Heute kam es über die Hauptnachrichtensendung: Ein Israelischer Soldat schießt grundlos auf einen am Boden liegenden überwältigten Palästinenser und exekutiert diesen mit einem tödlichen Schuss in den Kopf. Kaum ist der Man wegen Mordes verurteilt, ist schon die Rede von Begnadigung. Und in der unvermeidlichen Schalte nach Israel wird berichtet, das die Bevölkerung in breiter Mehrheit in diesem Punkt hinter ihrer Regierung steht.
Da ich auch schon israelische Siedlerkinder im Fernsehen so über Palästinenser habe so sprechen hören, das meine spontane Reaktion war: 'Mein Gott, abgesehen von der falschen Religion könntest du mit dem ideologischen Unterbau morgen in der HJ anfangen' liegt die Vermutung nahe, das die Israelisch extrem diplomatisch Ausgedrückt die Palästinenser nicht als gleichberechtigte Mitmenschen ansehen.
In einer späteren Nachrichtensendung wurde zusätzlich berichtet, das der Soldat Elor Azarias ausgesagt habe, er habe befürchtet der Palästinenser würde eine Sprengstoffweste tragen und diese Auslösen wollen. Ok, sein Kollege stand so nah an dem Opfer , das dieser mit Sicherheit schwer geschädigt wenn nicht sogar zu Tode gekommen wäre. In diesem Fall hätte der Soldat also gerechtfertigt gehandelt. Zu diesem Szenario passt auch der abschreckende Kopfschuss des Soldaten: Nur so können die Verbindungen der Nervenzellen des Motorkortex zu den Muskeln instantan unterbrochen werden, und damit jegliche Handlung sofort gestoppt werden. Da Israel Soldaten immer mit Geiselnahmen rechen müssen und rechnen, ist die Annahme das sie über solche anatomische Fakten informiert werden als vernünftig, weil man so auch eine Geisel retten kann.
Aber wir haben doch alle gesehen, das der Palästinenser ruhig und Verletzt auf dem Rücken lag? Haben wir wirklich? Um das für mich zu klären habe ich das Video in seine Einzelbilder zerlegt. Klicken sie auf eines der Bilder und Zoomen sie die Anzeige, dann können sie mit den Cursortasten vor und zurückspringen.
Klicken sie auf eines der Bilder und Zoomen sie die Anzeige, dann können sie mit den Cursortasten vor und zurückspringen. Der linke Arm liegt ruhig auf der Erde bis der Palästinenser getroffen wird. Von der rechten Hand sind nur einige wenige Pixel zu sehen, aber diese zeigen das der Palästinenser diesen eindeutig bewegt hat. Es läßt sich wegen der geringen Qualität des Videomaterials zwar nicht mehr erkennen was er da gemacht hat respektive machen wollte, aber da es keine Norm für Zünder der Sprengstoffwesten gibt, ist das auch unerheblich.
Als Schöffe würde ich in diesem Fall schweren Herzens auf Freispruch befinden. Bleibt die Frage, ob ein Revisionsverfahren oder eine Begnadigung besser für den Friedensprozess ist. Aber Frieden ist nur mit Wahrhaftigkeit möglich, und insoweit ist klar, das eine Revision besser ist, wenn Richter und Schöffen nicht die Einzelbilder des Videos in Augenschein nehmen konnten.
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