25 Juli 2013

Der Strompreis ist in Österreich 10% zu hoch ... und bei uns vermutlich auch ...

Es lohnt sich eine Riesenschüssel zu haben, um auch das Fernsehen der Nachbarländer im Auge haben zu können. Auch wenn die Fernsehanstalten alles versuchen das zu unterbinden, weil damit natürlich die Werbefläche kleiner wird. Unter anderem werden die Safteliten Beams so geformt, das nur in dem jeweiligen Land mit einer Standartausrüstung sauber zu empfangen ist. Produkte die nur in Österreich zugänglich sind, für die ist Werbung in Deutschland kommerziell Sinn frei. Unter anderem fallen die Unterschiede im Preis / Leistungsverhältnis des Mobilen Internets auf, weil die Mobilfunkindustrie in Österreich nicht im Vorhinein finanziell entsaftet wurden. Wenn man ein Sozialdemokrat mit der Frequenzverwaltung betraut, der UMTS als "Unerwartete Mehreinnahme zur Tilgung der Staatsschulden" übersetzt, dann darf man sich als Deutscher nicht beschweren.

Heute morgen taucht eine Meldung im SAT1 Frühstücksfernsehen auf, die sehr bemerkenswert ist:

Strom ist für die Haushalte zu teuer: Mitterlehner drängt auf Preissenkung


Diese Nachricht ist im übrigen auch nur auf news.google.at zu sehen. Ein Politiker mit Namen Reinhold Mitterlehner der Wirtschaftsminister der Republik Österreich ist, stellt fest, das der Großhandelspreis für Strom 30% gesunken ist. Jetzt fordert dieser, das der Strom billiger werden muss, sonst würde er über die Regulierung eingreifen. Die Senkung soll die Mindestens den Anstieg der österreichischen? Ökostromumlage ausgleichen soll. Um 10% soll der Strom bis zum Herbst in Österreich billiger werden, sonst gäbe es eine Regulierungsanweisung.

Was geht uns das jetzt in Deutschland an? Nun die Sache ist die, es gibt einen gemeinsamen Stromhandel über die Strombörse EEX. Es ist also ein gemeinsamer Markt.

Bildquelle EEX

Wie man erkennen kann, ist die Lukrative Mittagsspitze vollkommen weg und wird von den neuen Solarstromquellen getragen. Auch bei uns ist Auslastung der konventionellen Kraftwerke gesunken. Sie ist so weit gesunken, das die Betreiber selbst über die vorzeitige Abschaltung von unwirtschaftlich gewordenen Atomkraftwerken nachdenken. Um diese 30% sind also auch bei uns der Grosshandelsstrom eingebrochen, weswegen bei uns die EEG Umlage ständig steigt. An vielen Tagen ist der Ökostrom schon dominant:

Bildquelle EEX

Nun ist es jetzt also de facto so, das die althergebrachte Stromindustrie im Ökostrombereich kaum vertreten ist. Das führt dazu, das ihr Umsatz natürlich auch immer keiner wird. Es ist zu befürchten, das auch hierzulande mit Tricks versucht wird, die Verbraucher auszuquetschen, um die Kapitalrendite zu halten. Denn würde diese dem Umsatz entsprechend zurückgehen, müssten die Manager mit feindlichen Übernahmeversuchen rechnen. Und wer verliert schon gerne einen extrem lukrativen Arbeitsplatz. Aber das Problem ist Hausgemacht, wenn die Konzerne es verpasst haben ihre Politik an die Erfordernisse der Zeit anzupassen und noch versuchen Kohlekraftwerke zu bauen. Was gebraucht wird, ist ein System das Strom Speichert. Das geht zur Zeit nur mit Großtechnik und ist das natürliche Betätigungsfeld von Stromkonzerne in der Zukunft. Mehrere über das Land verteilte kompakte leistungsstarke Stromspeicher würden im übrigen auch den Leitungsausbaubedarf Senken.

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