18 Oktober 2014

Der Westantarktische Eisschild wird zerfallen. Herzlichen Glückwunsch zur unumkehrbaren Umgestaltung der Erde liebe Menschheit!

Vor einigen Wochen kam eine Nachricht über die Ticker, das man festgestellt hat, das der westantarktische Eisschild nun mehr ohne jeden Zweifel zerfallen werde. Ganz unabhängig davon, wie das mit dem CO2 weitergehen würde. Wie kann man sich da so sicher sein? Nun, die Sache ist die, ab jetzt ist der Zerfall der Westankarktis eine Frage von Hydraulischen Kräften und nicht mehr von Warm oder Kalt.

Betrachten wir dazu zunächst EIS, das auf dem Meer schwimmt. Wasser hat die für Chemische Stoffe absolut seltene Eigenschaft, in der festen Phase weniger Dicht zu sein als in der Flüssigen. Aufgrund der Hexagonalen Wabenstruktur welche die 120° Moleküle des Wassers bilden, hat Wasser seine größte Dichte bei 4°C. Wasser hat eine Dichte von 1g/cm³ Eise eine von 0.91g/cm³ so das wenn also ein Eisklotz auf dem Wasser schwimmt, Der 10 x so tief in das Wasser eintaucht wie er aus dem Wasser herausragt.


Wenn wie jetzt also EIS und Landmasse betrachten gibt es eine gedachte Fläche welche schwimmendes von Fest auf dem Meeresboden aufliegendes Eis trennt. Diese Fläche schwebt über dem Wasser in 1/10 der Tiefe des Meeresboden. Wann immer Eis weniger hoch aufragt schwimmt es, ansonsten ruht es auf dem Meeresboden. Ich habe den bereich des schwimmenden Eis in meinen Symbolbild rot eingezeichnet.


Während einer sehr kalten Eiszeit friert das Eis bis zum Grund. Es kann sich immer weiter über Land und nicht so tiefem Meer stapeln. Am Rand trennt es sich dann vom Grund, wenn das Meer hinreichend Tief ist, so das der hydraulische Druck groß genug ist, das Eis anheben zu können.


Ist die Eiszeit zu Ende, dann wird das Eis wieder dünner. Das gilt natürlich erst recht, wenn der Mensch dann noch die Atmosphäre mit dem CO2 Anreichert. Durch den Abtrag des Eises durch schmelze oder gletscherabfluss fällt der Eisspiegel unter die rote Markierung. Damit reicht der Druck des Eises nicht mehr aus, um es fest auf den Meeresboden zu drücken. Selbst wenn der Meeresboden permanent gefroren ist, wird das Wasser sich Hydraulisch in Rizen drängen und das Eis vom Untergrund abschälen. Untersützt wird das Wasser dabei von den Gezeiten, welche dafür sorgen das der Wasserdruck schwankt. Damit lässt sich auch recht gut unterscheiden, ob eis schwimmt oder aufliegt, weil der Gezeiten hub des Gesteins sehr viel geringer ist als der des Meeresspiegel, dem schwimmendes Eis folgt.


In dem oben dargestellten Verhältnissen wurde die Linie ab der das Eis aufliegt bei Erwärmung Landeinwärts wandern, und bei einer anschließenden Abkühlung reversibel wieder zum Meer verschoben. Aber so sind die Verhältnisse leider nicht. Auch Gestein ist verformbar. Liegen Kilometer hohe schichten von Eis auf dem Land, dann wird das Gestein nachgeben. Nordeuropa hebt sich noch heute jedes Jahrhundert um 2¼ Meter. Deswegen sehen die Verhältnisse unter der Westantarktis so aus, das sich das Eis in einer bis zum Grund durchgefrorenen tiefen Wanne liegt.


Das Problem: Mit dem Abfallen des Grundes in die Senke hinein Steigt die Höhe der Roten Fläche, bis zu der Eis reichen muss um fest auf dem Grund auf zu liegen.


Bei unsrem posteiszeitlichen Gletscher ragt also eine Insel der roten Fläche über den Gletscher hinaus, so das das Eis aufschwimmen würde wenn Wasser unter den Gletscher käme. Das kommt aber erst mal nicht dahin, weil ja keine Tunnel zum offenen Meer bestehen und die ränder der Senke wie eine Staudamm an Land wirken. Dort ist der Druck gross genug, das das Eis fest aufliegt, und damit bildet es einen Eisdamm. Aber wehe wehe, wenn so ein Damm überspühlt wird. Dann kann das Wasser unter den Gletscher fliesen und das eis anheben, so das leichter als Gletschstrom abfließen kann.


Im nächsten Bild ist der hydraulische Gleichgewichtspunkt eingezeichnet insoweit es senkrechte Kröfte angeht. Das heißt das Eis ist nach unten 10 x so tief wie es nach oben über normal null herausragt.


Die Bremswirkung gegen das Abfließen der aufliegenden Eismassen ins Meer ist aber über festem Gestein sehr viel größer als über Wasser. Insoweit werden dann die horizontalen Kräfte wirksam werden und die gesamte eiskappen ins Meer abfließen. Übrig bleibt dann eine dünne Schicht saisonalem Packeises. Dies ist aber, das es schwimmt unrelevant für den Meeresspiegel. Dieser wird durch das Schmelzen und ins Meer laufen des aufliegenden Eises um ca 10 Meter steigen. Außerdem ist zu befürchten, das es dann weitere "unter dem Eis" liegende senken gibt, welche geflutet werden können. Dadurch würde sich der Vorgang beschleunigen.


Welche Konsequenzen hat das ganze? Zum einen werden weite Landstriche im Meer versinken, darunter ganze Staaten. Etliche auf Atoll Inseln liegende Staaten im Südpazifik werden in den nächsten 100 Jahren definitiv im Meer verschwinden. Das gilt auch für Küstenstädte und Städte an Gezeitenflüssen, wie Hamburg oder London. Aber schon Lange vor ihrem Untergang wird die Wirtschaftskraft der Untergehenden Regionen abfallen, weil natürlich die Banken die Grundstücke ob ihres drohenden Untergangs kaum mehr als Sicherheit akzeptieren wird,

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