27 April 2012

Piraten, eine Hilfsaktion für bedrohte Diskotheken Betreiber ist eine einmalige Option, CC Musik zu puschen und die GEMA in die Schranken zu weißen.

Liebe Piraten,

Die Aktion mit den Content Kraken freien Liederbüchern "Kinder wollen Singen" für die Kindergärten vom Musikpiraten die nach freiem Ermessen Kopiert werden dürfen war schon ein schöner Erfolg. Drohten doch den Kindergärten, die meist nicht auf Rosen gebettet sind, erhebliche Kosten durch die Forderungen der zuständigen Verwertungsgesellschaft VG Musikedition.

Jetzt gibt es wieder eine große Gruppe von Menschen, die akut in Not sind. Normalerweise sind Betreiber von Diskotheken nicht gerade dafür Bekannt, am Hungertuch zu nagen. Allerdings habe auch sie wie bei fast allen Wirtschaftlich tätigen Menschen meist Kredite für die Finanzierung ihrer Beruflichen Aktivität aufgenommen. Jetzt hat die GEMA, ihr habt es ja sicher schon Mitbekommen, zur großen Abzocke bei Musikveranstaltugen aus der Konserve aufgerufen.

Wenn jetzt ein nicht unbedeutender Kostenfaktor im Mittel um 600% teurer wird, dann sprengt das die Kalkulation. Das Problem, wenn die Betreiber die Preise erhöhen, dann hält die GEMA die Hand noch viel weiter auf. Auf der anderen Seite kann ein Betreiber auch nicht einfach mit Baulichen Maßnahmen auf die geänderten Verhältnisse reagieren, weil das ja die Werte zum großen Teil zerstört, die den Gegenwert zu laufenden Krediten darstellen. Die einzig reale Option für die Betreiber, ist die Disko zu schließen und eine irgendwie geartete nicht musikbelastete Nachnutzung der Räume zu Organisieren.



Es sind sehr viele Menschen davon betroffen, die in entsprechenden Betrieben arbeiten. Über 50000 Unterschriften für eine Petition waren schnell zusammen. Kein Wunder, wenn Musik, umgerechnet auf den Benzinpreis jetzt 23€/Liter, in Worten dreiundzwanzig Euro pro Liter, kosten soll, dann ist offensichtlich, das dies nicht funktioniert.

Piraten stellt euch doch mal folgendes vor: Ein schönes CC Dancing Musik Portal für Diskothekenbetreiber auf dem nur CC Musik vorhanden ist. Und dann ein schönes Anschreiben an alle Betreiber mit einer Einweissung in die Nutzung. CD-Player und Plattenspieler verschrotten, Laptop an DSL und PA hängen, Webseite auf los gehst mit dem Auflegen - in Form von Klicks - also dann eher Aufklicken. Wenn ein paar weniger Gäste kommen, weil sie sich an die neue Musik gewöhnen müssen, die GEMA Kosten fallen ja mit der Umstellung Ersatzlos weg. Wichtig dabei ist nur eines, das die Titelrevision sorgfältig ist, damit die GEMA nicht eines ihrer faulen Eier rein schummeln kann, denn bei der gegenwärtigen perversen Rechtslage reicht denen ein Titel bereits aus für umfangreiche Ansprüche - von denen die andren CC Musiker im übrigen nichts sehen würden. Diese Aufgabe ist auch nicht einfach, weil die GEMA zum Beispiel keinen Daten ihrer Mitglieder heraus gibt, diese aber automatisch per Vertrag verpflichtet sind, alle ihre musikalische Werte, die keine Filmmusik ist, der GEMA zur Verwertung zu überlassen. Eine adäquate Validierungsprozedur wird der dreh und Angelpunkt eines Erfolges sein.

Im Grunde genommen hat http://musik.klarmachen-zum-aendern.de/ bereits schon eine solche Plattform im Aufbau. Im Moment ist das ganze von der Anmutung mehr als Musikshop organisiert. Die Inhalte müssten mehr wie in YouTube als Streaming Portal aufgebaut sein, mit einer Oberfläche die zum Non Stop berieseln geeignet ist. (So mit Warte schlage von Titeln) Warum das Ganze? Nun ein Musikmarkt lebt auch ganz erheblich vom Hype. Und der brauche seine Charts. Die jetzigen Musikcharts sind nicht mehr nach Spielhäufigkeit organisiert, wie das früher mal war. Man hat das schon vorausgedacht, das es ein Problem mit "billiger" im sinne von preiswerter Musik geben wird, und hat die Charts nach Umsatz definiert. Frei Kopierbare Musik ist dort immer eine Nullnummer, und das ist Politische Absicht. Da hilft nur eins, ein Eigenes Chart System - damit auch die Moderatoren von Radiosendungen wissen, was inn ist.

Das wird dann richtig Spannend, ob die Radiosender und die Werbetreibenden auf den CC Zug mit aufspringen. Nützlicher Nebeneffekt der Ganzen Aktion: Die Gemavermutung könnte angefochten werden, dann müsste die GEMA beweisen, das überhaupt Musik aus ihrem Portfolio genutzt wurde. Dann wäre die Beweislast umgekehrt, also so, wie sie im Normalen Rechtsverkehr ist. Das würde die Krake doppelt hart treffen. Stellt euch einfach mal vor: Die GEMA hat Musik, und kaum einer will Sie hören. Damit wäre sie dann Hoffentlich finanziell nicht mehr in der Lage Lobbyarbeit gegen Bürgerrechte zu veranstalten, den Politischen Diskurs zu behindern oder noch schlimmer, diesen für die eigene Agenda zu beeinflussen.

https://piratenpad.de/p/Rettet-die-Diskotheken

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