dann immerhin schon mal 3000 Jahre. Das reicht noch nicht, also wird ein weiteres unabhängiges Teil hinzugefügt, womit man bei 1.000.000.000 Tagen ist, was rund 3.000.000 Jahre ist. Dann wird, um im laufenden Betrieb Wartungsarbeiten durchführen zu können, ein weiteres Teil hinzugefügt, womit man bei vier unabhängigen Komponenten ist.

Jetzt braucht man aber nicht nur ein Teil vom Typ A sondern auch noch andere von Typ B. Wenn es sich so verhält, das wenn die Funktion A oder B ausfällt es zu einer Freisetzung kommt, so wird der gleiche Satz angewandt, nur diesmal nicht mit der Ausfallwahrscheinlichkeit sondern mit der Funktionswahrscheinlichkeit. Also Wahrscheinlichkeit der Funktion ist Wahrscheinlichkeit der Funktion von A * Wahrscheinlichkeit der Funktion von B. Hat A alle 1.000.000.000 Tage ein Problem und B alle 2.000.000.000 Tage so ergibt sich für die Kombination ein Ausfall alle 666.666.666 Tage. Diese Berechnungen sind für ein AKW natürlich wesentlich Komplexer, weil es sehr viel mehr Teile als A und B hat.

Wo ist jetzt der Fehler, das Freisetzungen von Radioaktivität häufiger ist, als versprochen. Das Geheimnis ist das Wort "Unabhängig". Wenn die Teile unabhängig sein sollten, dann müssen die Teile wirklich unabhängig entworfen, gebaut und gewartet werden. Warum? Nehmen wir mal an, wir haben einen Wartungstechniker, der alle Notstromaggregate wartet. Dazu gehört, bei einem Verbrennungsmotor, zum Beispiel ein Ölwechsel. Wenn der Mann jetzt aber ein Öl einfüllt, das ungeeignet ist, so das der Motor nach einer Stunde ausfällt, so würden die Aggregaten im Bedarfsfall eines nach dem anderen systematisch ausfallen. Insoweit müssen für die unterschiedlichen redundanten Zweige des System von unterschiedlichen Monteuren gewartet werden. Die dürfen aber auch nicht von der gleichen Firma kommen, denn der Chef könnte einen Fehler machen, und die Dokumentation des zu benutzenden Öls falsch ab heften, so das die unabhängigen Monteure den gleichen Fehler machen.

Es dürfen aber auch keine baugleichen Aggregate verwendet werden, denn ein konstruktives Problem würde bei einem spezifischen Anlass zu einem gleichzeitigen Ausfall aller Komponenten führen. So geschehen im Tschernobyl, heute Cronobyl. Dort gab es ein konstruktives Problem in den Steuerstäbe. Von einem Steuerstab wird erwartet, das Einfahren weniger Energiefreisetzung bedeutet und Ausfahren eine Erhöhung der Energiefreisetzung bedeutet. Aufgrund der missglückten Umstände eines Experiments wurde im Reaktor eine ungewöhnlich hoch nukleare Reaktivität benötigt. Die Steuerstäbe wurden ungewöhnlich weit ausgefahren. Es wurde ein Bereich erreicht, bei dem weiteres raus ziehen der Steuerstäbe wieder eine bremsende Wirkung hat. Ursache dafür war eine Kappe aus Grafit an den Spitzen der Steuerstäbe, die eine energiefreisetzende Wirkung hat. Als dann der Reaktor wieder gedrosselt werden musste, wurde in Wirklichkeit Gas gegeben. So viel, das der Reaktor nicht nur gutmütig seine Leistung verändert, sondern das der Reaktor prompt Kritisch wurde. Populärwissenschaftlich ausgedrückt, es wurde der Arbeitsmode einer A-Bombe erreicht.

Im AKW Harrisburg gab es die gleichen Schlauchanschlüsse für Wasser und Druckluft. Wegen eines Bedienungsfehler wurde Wasser in das Netz pneumatische Netz eingespeist, so das etliche Komponenten nicht mehr korrekt pneumatisch zu steuern war. Im AKW Forsberg gab es noch mal eine Warnung, weil die Notstromversorgungen nach einem elektrischen Problem erst mal nicht an schaltbar waren. Wieder das gleiche Problem, die Bauelemente waren Baugleich und habe auf einem Umstand in gleicher, unerwünschter weiße reagiert. Insofern muss auch darauf geachtet werden, das die verschiedenen Komponenten nicht identische Unterkomponenten enthalten.

Die Japaner hat es jetzt noch böser erwischt. Dort hat man sechs Stück augenscheinlich baugleichen Reaktoren an den Strand gebaut. Diese Reaktoren haben annähernd baugleiche Notstromaggregate. Der Tsunamie hat jetzt alle diese Aggregate außer Gefecht gesetzt, das Erdbeben hatte zuvor die reguläre Stromversorgung zerstört. Somit sieht es jetzt so aus, das wir in Japan eine weitere Steigerung des GAU, den multiplen super GAU oder MSGAU erleben können. Die jüngsten unsrer Atomkraftwerke sind übrigens Konvoi Anlagen, was bedeutet, die Teile sind Baugleich. Zum Glück sind die wenigstens nicht an einem Ort - aber das oben dargestellte Problem mit dem Öl und dem Wartungstechniker könnte auch an allen Standorten greifen, was dann noch verehrender wäre, wenn dann ein Blackout im Stromnetz passiert.

Was bedeutet das für die Kernkraftwerke in aller Welt: Es sind die Berechnungen zur Zuverlässigkeit auf das Einhalten der Unabhängigkeitsvoraussetzungen zu überprüfen. Sind Bauteile nicht unabhängig, so darf die Zuverlässigkeit eben nicht hochmultipliziert werden. So weit ich mich über den Aufbau der Kernkraftwerke auskenne, gibt es da extremen Korrekturbedarf, weil z.B. die Steuerstäbe in den AKW's üblicherweise alle Baugleich sind. Das gleiche gilt für Speisewasserpumpen und Notstromaggregate. Ich habe keinen Zweifel, das eine entsprechende Überprüfung zum Entschädigungslosen Widerruf aller Genehmigungen für AKW's führen wird!

Nachtrag 22.03: Jetzt Atomausstieg per E-Petition fordern

Nachtrag 24.03: Atomausstieg zum Selbermachen.

Nachtrag 30.03: Jetzt Ausstieg aus dem Euratom Vertrag per E-Petition fordern

Nachtrag 02.07: Ich fasse es nicht, das von mir beschriebene multi super Gau Szenario hat man am 16. Februar 2011 nochmal verhindern können! Deutsche Presse? Fehlanzeige! Vollversagen!

21 Januar 2008

Die merkwürdige Energiepolitik der Frau Ypsilanti

Es ist schon mega erstaunlich, was Politiker so für Ideen entwickeln. Da gibt es die Frau Andrea Ypsilanti, welche für die SPD in Hessen zu Ministerpräsidentin gewählt werden will. Nun hat die Frau aber wohl das Problem, das für die SPD kandidiert, und somit auch hinter dem von Hysterie getriebenen Atomaustiegsbeschluß Ihrer Partei steht.

Auf der anderen Seite scheint sie aber auch Anfälligkeiten für die Gehirnwäsche der Klimahysteriker zu zeigen, jedenfalls meint sie auch, das man keine neuen Kohlekraftwerke haben sollte. Das ist ein eklatanter Fehlschluss. Die von den Grünen propagierten neuen Energiequellen sind alle ohne Ausnahme opportunistischer Natur. Das heißt, diese Energien fallen unregelmäßig an, und müssten für eine weitgehende Nutzung zwischengespeichert werden. Ich habe das mal für die einzig wirtschaftliche Technik des Pumpspeicherkraftwerks durchgerechnet und bin für de Windkraft auf den nötigen Durchmesser für eines der zwei nötigen Speicherbecken auf 30 km (!!) gekommen, sofern man einen Höhenunterschied von 100m und einen Voll/Leer hub des Wasserspiegels von 15m zugrundelegt. Von der Verspargelung der Landschaft mit Windkraftanlagen mal ganz abgesehen.

Sonnenstrom ist vom Preis her völlig lachhaft, mit 1 € pro kWh jagt man nachezu alle Arbeitsplätze ins Ausland. Das geht, wie das Beispiel Nokia zeigt, Raz Faz. Schon heute fressen chinesische Händler von Hongkong us mit Preisen von 30% des hiesigen Markt auf! Schauen sie mal bei Ebay und suchen sie nach Elektronikkomponenten für zum Beispiel ihren PC. Alle mit 10 Tagen Lieferzeit kommen aus aus China, auch dann wenn der Absender Ihrer Sendung die sie erhalten in der EU ist. Der bekommt nämlich ein Paket aus China im dem die Einzelsendungen versandfertig enthalten sind. Diese Importeure machen nur noch EU Papierkram, mehr nicht! Dem zoll ist eine Unterverpackung egal!

Auch Blockheizkraftwerke sind keine Alternative, weil sie keine Kraftwerke sind, sondern eher so was wie negative Verbraucher. Was, so wird der Laie fragen, ist der Unterschied? Beider erzeugen sie doch elektrische Energie! Damit ein Blockheizkraftwerk der üblichen Bauweise wie der Dachs für kleinere Häuser Strom erzeugen kann, muss, populärwissenschaftlich ausgedrückt, schon Strom in der Leitung sein. Diese Dinger sind nicht in der Lage, ein Stromnetz zu betreiben. Nur die ganz großen Anlagen, für ganze Gebäudekomplexe oder Unis können das, aber die Fallen dann wieder unter die opportunistischen Stromquellen, den nur im Winter liefern diese Dinger richtig Strom. Und wenn dann die Abnehmer ihre Häuser wegen Umweltschutzauflagen wärmeisolierend müssen, dann fällt auch weniger Strom an!

Fazit: Da kann man Herrn Clement nur zustimmen, der selbst als Sozialdemokrat ein großes Wort gelassen ausgesprochen hat, indem er festgestellt hat, das dieses an die industrielle Substanz unseres Bundeslandes geht. Die SPD kann man wirklich nicht mehr Wählen!

31 Oktober 2007

Wie würde ich Atomkraftwerke bauen?

Wenn ich für die Sicherheit von Atomkrafterken verantwortlich wäre, würden sie wie folgt aussehen:

Ich würde das Reaktorgebäude in einen Kaverne bauen, um das AKW bereits am Ort des Endlagers zu haben. Damit spare ich mir den kompletten Abriss. Außerdem hätte der Tief in der Erde liegende Ort den Vorteil, das das Kühlmittel für eine Notkühlung einfach per Schwerkraft in den Reaktor laufen würde. Die ganze Problematik um die Notkühlpumpen und Ihre Stromversorgung würde mit einem Schlag wegfallen. Das sowas machbar und bezahlbar ist, beweißen Installationen wie das in einer Kaverne befindliche Pumpspeicherkraftwerk Waldeck II. Desweiteren wäre zum Beispiel unter dem Core eine dicke Schicht aus einem Neutronen absorbierendes Material wie Hafnium, so das im Falle einer Kernschmelze die Reaktion prinzipiell gestoppt wird, und somit in der Kaverne sicher eingeschlossen ist. Den Schweitzern ist sowas mal Passiert, dort gab es eine Kernschmelze, aber ohne das die Umwelt gefährdet wurde. Außerdem hätte sich das Thema Flugzeugabsturz und Militärische Einwirkung ebenfalls prinzipiell erledigt.

Solche einfachen, aber prinzipiell Sicheren Techniken hatten keine Chance, weil sie in den Betrachtungen der Zulassungbürokraten einen ohnehin inakzeptablem Systemzustand darstellen. Es wurde vielmehr dann darauf geachtet, das die Steuerstäbe durch redundante Systeme sehr zuverlässig arbeiten. Aber dieses geht eben nur bis zu einer beliebigen vorzugeben Irrtumswahrscheinlichkeit, und dieses ist so von der Bevölkerung nicht akzeptiert worden.

Die Gemengelage aus entstandener Angstneurose und Bürokratenwahn hat ja keine Weiterentwicklung zugelassen, es wurden einfach die "Konvoianlagen" gebaut. Nicht mal das Hochtemperaturkonzept, des Thorium Hochtemperatur Reaktors, das schon viel stabiler ist als die anderen Atomkraftwerke und ein riesiges zusätzliches Brennstoffreservoir erschließt, konnte sich etablieren.

Statt dessen dann dieser völlig vermurkste Austiegsbeschluß, der einen langsamen Tot der Atom-Industrie herbeiführen soll. Der Grund dafür war einfach, man wollte kein Geld für Entschädigungen bezahlen, sondern das Geld lieber für soziale Wohltaten verpulvern. Welcher Mensch mit wirklich Verstand will dann noch dort Arbeiten? Ich befürchte, das am Ende nur mehr Halbidioten die Anlagen fahren werden, und die sind dann möglicherweise WIRKLICH gefährlich!