06 November 2010

Mein persöhnlicher Atomaustieg

Ich war, bis vor einigen Wochen, ein ausgewiesener Anhänger der Nutzung der Atomkraft. Ich halte auch jetzt noch die sichere Beherrschung der Atomkraft langfristig für notwendig, um das Überleben von Menschen und der Menschheit als Ganzes zu garantieren. Anderes als die Grünen propagieren ist es so, das es keine regenerative Energiequellen gibt. Es gibt, aus physikalischen Gründen, nur Energiereservoirs, die man Ausbeuten kann.

Den Fortgang dieser Ausbeutung kann man bei genauem Hinsehen auch bei den regenerativen Energien erkennen. So verliert z.B. die Sonne je Sekunde alleine 4 Millionen Tonnen an Gewicht durch Energieerzeugung. Das ist das Massen Äquivalent (E=m c2) des abgestrahlten Sonnenlichts. Alleine daraus ergibt sich die Tatsache, das die Sonne nicht ewig scheint. Allerdings wird die Sonne sich schon früher aus Gründen der Nuklear Thermodynamik zu einem Roten Riesenstern auf blähen, und die Erde verschlingen.

Auch die Gezeiten Energie ist nichts anderes, als die Energie eines auslaufenden Schwungrades. Die Gegenwirkung, aktio gleich reaktio, entfernt den Mond jedes Jahr messbar um einige Zentimeter. Wenn sie zu Silvester Festellen, das die Uhr eine Sekunde für eine Schaltsekunde angehalten wird, dann ist das Ausdruck des Gleichen Phänomens. Zu Anfang der makroskopischen Lebensformen, dem Ordovizium, hatte ein Tag nur 23 Stunden. Die Häufigkeit und die Anzahl der Schaltsekunden wird also beständig zunehmen.

Auch der Erdkern und die von Ihm ausgehende geothermische Energie wird aus einem Pool gespeist, der sich zum einem aus dem erstarren des Erdkerns speist zum anderen aus der Nach wärme derjenigen Sterne, welche die Atome unserer Erde aufgebaut haben. Das ist der gleiche Effekt, der die Castoren für sehr sehr lange Zeit warm werden lässt.
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Das alles sind Erdgeschichtliche Vorgänge, welche es für das Langfristige Überleben die Menschen im laufen circa 300 000 000 Jahren erforderlich machen, in den Weltraum aus zuwandern. Bei den Langen wegen zwischen der Sternen von mindestens 4 Lichtjahren ist klar, das diese Strecke nur mit der Nutzung der Atomenergie überwunden werden kann.

Aber auch sehr viel Kurzfristiger, vielleicht schon nächste Woche, kann es essentiell sein, innerhalb einer sehr kurzen Zeit extrem viel Energie frei zu setzen. Wenn z.B. ein sehr Asteroid auf der Erde einzuschlagen droht, und dieser Abgelegt werden muss. Nur wenn man diese sehr sehr früh entdeckt, besteht die Chance, diesen durch eine minimale Auslenkung wie sie chemisch zu erreichen ist vorbeizulenken.

Allerdings gibt es da noch eine andere Komplikation. Es gab in der Erdgeschichte immer wieder Ereignisse, welche große Mengen an Staub in den Atmosphäre getragen haben, so das die Transparenz der Atmosphäre vorübergehend verloren gegangen ist. So weit bekannt ist, kann dieser Nukleare Winter nicht nur vom Menschen sondern auch sowohl als Folge von Einschlägen aus dem Weltall als auch durch den Ausbruch eines sogenannten Supervulkans auftreten.

Der Letzte Supervulkan war eine Caldera, die vor 74 Tausend Jahren in Sumatra ausgebrochen ist. Die Spuren der damaligen schwierigen Lebensbedingen der Menschen lassen sich noch heute in der DNA nachweisen. Unter dem Yellostone Nationalpark gib es einen, von dem Geologen wissen das er reif ist. In den letzten 100 Jahren hat sich der Boden um über einen Meter gehoben! Im Falle eines nuklearen Winters würden die Wasser, Sonnen und Windkraft entfallen - es bestünde also erheblichen bedarf an Reserveenergien.

Schon in der Vergangenheit fand ich die Form des Umgehens mit der Atomkraft kritikwürdig. Meine älteste Frage an die Konstruktion der Atomkraftwerke ist, warum eigendlich der GAU nur als abreißen der Hauptkühlmittelleitung definiert ist. Wenn ein Rohr im Atomkraft abreißen kann, dann frag ich mich, warum das Druckgefäß nicht auch zerreißen kann? Auf diese Frage hab ich bis heute keine befriedigende Antwort erhalten habe. In so einem Fall würde auch keine Notkühlsystem mehr helfen.

Ein anderer Punkt ist die Papiergläubigkeit von Genehmigungsbehörden. So wurden technische Komponenten ausführlichst auf ihre Ausfallwahrscheinlichkeit untersucht, um zu Bestimmen, wie viel Redundanz gebraucht wird, um die Wahrscheinlichkeit einer katastrophale Freisetzung von Radioaktivität bis auf eine vorgegebene Obergrenze zu verhindern. In der Flugindustrie weiß man, das Komplexe Systeme auch und vorzugsweise auch wegen Designprobleme versagen können. Aus diesem Grunde werden Avioniksysteme nicht einfach nur drei mal gebaut, um sich dann gegenseitig zu kontrollieren, vielmehr müssen diese System von Unterschiedlichen Leuten mit Bauteilen und Komponenten unterschiedlichen Designs aufgebaut werden. Auf diese Weiße wird verhindert, das sich Bug wie der Intel FPU bug, alle drei Systeme auf einmal außer Gefecht setzen kann. Natürlich ist eine Mikroprozessor wo es drauf ankommt Kerntechnisch gar nicht Genehmigungsfähig weil ich seine Funktion dem Papierkrieg entzieht, aber auch Diskrete logig kann Fehldesigns enthalten. Verschiedene Störfälle haben gezeigt, das diese Designregeln bei Atomkraftwerken nicht eingesetzt wurden, und schon zu bedenklichen Situationen geführt haben. Konzepte, die Später entstanden sind, wie den heliumgekühleten THTR wurden wider eingestampft, weil alleine der Papierkrieg der für diese neue Technologie natürlich komplett eigenständig erstellt werden muß und dieser wegen im vergleich zu einem Super-Gau marginalen Anfangsproblemen. so aufwändig wurde, das es sich nicht lohnt. Und das, obwohl diese Technologie sehr viel stabiler war als die der Wasser gekühlten Reaktoren. So bleiben aufgrund der thermischen Trägheit Stunden Zeit zu Reagieren, anstatt nur Minuten oder Sekunden.

Bedenklich ist aber auch, das es noch kein Endlager gibt. In dieser Frage ist übrigens sogar die Existenz Grüne Partei Kontraproduktiv. Durch eine Verweigerung der Wiederaufbereitung ist das langfristige Radiologische Potential des Atommüll größer bleibt, weil die Transurane nicht einer nutzbringenden Wiederverwendung zugeführt werden, die sie Zerstören. Viel besser wäre es gewesen, die Atomkraftwerke Tief im inneren der Erde zu errichten am Ort des Endlagers. Das wäre im Betrieb viel sicherer und vermutlich auch Billiger, weil die teure Entsorgung des Aktivierten AKW entfallen würde.

Den Ausschlag hat aber etwas anderen gegeben. Es ist die Regierung, die charakterlich definitiv nicht geeignet ist, eine solche Technologie wie die Atomkraft zu Managen. Frau Merkel war von 1994 bis 1998 als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, und somit hat Sie kräftig mitgemauschelt bei dem Endlager Asse. Dort wurden vorgeblich leicht Radioaktive Abfälle in ihrer Amtszeit verbuddelt. Dabei war dieses Endlager nie nach dem Atomrecht, sondern nur nach den Bergrecht genehmigt. Das heute sich heute unterirdische Sturzbäche durch das Endlager laufen und Radioaktivität ausspülen, nach lächerlichen 15 Jahren, ist wohl direkte Folge dieser Ungereimtheiten. Jetzt sollten die AKW länger laufen, um Geld für die Staatskasse zu schäffeln? Da wegen der Schuldenbremse in der Verfassung die Regierung keine Wahl Geschenke auf Pump verteilen kann, ist sie eine Unabhängige Kontrolleistanz mehr, sondern eher so was wie eine mittelbarer Betreiber. Und so verhält er sich auch, wenn er zum Beispiel den Betreibern eine Deckelung der Sicherheitsausgaben zusagt. Das geht gar nicht, wenn man sich vor Augen hält das das Schadenspotential so hoch ist, das es nicht Versicherbar ist. Ein solcher Interessen Konflikt kann nicht Akzeptiert werden - und müsste von sich aus zum Erlischen der Betriebsgenehmigung mangels wirksamer Administration führen.

Was kann man gegen den Atomkurs von Frau Merkel tun. Zum einen konnte man diese Petition gegen das Gesetz mit zeichnen. Das haben über 73000 Menschen getan. Das ist aber nicht viel mehr als eine Meinungsäußerung, weil der Standpunkt bereits parlamentarisch vertreten ist. Auch mit Demonstrationen kann man ein Zeichen setzen, aber akut was verhindert wurde damit in den letzten 30 Jahren nicht wirklich was. Eine weitere Option ist es, Ökostrom zu kaufen. Aber die Stromkonzerne sind recht froh, den Ökostrom den sie kraft Gesetz sowieso kaufen müssen, teuer zu verscherbeln. Um dann eventuell nochmal die Umlage zu kassieren. Mann könnte vor dem Bundesverfassungsgericht klagen. Dafür hat man ein Jahr zeit nach Erlass des Gesetzes. Die Organklage der Länder ist bereits angekündigt. Alternativ könnte noch eine Gefährdung des Grundrechts auf Leben und Körperliche Unversehrtheit dazu kommen, die auf die obige Tatsache des Interessenkonflikts der Administration fundiert ist.

Am wirkungsvollsten dürfte aber sein, Mitzuhelfen, die verkommenste aller Parteien, die FDP, zu entsorgen. Alle dunklen Seiten der CDU/CSU sind letztendlich erst von der FDP ermöglicht worden. Ohne die FDP hat die CDU aber keine Mehrheit für Atompolitik der alten machart! Und ihre Kooperationsfreude mit Lobbys zu lasten des Bürgers hat die "Partei der besserverdienenden" ja schon ausreichend unter Beweis gestellt. Aktuelle Umfragen belegen, das die Ausgangslage dafür besser ist denn je. Liebe Leser, macht wo ihr könnt Wahlkampf gegen die FDP. Jeder der Bürgerrechte stärken will, hat mit der Piratenpartei die bessere Alternative. Aber auch wenn man einen FDP Wähler motiviert, eine der übrigen Parteien zu Wählen ist das eine richtig gute tat. Eine Abwanderung von FDP Wähler in das Lager der Nichtwähler ist nicht so erstrebenswert, weil diese Entscheidung sehr leicht reversibel ist, was eine dauerhafte Entsorgung der FDP gefährdet.

Seht bedenklicher Nachtrag vom 11.11 zum Thema versagen des Druckbehälters und Missstände in der Atomaufsicht, von wegen der TÜV sei unabhängig.

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