19 März 2013

Was soll das rumgezicke um Zyperns Guthabenschnitt, der nicht nötig ist?

Mann will wohl aus politischen Gründen wegen der russischen Großanlegern die Einleger an der Bankensanierung beteiligen und einen Präzedenzfall schaffen. Und nicht nur an das Geld der Oligarchen wollte man ran, sondern auch den Kleinen Mann wollte man in Zypern schröpfen, damit es sich richtig lohnt. Nur das ist grundfalsch, weil dann spanische und italienische Sparer ihr Geld von den Banken abziehen werden. Lieber 0% durch Anlage in Bargeld, Gold oder was auch immer als -10% durch eine Sonderabgabe.

Das kann nur eine gewollte Provokation sein, weil Zypern in Gegensatz als zum Beispiel Island oder Griechenland über hinreichend Bodenschätze verfügt, um die Rettungskredite zu garantieren. Auch im Privatleben ist so jemand nicht Pleite sondern nur illiquide, wenn er über verkauf- oder verpfändbare Sachwerte verfügt. Eine Verpfändung oder ein Vorwegverkauf der Förderrechte der Gasreserven zur Sicherung des Kredites würde völlig ausreichen, um die Probleme Zypern zu lösen und die Interessen unserer und anderer Steuerzahler aus der EU zu sichern.

Stattdessen will man jetzt die Einlagenhaftung durchprügeln und riskiert einen Zerfall der Eurozone. Um dieses zu vermeiden hat man viel Steuerzahlerdgeld in Griechenland deponiert, das solche 1A Sachwerte eben nicht bieten kann. Ich habe für so eine bescheuerte Politik kein Verständnis. Jetzt machen vermutlich die Russen das Geschäft, und sind damit in Lage, einen potentiellen Konkurrenten zu kontrollieren.

Nachtrag: Jetzt hat erst mal das zyprische Parlament das Ansinnen des #ESM mit 36 Gegenstimmen und 19 Enthaltungen abgeschmettert. Kein einziger Abgeordneter hat dem zugestimmt. Nur ob die Sparer in Italien und Spanien ihren Parlamenten auch so vertrauen? Oder eben doch lieber ihr Geld abheben? Für Morgen sind Neuigkeiten aus Moskau zu dem Thema Unterstützung aus Russland angekündigt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen