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15 November 2012

Die derzeitigen Grenzen der digitalen Erschließung

Wer jetzt glaubt, das wäre ein Artikel über Internet auf dem Land, der täuscht sich. Denn Internet haben ist nur ein Teil der Medaille. Der ist Mittlerweile deutlich verbessert gegenüber noch vor einigen Jahren. Zum einen gibt es das Fernsehkabel, das hochwertiges 100MBit Internet in viele Haushalte bringt, zum anderen gibt es LTE, das mit rund 2 Kilowatt Sendeleistung bis zu 50MBit Internet in nahezu jede Ecke bringt. Für die ganz schweren fälle gibt es dann noch bidirektionales Satelliteninternet, das jeder erreichen kann, der auch Satellitenfernsehen hat. Darüber hinaus gibt es noch WLAN Firmen und Initiativen wie ich eine Betreibe.

Damit dürften, auch wenn die einzelnen Formen des Internets noch ihre Eigenheiten haben, schon Marktversagensverfahren wie es in Anträgen zum Hessischen Landesparteitag gefordert wird, zum Scheitern verurteilt sein. Das super schnelles Internet auf dem Land teurer ist als in der Stadt, dass kann nicht als Marktversagen gewertet sein, das reflektiert den erhöhten technischen Aufwand - genau wie die größere Menge an Platz auf dem Land zu einem vergleichsweisse niedrigen Mietspiegel und geringeren Immobilienpreisen führt.

Es geht mir hier um die Digitale Repräsentation der Wirklichkeit. Nokia hat mit seinem neuen 3D Kartenservice here.net eine neue Qualität des Angebotes definiert. Während Google Earth / Google Maps noch auf von Hand erstellte 3D Modelle ausgewählter Gebäude setzt, hat Nokia ein Verfahren, das eine Flächendeckende 3D Erfassung ermöglicht. Ob dies per Satellit oder Flugzeug erfolgt, ist mir im Moment noch nicht klar, aber das Ergebnis ist Spektakulär. Der unterschied wird deutlich, wenn man sich an den Rand der erfassten Zone bewegt.


Richtig trübe wird es aber, wenn man sich noch weiter von der Großstadt entfernt. Ich wohne auf dem Land, und dort ist kaum mehr irgendwas zu erkennen.


Können sie anhand des Bildes erkennen, wie sie meinen Wohnort mit der Eisenbahn erreichen können, und wie sie da Laufen müssen? Wohl kaum. Sich zu orientieren, festzustellen ob eine bestimmte Umgebung zum Beispiel für einen Ferienaufenthalt taugt, ist so nicht möglich. Denn nur die normale Straßenkarte funktioniert bei mir auf dem Land. Und Tourismus ist auf dem Land einer der wichtigeren Wirtschaftssektoren. Hier zum Vergleich der Gleiche Bildausschnitt bei Google


Zwar ist nur die Topographie dank Radardaten aus dem Weltraum in 3D abgebildet, aber man sieht, wo es lang geht. Und das ist beileibe nicht die Maximalauflösung von Google Earth / Google Maps in der Diaspora.


Man kann vermutlich mit 1% der Fläche über die Hälfte des Umsatzes machen, und da ist klar das die bevorzugen des städtischen Raums als Einstiegsszenario herhalten muss. Bin gespannt, ob das so bleibt, oder ob die Konkurrenzsituation der drei Großen dazu führt, das mit der Zeit auch der ländliche Raum digital erschlossen wird. Wichtig wäre, das die EU Wettbewerbsaufsicht verhindert, das z.B. die drei Marktteilnehmer ihre Position als Hardwarehersteller nutzen um die Nutzer auf den jeweils eigenen Service festzulegen. Apple Maps kann ich hier nicht präsentieren, weil ich keine meiner Meinung nach wegen Kultstatus Überteuerten Produkte kaufe und Apple Maps an das Apple Betriebssystem gebunden ist. Es gibt keine Web Variante.

Denn mit der immer selbstverständlichen Nutzung solcher Cloud basierten Services wird derjenige der dort nicht vorhanden schlicht nicht existieren. Außerdem gibt es noch einen Interessanten Aspekt der digitalen Öffentlichkeit. Menschen mit einer Behinderung die nur schwer oder gar nicht mehr Reisen können wird es so möglich, sich ein deutlich größeren Teil der Welt zu erfahren. Es ist ein unterschied, ob man einen Film über New York sieht, oder ob man sich mittels zum Beispiel Google Street view quasi frei in New York bewegen kann, und zumindest all das sehen kann, was man von der Straße aus sehen kann.

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