27 Juli 2011

Einige grundsätzliche Gedanken zur Zukunft des Urheberrecht

Geschrieben als Antwort auf eine despektierliche Äußerung über das Urheberrecht:


Ich finde schon, das man das Urheberrecht respektieren sollte. Es gibt mehr als genug legale Alternativen. Es ist doch so, das in den Filmwerken zunehmend weniger Inhalt und mehr Action enthalten ist. Action gibt es aber zunehmend auf YouTube ganz legal und vor allem auch als Real Action zu sehen. Was Hollywood angeht, die werden mit oder ohne Zerstörung unseres Rechtsstaates dem Untergang geweiht sein. Zum einen wird die Datenübertragung selbst immer billiger. Es ist heute schon so das Besitzer eines Computers einen Film der mit Product Placement finanziert wurden per Bittorrent ohne Kosten vertreiben kann. Nicht wie früher, wo aufwändige und teure Kopier- und Presswerke nötig wahren. Auch teure Werbung ist in Zeiten von twitter für wirklich guten Inhalt nicht nötig. Das Geschäftsmodell des Product Placement only wird sich in Zukunft extrem verbreiten, zumal es immer mehr geeignetes CC Material geben wird und der Produktionsaufwand weiter sinken wird. Der Verbrauch an Bytes wird meiner Einschätzung als Mathematiker durch bessere Codecs auch noch mal um einen Faktor 10 eher 100 sinken bei Filmen. (Automatisches quasi 3D Modelling, irgendwann mal echtes 3D Modelling) Wenn das dann nicht reicht, ist auch noch Software zur automatisierten Bildsynthese zu beachten. Mann kann "Second Life" schon als vorhut bezeichnen. Dort können Virtuelle Schauspieler per Mouse und Tastatur einen Videostream einer Geschichte erzeugen, frei von realen Einschränkungen und Kosten.
Vergessen wird die Lobbyarbeit von Hollywood, machen wir eine Urheberrecht, das sich auf die profitorientierte und berufliche Nutzung beschränkt da das bisherige Urheberrecht ja auch nur in diesem Rahmen funktioniert hat und achten wir darauf, das unser Rechtsstaat erhalten bleibt. Die versprochenen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen sind Phantom Nummern, und ein 3.Reichs oder eine DDR mit der IT von heute ist ziemlich der größte anzunehmende gesellschaftliche Unfall, und ich habe zweifel, das man diesen wieder los werden könnte. Bücherverbrennungen, das zeigt der Vorfall bei den Schriften wie George Orwell's 1984 über Nacht von Amazons Kindle verschwanden, sind mit DRM so einfach wie nie. Der Staat darf nie Hoheit über die Verbreitung von Information erlangen, damit eine wirksame Kontrolle das Staates und seiner Repräsentanten möglich ist. Das ist auch eine Folgerung die sich auch daraus ergibt, das der König als Souverän durch das Volk ersetzt wurde, somit müssen alle privaten Zugang zu allen Informationen haben, um überhaupt als Souverän wirken zu können.
Bis vor kurzen hat sich die Frage nach dem Urheberrecht im privaten Bereich kein Thema, weil es beruflicher Mittel zur Vervielfältigung bedurfte. Das hat sich geändert, und das darf einfach nicht dazu führen das Leute deren Geschäftsmodell wegen der technischen Entwicklung zusammengebrochen ist mit ihrer Lobbyarbeit unseren Rechtsstaat zerstören. Da ergeht es den Medien Verlegern wie den Webern, die mit dem Aufkommen der automatischen Webstühlen auch ihr Geschäftsmodell durch technischen Fortschritt vollständig verloren haben. Was Hollywood aufführt, das ist so eine Art Weber aufstand. Vergleichbares gilt im übrigen auch für die Terror Diskussion, wo die Innenmister sich berufen fühlen, zur Vermeidung des Unvermeidbaren den Rechtsstaat abzuschaffen.

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