12 November 2012

Dialog mit einem Politiker 2.0 und der Fall-back auf Politik 1.0

Als Bürger der sich sorgen macht, habe ich einige Bemerkungen zusammengestellt zu dem Thema Berliner Flughafen und wie man seine Probleme eingrenzen und lösen kann. Es ist schon Komisch, seit Monaten wird berichtet, das die Signale des Brandschutz nicht ankommen. Da ich selber schon Übertragungsfehler in Gebäuden mit unüblichen Ausmaßen gesucht habe, dachte ich das hier eventuell etwas Hilfestellung für einen Mitpiraten leisten kann.

Da ein Pirat Vorsitzender im Berliner Untersuchungsausschuss zum Thema Flughafen ist, habe ich im explizit einen Hinweis auf den Text gesendet.

Oh wow, ich bekomme sogar schnell eine Antwort, bin Positiv überrascht. Den Artikel hat er aber vermutlich nicht gelesen ... als Politiker hat er aber eventuell wenig Zeit.

Also mal so Kurz wie Möglich meine Idee zu dem Thema in 140 Zeichen dargestellt, um klar zumachen das es sich bei meiner Idee um eine Lösungsansatz durch ein neuen Gesamtansatz handelt. Brände unterbinden anstelle von Schadensminimierung.

Da es in den Presseberichten nicht so wirklich klar wird, was genau im Flughafen schief geht, noch eine Frage zur Klarstellung.

Oh nein, er hat den Text noch immer nicht gelesen. Außerdem kommt immer noch keine Klarheit in das Problem. Die Gepäckausgabe hat einen öffentlichen Teil, das sind die Rondels wo die Koffer von den Fluggästen aufgenommen werden können und einen nichtöffentlichen, wo die Koffer auf ihren Auftritt warten und z.B. die Leute Zoll sich die Koffer ansehe oder Hunde daran riechen lassen ...

Also noch mal Klarmachen, was der Witz an einer Schutzgasanlage ist. Menschen können Atmen, vergleichbar einem Aufenthalt in zum Beispiel Potosí. Aber dadurch das die gleiche Menge Sauerstoff mit viel mehr Stickstoff zur Kühlung einer Reaktion verbunden ist, brennt das kein Feuer mehr. Wir Menschen kommen mit weniger Sauerstoff aus, das ist ein Erbe der Evolution. Das ganze wirkt dann wie ein Höhentraining.

Scheint ihm jetzt aber nicht vom Hocker zu hauen ... keine Option ...

Geht es nun doch um die Paar Koffer auf dem Rondell, wo die Passagiere ihre Koffer aufnehmen? Bin etwas irritiert. Warum berichtet die Qualitätspresse, welche das Gutachten der Brandschutzfirma hat, eigentlich nicht genauer? Sind Journalisten inkompetent und schreiben die Verantwortlichen ganz weit um heißen Brei herum, damit ja nicht klar wird, was verbockt wurde??

Wiso ist das eigendlich keine Option. Im gesamten nichtöffentliche Teil des Flughafen lässt sich mit dieser Form die Brandgefahr einfach ausschalten. Brände zu unterbinden ist ja auch in sofern wirksamer, als Brandschäden ausgeschlossen sind. Im Brandfall verhält sich die Feuerwehr typischerweise wie ein Elefant im Porzellanladen. Man kann ja auch nicht guten gewissens verlangen, das die Menschen bei der Feuerwehr ihr ohnehin hohes Berufsrisiko unnötig erhöhen. Und dann sind da noch die enormen Kosten, die sich aus der Verzögerung und der baulichen Umgestaltung der Struktur des Gebäudes ergeben. Die sollten die nachträglich gut zu installierende aber teure Anlage zur O2 Reduktion eigendlich sofort amortisieren. Man muss ja von dem jetzigen Zustand den ökonomischsten Weg zu einem funktionierenden Flughafen suchen.

Jetzt gleitet das Gespräch irgendwie in die Politik 1.0 Sphäre ab. Das technische Rahmenkonzept einer Lösung ist ein wesentlicher Punkt der Gestaltung, der auch Maßgeblich die Kostenstruktur beeinflusst. Warum, so frage ich mich, muss Politik die Verantwortung erst mal so weit in eine ferne einer Planungsgesellschaft schieben? Das ist wohl typischerweise eine GmbH, die vermutlich für das Gesetzliche Minimum von 25k€ gut ist, so das im Endeffekt niemand für die Kosten von Planungsfehlern wie unter dimensionierte Entrauchungseinrichtungen aufkommen muss und die Kosten gnadenlos beim Steuerzahler hängen bleiben, anstelle das die gut bezahlten Leute für ihren Bockmist geradestehen müssen. Etwas enttäuscht bin ich darüber das dieser Unfug nicht von unserem Pirat vor Ort angeprangert wird.

Na dann kann er mit Wenigstens mal die Richtige E-Mail Adresse geben, die muss er als Vorsitze des Ausschuss ja haben. Wenn dem nicht so wäre, dann wäre das ein Unglaublicher Fauxpas, wo die Flughafenbetreibergesellschaft zu 100% der öffentlichen Hand gehört. Außerdem hat er als Untersuchungsausschussvorsitzender ja auch organisatorische Aufgaben, die entsprechende Kontakte erfordern.

Kann er nicht. Das interpretiere ich mal als darf er nicht.

Das ist eine der Hauptkrankheiten in der Behandlung von öffentlichen Projekten. Das muss sich grundlegend ändern. Wer eine Projekt mit für die Öffentlichkeit macht sollte dieser gegenüber auch voll verantwortlich sein. Das heißt eben, das man eine Verpflichtung zur Veröffentlichung aller Vorgänge die mit dem Projekt im Zusammenhang stehen gleich mit in die Anforderungsliste an die Projektdurchführung der Ausschreibung aufnimmt. Für den Schutz von Firmen Know How gibt es gesetzliche Optionen wie das Patentrecht. Das muss reichen. Aber die Vorgänge müssen im Detail für die Öffentlichkeit nachvollziehbar sein. Es kann nicht sein, das wegen privater Geschäftsinteressen nach einem Jahr immer noch nicht klar ist, warum zum Beispiel die Signale der Brandschutzanlage immer noch nicht ankommen. Dabei ist das nicht so schwer zu ergünden

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