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15 August 2013

Trauer über Ägyptens Schicksal

Seit gestern gilt in Ägypten wieder der Ausnahmezustand. Für einen Monat, so heißt es. Aber diese Monate können sehr lang werden. Der letzte Ausnahmezustand dauerte rund 31 Jahre, von 1981 bis 2012. Das Problem: nach dem Demission von Mubarak mussten sich die breite demokratische Willensbildung neu formieren.

Die Gesetzes des Ausnahmezustands ließen keine offizielle politische Betätigung zu - wenn man sich nicht im Staatsapparat positionieren wollte. Politische Betätigung war etwas für Leute die bereit waren im Untergrund zu operieren. Das haben die Moslembrüder seit dreißig Jahren so gehandhabt.

In den letzten Jahren kam dann noch der Cyberspace als politisches Refugium hinzu. Aus naheliegenden Gründen wie Kosten für das Equipment und Wissen im Umgang mit Computerequipment waren das eher gebildete Menschen die diesen politischen Raum frequentiert haben. Weil diese gebildeten Menschen seht wichtig für die Wirtschaft des Staats sind, waren sie in der Lage diesen in die Knie zu zwingen.

Dabei hat auch geholfen, das aktive Menschen aus dem Ausland es geschafft haben, den Informationsfluss über die Aktivitäten des Protestes offen zu halten. Auch als das Regierende Regime zu drastischen Maßnahmen griff wie dem Kompletten abschalten des Internets im Land. Man darf nicht vergessen, das Internet ist nicht nur für die Politik da, sondern auch zum Beispiel für den Support technischer Geräte und der Abwicklung des Handels. Den Stecker zu ziehen, ist für einen Staat eine echt teure Option. Auch ich habe reichlich Tipps und Tricks z.B. via Twitter verteilt. Auch ein automatisiertes, und damit neutrale Informationsplattform habe ich Aufgesetzt, die Informationen aus dem Land habe ich Aufgesetzt, das oft empfohlen wurde.

In der Phase der politischen Selbstfindung Ägyptens hat diejenige Gruppe gewonnen, welche sich am schnellsten bilden konnte. Das waren die Moslembrüder, weil es im Islam ein Primat eines früh mittelalterlichen Gottesbildes über die Politik gibt. Zwar hat Mursi nach sicher Berufung zum Präsident von Ägypten gesagt, er trete aus der Moslembruderschaft aus, weil der der Präsident aller Ägypter sein will. Damals fand ich das noch eine großartige Einstellung.

Demokratie ist aber mehr als nur gewählt zu werden. Es ist eben keine absolute Monarchie auf Zeit, sondern die Aufgabe heißt sich am mutmaßlichen Willen der Menschen zu Orientieren und dies in seine Politik einzubeziehen. Angela Merkel zum Beispiel ist eine ausgemachte Anhängerin der Atomenergie. Sie hat das in Ihre Wahlkampfagenda für 2009 aufgenommen und dann auch die Verlängerungen der Laufzeiten für Atomkraftwerke umgesetzt. Trotzdem hat sie nach dem Atomunfall von Fukushima dieses wieder zurückgenommen, weil Sie gemerkt hat, das die Menschen aus dem Bauch heraus zu dem Schluss gekommen sind, die jetzige Form der Atomenergienutzung hat fundamentale Fehler, der sich auch theoretisch Begründen lässt.

Diese Qualität der demokratischen Führung lies Mursi dann aber bei seiner praktischen Amtsführung vermissen. Das ist auch kein Wunder, den als bekennender Moslem ist er automatisch dem Primat des islamischen Gottesbildes über die Politik verpflichtet. Und da mit verheerenden Ergebnissen. So haben religiöse Kreise sogar versucht, sex mit toten Ehefrauen zu legalisieren, mit verwies auf Mohammed. War für mich der Punkt, wo ich mich auf die Funktionen des Automatisierten Support zurückgezogen habe. Später hat dann yoono den Translateservice eingestellt, was die Übersetzung der Kommunikation erheblich umständlicher machte. Das ist aber der Gier von Google geschuldet, die Geld für die Nutzung der Api sehen wollten und selber nichts vergleichbares angeboten haben.

Für ein Land, bei dem der Tourismus eine tragende Säule der Wirtschaft ist so etwas verehrend. Das haben sogar die Scheichs in Abu Dabi schnell begriffen, und eine Norwegerin die als Vergewaltigungsverfahren für die Aufgezwungene Handlung nach Religiösen vorgaben verurteilt wurde, und diese schnell und unbürokratisch begnadigt. Diese Einsicht in Wirtschaftliche Notwendigkeiten haben die Moslembrüder in Ägypten vermissen lassen, mit dem Ergebnis, das die Wirtschaft Ägyptens an die Wand gefahren ist. Alle für die Religion keine primäres Anliegen ist, wollten daraufhin Mursi loswerden. Vorzeitig.

Diesen Gefallen hat das Militär der Bevölkerung getan, den eine verarmte Bevölkerung kann auch ihr Militär nicht mehr anständig Bezahlen. Jetzt sind die Moslembrüder natürlich sauer. Ja sie haben ein legales Mandat, das Vorzeitig terminiert wurde. Und jetzt machen sie Krawall ... wie die Nazis es gemacht hätten, wenn die Wehrmacht sie zum Beispiel am 14. Februar 1934 als die Nazis die Länderparlamente abgeschafft haben sie aus der Regierungsverantwortung entfernt hätten. Genau wie die Nazis sind auch die Moslembrüder eine bewaffnete Partei, die ein demokratisches Mandat danken annimmt, aber bei Bedarf auch das Brecheisen zur Durchsetzung der Politischen Ziele nicht verschmäht.



Man muss es ganz klar sagen, die Moslembrüder sind nach unseren Kriterien keinen demokratische Partei. Fazit, sie wäre wie jede andere kämpferische Partei die Gewalt und Einschüchterung als Mittel der Politik befürwortet zu verbieten.

Jetzt ist die Situation in Ägypten so das nichts anderes Übrigbleibt, als wieder den Ausnahmezustand herzustellen. 522 Menschen sind schon Tot, weil die Moslembrüder ihren Abstieg nicht hinnehmen wollen. Eine Befriedung für jeden Verantwortlichen mit Gewissen oberste Pflicht. Ist aber genauso Katastrophal wie die Politik der Islamisten, weil das aller Touristikverträge aufhebt, und damit die Einnahmen des Landes wegbrechen. Erst recht gilt das, wenn die Regierungen der Länder aus denen Touristen kommen, ihre Bürger vor Reisen in das Land warnen und Sie zurückbeordern.

Gehe ins Gefängnis, begib dich direkt dort hin ... gehe nicht über Los und ziehe nicht 2000€ ein!


Damit geht der Arabische Traum einer arabischen Nation wieder in die Binsen, weil es wieder keine Demokratische Basis gibt. Was können die Ägypter tun? Bildung, Bildung und noch mal Bildung. Auch und gerade für Mädchen, weil diese als Mütter diese an Söhne und Töchter weitergeben. Aber man muss sich darüber im klaren sein, das das lange dauern wird. Ein Forscher der Wissenschaftsgeschichte untersucht hat festgestellt, das selbst in diesem elitären Umfeld sich neue Vorstellungen eher durch Aussterben denn durch Überzeugung durchsetzen. Es gehört eine erheblicher Intellektueller Background dazu, sich von dem postumen Erpressungsregime der Religionen zu etablieren, und die perfiden Machenschaften deren Anführer offen und frontal zu kritisieren. Mohammed könnte für sein Handeln - soweit es mit bekannt ist - zu mehr bis zu zehn Jahre Hat verurteilt werden. (STGB 176) Und da ist noch keine Anstiftung zum Mord oder Todschlag dabei aus der Sure "Tötet die Ungläubigen wo immer ihr sie findet" dabei, sondern es geht nur um eigene Handlungen. Im Namen Gottes wurden und werden unglaublich abstoßende Verbrechen begangen.

Es ist zu befürchten, das es wieder 30 Jahren dauern wird, bis die Hinreichend viele Menschen so gebildet sind, das man einen neuen Anlauf auf ein Demokratisches und Ziviles Ägypten nehmen kann. Ob bis dahin nicht eine Weltweite Big Brother Diktatur um sich greift, seht noch auf einem anderen Blatt. Komischerweise würde diese vermutlich die Vermeidung von Attentate religiös verblendeter Idioten als Legitimation für Ihr tun hernehmen.

Noch ein Wort zur Berichterstattung. Es ist schon sehr übel. Journalisten werden von "interessierte Seite" vermutlich gezielt eliminiert, weil befürchtet wird, das die eine oder anderen unangenehme Wahrheit ans Licht kommt. So kann jede Seite für sich in Anspruch nehmen, sich nur gerechtfertigt Verteidigt zu haben. Das ist ein unerträglicher Zustand. Hinzu kommt dann noch dazu, das bei jedem bewaffneten Konflikt unbeteiligte zwischen die Fronten geraten und zu Schaden kommen ... von den Militärs zynisch Kollateralschaden genannt.

Was fehlt ist eine NGO die eine Smartphone Applikation zur Verfügung stellt, die über das Mikrophon und GPS Knallereignisse mit Zeitpunkt und Ort - beides stellt das GPS zur Verfügung - aufzeichnet und über ein P2P Netz wie Gnunet via Bluetooth, Wlan, Internet und Telephon auch bei widrigsten Zensur Bedingungen verbreiten kann. So was ähnliches wie es die Amis jetzt in ihren Städten machen, nur ohne Abhörfunktion und dynamisch nur dort wo es wirklich gebraucht wird. Zusammen mit Daten über Blitze wegen der Natürlichen Knallereignisse lässt sich damit eine "Warleaks" Webseiten mit einer Lifekriegsberichterstattung bestücken.

Zusammen mit einer Option Bilder anonym zu publizieren würde endlich mal eine zeitnahe und unverzerrte Berichterstattung möglich, die es auch Zivilisten ermöglicht, dem Ärger aus dem Weg zu gehen. Die Berechneten Infos können auf die gleichen Verschlungenen P2P Wegen wieder die Smartphones der Zivilisten erreichen und zur Not auch mit etwas geringerer Qualität lokal berechnet werden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die UN gegründet, um Kriegsverbrechen zu verhindern. Die Völkermorde in Bosnien und in Ruanda haben gezeigt, das alleine Hilft nicht. Die Etablierung des internationalen Gerichtshofs für Kriegsverbrechen ist eine historische Leistung, aber Regierungen Schotten Ihr Land regelmäßig ab, wenn sie eine Sauerei durchziehen wollen. In Myranmar wurde das Internet abgeschaltet, Gaddafi hat es getan, Mubarak hat es getan, und auch der Massenmörder und Sohn eines Massenmörder Baschar Hafiz al-Assad ( ‏بشار حافظ الأسد‎, ) tut es. Aber auch westliche Politiker haben sich das Recht ins Gesetzbuch Schgreiben lassen, das Internet abzuschalten.

Dabei müsste im Gesetz, auf internationaler Ebene fixiert, stehen das das Abschalten des Internet als Vorbereitungshandlung für Verbrechen gegen die Menschlichkeit unter strafe Steht.


Größere Explosionsereignisse und Überschallflüge können technisch übrigens von Infraschalldetektoren von Feststationen aus über größere Distanzen geortet werden, so das solche Dinge auch permanent zivil von einem losen Netzwerk wie das für die Blitzortung überwacht werden kann.









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