03 März 2013

Macht es Sinn Konferenzen wie die Euwicon offline zu veranstalten?

Zunächst mal, was ist die Euwicon? Die Euwicon ist eine Themenkonferenz der Piratenpartei. Es treffen sich die AG's Europa, Wirtschaft und Geldpolitik um Anträge für den nächsten Bundesparteitag auszuarbeiten. Es geht also nicht um Beschluss Fassungen in geheimen Abstimmung, wo viele Piraten Probleme haben mit Kryptografischen virtuellen Verfahren.

Von Teilnehmern werden immer wieder vom Reiz des persönlichen kennenlernen gesprochen. Das mag sein, aber ist es den Preis auch wert? Die Anfahrt mit der Bahn kostet einen einzelnen Piraten Stolze 236,00 €. Eine Übernachtung in Frankfurt gibt es im Hostel schon für überraschende 17€. Wenn man ein Stadtpirat ist, hat man Glück an gleichgesinnte finden, mit denen man eine günstigere Gruppenreise machen kann. Alternativ kann man einen Fernbus nehmen für z.B geschmeidige 40€ ab München buchen muss dann aber wegen der deutlich geringeren Geschwindigkeit zwei zusätzliche Nächte einplanen. Alles in allem muss man für die Teilnahme an dieser Konferenz als Pirat 131€ Anlegen, mit Verpflegung also gut 150€. Böse Zungen könnten behaupten, es sollen weniger gut situierte Piraten außen vor gehalten werden, wenn auch auf einen deutlich niedrigeren Niveau als bei den Altparteien.

Was kostet die Aktion die Umwelt? Mit dem Flugzeug sind es cirka 380 g CO2/km, beim Auto sind es rund 120 g CO2/km und bei der Bahn sind es rund 40 g CO2/km. Wenn die Piraten im Mittel 300 km entfernt wohnen und diese halbe halbe mit Auto und Bahn anreißen, so entstehen bei 200 Teilnehmern 200 * 300 km * 80 g CO2/km = 4,8 tonnen CO2. Nicht gerade wenig, wenn es auch anderes geht!

Wenn es gelingt selbst Persönlichkeiten wie Jochen Flasbarth dem Leiter des Umweltbundesamt in die virtuelle Runde des Mumble einzuladen, der sich auch sehr Angetan von der Diskussionskultur im virtuellen Raum zeigt, dann gibt es an sich kaum einen Grund, der Partei die Kosten für die Veranstaltung aufzubürden. Das Gewerkschaftshaus wird als Tagungsgebäude im Internet für Firmen für 2 Tage mit 3 Parallelen Veranstaltungen für rund 1000€ + Mwst
angeboten.



Die Preisliste für die Tagungstechnik trägt dann noch mal reichlich auf, wobei ich nicht weiß, was die Piratenpartei an Equipment besitzt oder von Mitgliedern gestellt bekommt. Das ist schon Reichlich Geld, das man auch in die Verbesserung der Onlinewerkzeuge oder Wahlkampfmittel investieren könnte. Hinzu kommt dann noch, das in den Mumble Runden noch reichlich Zeit für Organisatorisches verbraten wird, in der man das was man an dem einen Wochenende tun will auch gleich machen könnte.

Den einzigen Vorteil einer solchen Tagung sehe ich Persönlich darin, das man auch Persönlichkeiten mit potentiell großen Berührungsschranken zum virtuellen Raum mit einbinden kann. Und da gibt es wirklich etwas erwähnenswertes. Wir Piraten haben in NRW einstimmig festgestellt, das und die ganze ESM Konstruktion nicht passt. Des weiteren haben wir festgestellt das wir aber die EU auf jeden Fall behalten und ausbauen wollen.

Die Politische Initiative "Alternative für Deutschland", welche Partei werden will um im September anzutreten, sieht das auch so, wobei der Unterschied darin besteht, das die Piraten den Euro behalten wollen und dafür sorge tragen wollen, das Prozeduren existieren können die Insolvenzen von Banken und Staaten ermöglichen ohne fatale Kettenreaktionen auszulösen, während die "Alternative für Deutschland" sich für eine Wiedereinführung des Wechselkurmechanismus einsetzt, was eine Abschaffung des Euros voraussetzt. Ich könnte mir Vorstellen, das es produktiv wäre das Konzept des Wechselkurses für die Bürger des Landes mit alternativen wie einer Binnenabwertung der Staatsausgaben durch Zweitwährung oder Punkte mit den Vertretern dieser Bewegung zu diskutieren.

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