11 November 2016

Trump hat Recht - Das Amerikanische Wahlsystem ist Manipuliert.

Was er nicht sagt: Zu seinen Gunsten!

Hillary Clinton hat 60.215.267 Stimmen bekommen, Donald Trump hat 59.857.777 Stimmen bekommen. Präsident wird, na klar, Donald Trump. Wie bitte? Das ist kein Einzelfall. Anderes Beispiel aus dem Jahr 2000: Al Gore bekam 50.999.897 Stimmen, George W. Bush bekam 50.456.002 Stimmen, Präsident wurde - logisch - George W. Bush. Davor muss man im Geschichtsbuch Blättern. 1888 Der Demokrat Grover Cleveland bekam 5.534.488 Stimmen (Frauen durften nicht Wählen, Schwarze wurden typischerweise von kriminellen Vereinigungen wie dem KKK vom wählen Abgehalten), der Republikaner Benjamin Harrison bekam 5,443,892 Stimmen und wurde damit Präsident. Nächstes Beispiel 1876: 4.288.546 Stimmen für den Demokraten und 4.034.311 Stimmen für den Republikaner Rutherford B. Hayes der - ihr Ahnt es schon - Präsident wurde. Es gab noch einen Fall in der US Geschichte, 1824, aber da waren es verschiedene Kandidaten einer Partei, die es heute nicht mehr gibt. Es gibt also eine Wahlrechtssystemtische Bevorzugung von Republikanern, den der Umgekerte Fall ist noch nicht aufgetreten.

Wie Weit kann diese Verzerrung gehen?

Sehr weit. Geht man von einer Proportionalen Repräsentanz der Bevölkerung aus, so kann bis fast zur 3/4 Mehrheit in Konstruierten Situationen in ihr Gegenteil Verkehrt werden:


Aber es kommt noch schlimmer. Es gibt fast einen Faktor 4 im Verhältnis der Wahlmänner zu den Stimmberechtigten Einwohnern, so das man Beispiele konstruieren könnte, wo das Pupular Voting sogar noch in einem mehr als 80% Fall gewendet werden kann.

Quelle/Lizenz Wikimedia

Wie kann man sich die Demokratur der Landpommeranzen - und in den USA gibt es echte Hardcorefreaks die wie ehemals mit Pferd und Wagen wirtschaften und jeden Fortschritt verweigern (Immerhin sind sie gut Aufgestellt was einen EMP Angriff angeht) - grafisch darstellen? Zum Beispiel in dem man die Oben dargestellten Balken für die Staaten so verkleinert und vergrößert, das ein Pixel einem Wähler entspricht.


Warum ist das so

Die Verfassung der USA ist sehr alt, so wie das Britische Wahlrecht. Zu der Zeit ihrer Gründung gab es weder Internet, noch Telefon oder Telegrafenämter, nicht mal elektrischen Strom, Film, Autos oder Eisenbahnen. Der gesamte Transport von Information basierte auf Erzählungen von Reisenden und mitgeführten Dokumenten und diese waren zu Pferde oder mit der Kutsche oder auch nur schlicht zu Fuß unterwegs. Dementsprechend geruhsam war die Verbreitung von Nachrichten.

Menschen die eng beieinander Wohnten hatte da eher was miteinander zu Tun und in der Regel auf natürlichen Ressourcen beruhende ähnliche Interessenlagen. So wie bei und zum Beispiel die Solingen, die Stadt der Messer und Scheren Macher. Für die damalige Hafer basierte Zeit war das Mehrheitswahlrecht eine sinnvolle Lösung. Aus den jeweiligen Teilgebieten werden Repräsentanten entsandt, deren Rechtmäßigkeit sich einfach überprüfen lässt durch überprüfung einer Signatur einer bekannten lokalen Autorität.

Auch die Zwischenschaltung von Wahlmännern war sinnvoll, weil diese dann auf Aktuelle Entwicklungen reagieren können wie z.B den Tod eines Kandidaten, welche viele Wähler erst sehr viel Später erreichen würden.

Warum ist das heute noch so?

Es gibt in den USA weit mehr als nur die 2 Parteien. Die anderen Parteien sind aber annähernd Chancenlos, weil die Wahrscheinlichkeit das eine Stimmabgabe für diese einen Politischen Einfluss hat verschwindend gering ist. Und natürlich haben die beiden großen Parteien nicht die Spur Lust, sich Konkurrenten ans Bein zu binden. Erschweren kommt hinzu. das das Wahlrecht in der Verfassung verankert ist, und diese nur sehr schwer zu ändern ist. Aber es gab schon 2 kleine Anpassungen des Wahlrechts.


Wie sehe ein Modernes Wahlrecht für die USA aus

In modernen Präsidialdemokratien wie Frankreich oder Österreich gibt es 2 Wahlgänge plus die Innerparteiliche Einigung. Die jetzigen Vorwahlen - die je nach Staat und Partei mal eine Parteiversammlung, mal eine Abstimmung mit oder ohne Beteiligung von nicht Parteimitgliedern würde man Sinnvollerweise zu einer Parteiinternen Einigung nach demokratischen Grundsätzen umgestalten.

Dann würde man in einem ersten Wahlgang alle Kandidaten der Unterschiedlichen Parteien antreten
lassen. Der Wähler - one Man one Vote - kann sich frei für seine Präferenz entscheiden, ohne befürchten zu müssen damit seinen Einfluss auf den Ausgang der Wahl aus der Hand zu geben. Der Stimmzettel wäre der wie oben aus der aktuell letzten Wahl. Die Medien müsste bei so einem Wahlrecht auch alle Kandidaten zu Fernseh- oder Internetduellen einladen.

Solle kein Kandidat die absolute Mehrheit bekommen, findet eine Stichwahl zwischen den beiden erfolgreichsten statt. Als Verbesserung zu den Verfassungen von Österreich und Frankreich würde ich aber vier Abstimmungsoptionen anbieten:

  • Ich wähle Kandidat A
  • Ich wähle A damit es B nicht wird
  • Ich wähle Kandidat B
  • Ich wähle B damit es A nicht wird

Man erhält aslo die Möglichkeit einen Kandidaten mit und ohne Ausprechen den Vertrauens zu wählen. Gerade in den USA mit seinen beiden recht kaputten großen Parteien scheint mir das eine Wichtige Erweiterung zu sein, auch wenn die nur einen informeller Unterschied ist. Aber eventuell ist er doch geeignet, den Parteien feedback von Souverän über die Qualität ihrer Arbeit zu geben.

Welcher Missbrauch kann noch Getrieben werden

Man kann als Amerikaner durch den Wohnort sein Stimmgewicht enorm steigern. Zum einen, wie die Obige Grafik zeigt erst mal nominell. Darüber hinaus hat aber auch die politische Lage im Staat eine Rolle. Wer nach Texas zieht der wählt damit automatisch Republikanisch, wer nach New-York zieht Demokratisch. Wer aber in einen Staat zieht, der umstritten ist, der kann seinem Votum ein enormes Gewicht geben. Nicht umsonst ist der offizielle Hauptwohnsitz vieler Politik afiener in Florida. Denn wenn man mehrere hat, dann ist das in gewissen Grenzen willkürlich was Haup- und was Zweitwohnsitz ist. Das ist so wie bei dem Kleinkrieg Deutscher Universitätstäte mit ihren Studenten. Junge Menschen die das Elternhaus zum Studium verlassen, tendieren dazu ihre Studienwohnung als Zweitwohnsitz anzumelden. Kein Wunder, haben sie doch ihre Sozialen Kontakte am Ort Ihres Elternhauses. Ein echtes Ärgernis für die Städte, denn dafür gibt es keine Mittelzuteilung. Versucher der Städte durch Nachweis einer Ordnungswidrigkeit an die begehrten Hauptwohnsitze zu kommen verlaufen meist im Sand.

Wie sieht es mit den Repräsentanten aus

Auch nicht viel Besser. Durch geeignetes Aufteilen eines Staates in Wahlkreise kann eine beinache 50% Minderheit komplett von der politischen Ausgeschlossen werden.


Diese Form des Verfassungsmäßigen über den Tisch Zeichens von Minderheiten hat sogar einen Namen welcher - wie passend - aus der US Geschichte stammt: Gerrymandering. Die USA sind auf subtile Weise rechtsstaatlich Rassistisch. So hat sehr lange gedauert bis überhaut Abgeordnete der Scharzen, der Hispanischen oder der Indianischen Minderheit im Repräsentantenhaus gegeben hat. Im Grunde müsste auch hier Abhilfe geschaffen werden, entweder indem Wahlkreise algorithmisch ohne ansehen der Wählerschaft geschnitten werden und/oder durch eine Wahlrecht mit erst und zweitstimme so wie bei uns eingesetzt würde, was bedeutet, das die Wahlkreise Doppelt so groß würden, und damit Sinnvollerweise über Staatsgerenzen gehen und je einen Direkt und einen Listenkandidaten entsenden.



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