09 Januar 2010

Einge ganze Woche nur für nichts.

Programmierer sind Menschen und machen Fehler. Um diese Fehler zu korrigieren gibt es Updates. Hat man große Systeme, so gibt er viele Möglichkeiten Fehler zu machen, so das es viele Updates gibt. So weit so schlecht!

Früher war es Ehrensache, das diese Updates mit den Dateien und Konfiguration, welche die User in der Zwischenzeit angefertigt haben, nahtlos weiterarbeiten. Das gelang zwar leider nur zum Teil, aber im wesentlichen hat es funktioniert.

In letzter Zeit habe ich den Eindruck, das dieses immer weniger der Fall ist. Softwareupdates, auch speziell Firmware von Mikroprozessor gesteuerten Geräten, werden zunehmend so konstruieren, das sie die Konfiguration und Einstellungen wieder in den Auslieferungszustand zurücksetzten oder diese in den Auslieferungszustand zurückgesetzt werden müssen, damit das Update überhaupt funktioniert. Und das passiert auch bei Produkte von Firmen, die man gemeinhin als der Rückgrat der Digitalen Revolution betrachtet.

So etwas ist eine grobe Missachtung der Arbeit, die Anwender in die Nutzbarkeit eines Digitalen Gerätes investiert haben. Wenn man die Arbeit eines anderen Menschen zerstört, dann ist das eine Sachbeschädigung. Bei den betroffen Unternehmen redet man sich dann darauf raus, das ja nicht Sie die Konfiguration zurücksetzen, sondern der Anwender, der ja durch das Aufspielen die Nutzungsbedingung der Software akzeptiert hat. Und dort war ja Dokumentiert, das die Konfiguration zurückgesetzt wird.

Nun wird kaum jemand die Updates aus Spaß aufspielen, denn Üblicherweise passiert das, weil irgendwas nicht richtig Funktioniert, oder aber weil wieder mal eine Schwachstelle gefunden wurde, die aus Sicherheitsgründen natürlich dringend geschlossen werden muss. Man kann also sagen, das der typische Anwender mehr oder weniger genötigt wird, Updates zu installieren, und damit Ihre eigene Arbeit zu vernichten.

Diese Woche musste ich wegen fieser Softwareprobleme in meinen Netzwerk etliche solcher kleinen Flash-Büchsen wie manage bare VLan Switches updaten. Nach dem Aufspielen der Updates, ging nichts mehr und der Switch war nicht mehr zu erreichen. Damit hatte ich dann auch noch einen Produktionsausfall, weil ich damit bei einer namhaften Firma des Internet Business nicht gerechnet habe. Ich musste dann also für die anderen Geräte ein Ersatzgerät konfigurieren, das Originalgerät ausbauen, dann meine Arbeit löschen, dann das Update aufspielen. Anschließend musste ich meine Konfiguration wieder aufspielen. Das konnte nicht in der Form eines Reloads passieren, sondern ich musste mich von Maske zu Maske durch diese verdammte Grafischen Web Oberflächen klicken.

Das war eine Verdammte Portion von idiotischer Arbeit. Und völlig unsinnig, weil die neue Benutzer Oberfläche zwar anders Strukturiert war, aber die gleichen Variablen enthalten hat. Da ich damit mehr oder weniger eine Woche mit Unsinniger und nötiger Arbeit verbracht habe, komme ich zu dem Schluss, das es sich nicht mehr um Kleinigkeiten handelt. Ein viertel der Monatsarbeitszeit eines Angestellten, das entspricht in einer Firma schon eine beachtliche Menge Geld. Da die Einsicht bei den Entwicklern offensichtlich deutlich rückläufig ist, bedarf es einer Gesetzlichen Klarstellung, das eine solche Politik der Vernichtung von Konfigurationen eine Form der Sachbeschädigung ist.

Das Gleiche gilt für Dateien, die mit Programmen erstellt werden. Wenn ein Unternehmen eine Textverarbeitung oder ein anderes Programm verkauft mit welcher ein Nutzer digitale Objekte erstellen kann, so muss Sie sicherstellen, das alle nachfolgenden Versionen mit dem gleichen Namen die Dateien der Vorgänger akkurat lesen können. Diese Klarstellung ist auch wichtig, um den Schutz digitaler Kulturgüter zu gewährleisten, weil ein Datei nur dann genutzt werden kann, wenn ein passendes Programm vorhanden ist.

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