08 Juni 2009

Die Politik will nicht die Kinder vor sexuellem Missbrauch schützen, Sie wollen das Internet zensieren!

Das Internet, geschaffen um eine militärische Reaktion nach einem thermonuklearen Erstschlag einer Supermacht zu organisieren, entwickelt sich zur einzigen wirklichen Macht, welche die Politik im Schacht halten kann. Seien es z.B. korrupte Umtriebe; moralische Abgründe, Missbrauch oder Folter von Gefangenen, chronische Verlogenheit und Machtgeilcheit bei mangelhaften Charakter oder was auch immer. Wie jetzt wider im Fall Berlusconi, der es auch als Regierungschef nicht vermag, die Bilder seines Sex Exzess von seinen Bürgern fernzuhalten, konnte Sie doch jeder bei El Pais im Internet einsehen. Neidisch blicken diese Politiker nach China, wo man zumindest technisch un versierten Menschen den Zugang zu solchen Quellen verlegen kann.

Hierzulande sollen dafür die Kinderschänder herhalten, um endlich zu einem wenigstens Teilweise wirksamen Mechanismus zu kommen, der vergleichbares Leistet. In einer öfendlichen Petition gegen die Zensur im Internet mit weit über 100000 mitzeichnen wird gefordert, das die "Stoppschild" Initiative zu beerdigen. Sie hat zwar keine Ahnung, was sie mit Ihrer Initiative anrichtet, aber mit einem hat Zensula ja Recht: Es sollte etwas gegen die Kinderschänder unternommen werden. Meiner Meinung aber nicht, indem man die Gesamtbevölkerung überwacht, sondern indem man die erkennungsdienstliche Behandlung einschlägig Vorbestrafter verschärft.

Ich wollte dazu die folgende Petition ebenfalls als öffentliche Petition zur Zeichnung publizieren:


Der Deutsche Bundestag möge beschließen, das
anstelle von Zensur Aktionen im Internet
Straftäter die einschlägig Vorbestraft sind
(Exhibitionismus, Spanner, Straftaten gegen
die Sexuelle Selbstbestimmung sowie Besitz
und Herstellung von Kinderpornographie)
einmal jährlich und Personen gegen die ein
hinreichender Tatverdacht besteht nach
richterlicher Anordnung in einer Datei
polizeilich erfasst werden durch eine
durchzuführenden hochauflösenden
photografischen Erfassung ihrer gesamten Haut!



Begründet habe ich das wie folgt:


Die jetzigen Versuche eine Internetzensur zu
etablieren sind (1) Wirkungslos, weil durch
ein simples Eintragen eines anderen DNS
Servers (unter Windows nicht mehr als 10
Mausklicks und vier Zahlen eingeben) in 20
Sekunden umgangen werden kann. Die IP des
"Stopp" Server wird nicht lange geheim
bleiben, ein simpler Sperr Eintrag dieser
in der Firewall die eh jeder haben sollte
reicht, um Versuche zu vereiteln, anhand von
Aufrufen des Sperr Servers eine Vorsatz
Erkenntnis zu konstruieren, weil diese dann
schlicht nicht mehr erreicht werden. Einen
eigenen DNS Server aufzusetzen ist auch kein
Hexenwerk, und es ist anzunehmen das sehr
bald Add Ons und Plug ins zu Internet
Programmen auftauchen werden, welche die DNS
Umwandlung ohne DNS Server bewerkstelligen.
(2) Es reine Polemik ist, um so tun als würde
man was tun. Das die Straftäter Ihre
Missetaten sorgfältig Dokumentieren und diese
dann Veröffentlichen ist ein Service, den
kein anderer Typ von Straftätern der Polizei
bietet. Man muss "nur" noch lernen, damit
umzugehen und die Subjekte die sowas machen
auch identifizieren. Den Erfolgen der
Polizeiarbeit welche die Medien erreichen
lassen es zu, anzunehmen das solche Leute in
Ringen operieren, und somit eine partielle
primäre Aufklärung Rate auch sekundäre
Erfolge nach sich ziehen dürfte. Die Haut
des Menschen ist nicht homogen, sonder verfügt
über farbliche und strukturelle Merkmale, von
denen ein Teil auch über sehr lange Zeit
Konstant ist. Die jährliche Erfassung würde es
erlauben, mit geeigneter Software solche
permanenten Merkmale zu ermitteln und diese in
einer Datenbank abzulegen. Diese Datenbasis
kann dann genutzt werden, um die öffentlich
zugänglichen Dokumentationen von Straftaten
einer Konkreten Person zuzuordnen, so wie das
durch die Entschleierung des Gesichts eines
Straftäters bereits gelungen ist. Es ist eine
besorgniserregende Tendenz, das Politiker in
immer grösseren Maßstab davon abgehen, sich
von der Verfolgung konkreter Straftaten auf
eine Totalüberwachung der Bevölkerung zu
verlegen. Dieser muss unbedingt Umgekehrt
werden, um die freiheitlichen Bürgerrechte zu
schützen.



Das erstaunliche dabei, die Petition wurde nicht öffentlich gestellt, so das niemand die Petition unterstützen konnte. Hier wurde ganz offensichtlich versucht, eine Verbreitung dieser Idee zu verhindern. Vermutlich um sie einfacher ablehnen zu können, ohne dem Druck der Öffentlichkeit ausgesetzt zu sein. Misstrauen gegen die etablierten Politiker ist von daher mehr als notwendig.
Ich habe deshalb heute die Piratenpartei gewählt, weil das einzige Partei ist, von der man behaupten kann, das sie über nennenswerte Internetkompetenz verfügt. Wenn Sie diese Petition unterstützen wolen bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die Petition selbst auf dem Petitionsserver einzureichen.

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