Ja klar, der Minister hat recht damit, das wir in Deutschland sehr gut vorbereitete Spezialkliniken haben, die hochgefährliche Krankheiten therapieren können. Wir haben Labore und andere Räume, welche mit Hochsicherheitseinrichtungen versehen sind, um kranke Menschen so zu Isolieren, das sie niemanden gefährden und sie trotzdem die nötige Behandlung bekommen können. In diesen Räumen wurde die ganze deutsche Ingenieurkunst Aufgewandt, um durch Unterdruck, Abluftaufbereitung, Abwasseraufbereitung, Müllbehandlung, ... und vieles andere mehr Sichergestellt ist, das öffentlichen Sicherheit gewährleistet ist. Aber es gibt ein Problem: Das sind hier 20 Betten, dort 10 ... Bundesweit inklusive gerade vielleicht mit Reserve gerade 200-300 Stück.
Und selbst wenn in diesem Szenario nur so wenige Menschen infiziert würden, das es keine Probleme mit der Behandlung gibt, es würden doch so viele Menschen so in Quarantäne genommen werden, das Sie weder für die Öffentlichkeit noch für die anderen Menschen in Quarantäne ein Problem darstellen. Insoweit würde ein solches Szenario eine Katastrophe verursachen.
Es würde also einem Minister für Gesundheit gut zu Gesicht stehen, sich Gedanken darum zu machen, welche Maßnahmen sinnvoll und rentabel sind, um das Restrisiko für eine desaströses Szenario zu Minimieren. Mein Vorschlag für eine entsprechende Eilverordnung wäre, das Mitarbeiter die in Risikogebieten gewesen sind für eine Zeit von 25 Tage nicht dort Beschäftigt werden dürfen, wo eine weitläufige Verteilung des Ebola Virus zu befürchten ist. Unser Schlachter aus dem obigen Szenario oder ein Postbote der aus einem der betroffenen westafrikanischen Ländern kommt, muss also im Betrieb anderweitig eingesetzt werden, wo das "Schadpotential" begrenzt ist. Für solche fälle sollten Arbeitgeber und Vorgesetzte einfachen Zugang zu fachlicher Beratung haben, damit diese Maßnahmen auch sinnvoll sind.
Ein anderer Punkt ist, Menschen mit Fieber auf Flughäfen erst mal aufzuhalten und gegebenenfalls in Quarantäne zu nehmen. Diese Messungen lassen sich mit Infrarotkameras sehr schnell und diskret durchführen. Diese Maßnahme hat man schon bei SARS ergriffen, und SARS war nicht so gefährlich wie das Ebolafieber.
Nachtrag 15.10: Im Ebola Ticker musste ich lesen Die zweite in den USA mit Ebola infizierte Person hat eine Flugreise unternommen, bevor die Krankheit bei ihr ausbrach. Die US-Seuchenbehörde CDC ruft alle 132 Passagiere des Flugs vom Montag von Cleveland im Staat Ohio nach Dallas in Texas dazu auf, sich zu melden. Was ein Scheiß! Verdammt nochmal können sich die Leute nicht Vorstellen, das bei ihrer Arbeit was schief geht? Das jemand der Ebola Arbeitet so große Menschenmassen aufsucht die sich noch dazu in Windeseile in alle Richtungen zerstreuen ist einfach nur gemeingefährlich kriminell Fahrlässig!!
1 Kommentar:
Für ein Bauprojekt muss ich mich in letzter Zeit auch viel mit dem Thema Abwasseraufbereitung beschäftigen. Sehr interessanter Beitrag dazu, das hat mir echt weitergeholfen.
Vielen Dank und liebe Grüße
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