09 März 2012

Wirklich beschämend, das Joseph Kony nach 25 Jahren immer noch frei Rumläuft und aktiv Kinder zu Soldaten macht

Ich kann mich noch gut daran erinnern, das als ich vor einen viertel Jahrhundert studiert habe, die Kindersoldaten in Uganda bei Diskussionen um militärpolitischen Fragen eine Rolle gespielt hat. Das die Aktivitäten der Lord Resistance Army gegen alle möglichen Internationalen Konventionen verstößt, war klar. Aber das der Anführer, Joseph Kony, nie gefasst wurde sondern immer weiter Kinder Verschleppte um sie als Soldaten und Sex Sklaven missbrauchte, das war mir nicht Klar.



Nachtrag 10.03: Das Video ist super heftig eingeschlagen. Fast 60.000.000 Abrufe. Damit wurde es selber zur Nachricht, und hat alles sonstigen Holz und klassische elektronische Medien erreicht. Eine Reichweite, bezogen auf Deutschland weit größer als bei Aktenzeichen XY ungelöst und Co. Aber nicht nur bei uns ist der Erfolg fulminant. (Bild Screenshot der Statistik Seite des obigen Videos auf Youtube)


Es gibt nur 3 Länder, in denen Kony nicht damit rechnen muss erkannt zu werden. Erstens die Westsahara, da gibt es schlicht kein Internet, nicht mal Topleveldomain ".eh" existiert. Zweites der Tschad, wo der führende Internet Provider 128 Kilobit pro Sekunde als Topprodukt anbietet. Und Drittens Nord Korea, die Ihre Menschen komplett Medial abschirmen. Dort sind sogar die Fernseher und Radios fest auf die Staatssender eingestellt. Da Menschen migrieren, wird langfristig aber vermutlich nur Nord Korea als letzte Zuflucht für Kony übrig bleiben, aber als Schwarzer fällt er selbst dort noch auf.

Vom heutigen Tag an muss jeder Potentat damit rechnen, das ihm so ein medialer Supergau passiert, und das ist gut so. Es ist nicht mehr Theorie, es ist Geschichte geworden. Wenn wir Aufpassen und staatliche Zensur Maßnahmen wie Acta oder Zensursula eine Absage erteilen, dann bleibt das auch so. Ob es da einige Kleinigkeiten zu Kritisieren gibt, wie das Kony jetzt vermutlich gar nicht mehr in Uganda ist oder das nur ein geringer Teil der Gelder in Uganda ausgegeben wird, ist in dem Zusammenhang absolut zweitrangig.

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