09 Mai 2009

die Politik hat nicht verstanden, wie das Internet die Wissensentstehung verändert.

Beim Abzeichen der Petition gegen die völlig blödsinnigen Zensur versuche von Frau von der Leyen habe ich im dortigen Forum was gefunden, was die inkompitenz derer, deren Aufgabe das Finden geeigneter Rahmenbedingungen einer neuen Zeitepoche wäre, schlagartig offen-legt:



Nach der Rechtsprechung bestehen beim Setzen von Links im
Internetangebot zumutbare Prüfungspflichten, deren Verletzung
zu einer Störerhaftung führen kann.

Diese Prüfungspflicht besteht auch für die Veröffentlichung
von Internetadressen (URL), ohne dass diese verlinkt sind.
Eine Überprüfung der von Ihnen in den öffentlichen
Petitionen und Diskussionsforen eingestellten URLs durch die
Moderatoren ist jedoch nicht möglich, so dass die Verwendung
von URLs gänzlich untersagt ist.



Mit solchen Vorstellungen kann man die Fähigkeiten des Internets definitiv nicht nutzen! Klar ist, das Regierende etwas nachjagen, was nicht mehr geht. Sie wollen die Verbreitung von Information kontrollieren können. Mal abgesehen, das die damit in der Geschichte des letzten Jahrhunderts ein unbeschreibliches Desaster auf diese Weiße bewerkstelligt haben, und sie schon deshalb aus moralischen Gründen schon gar nicht danach streben sollten, ist es auch technisch nicht mehr sinnvoll möglich.

Nach Erfindung der Schrift musste im vordigitalen Zeitalter ein Verfasser, der eine Idee seinen Mitmenschen näher bringen wollte, immer eine recht erschöpfende Abhandlung darüber scheiben. Das war nötig, weil der Leser ein Thema im Zusammenhang lesen wollte, und nicht ständig in die Bibliothek rennen wollte. Folglich war es üblich und ist bis heute gesetzlich geregelt, Teile von Werken anderer Autoren passend zur eigenen Abhandlung teilweise, in Ausnahmefällen als Großzitat auch vollständig, mit Quellenangabe zu übernehmen.

Im digitalen Zeitalter der vernetzten Computer hat sich das eklatant geädert, dauert doch der virtuelle Gang in die Bibliothek nur Milisekunden und wird Gegebenenfalls vom eigenen Butler namens PC erledigt. Die Folgen sind tiefgreifend, ist es doch damit auch sinnvoll möglich geworden, minimalistischtische Wissens Happen zu publizieren, und die beteiligten Computer machen daraus mehr als die Summe seiner Teile. Dazu einige Beispiele:

1. Wenn Sie ein Geschäft haben, wollen Sie das Ihre Kunden Sie finden. Dazu müssen sie Ihren Standort in eine Karte eintragen, die von Ihren Kunden genutzt werden kann. Dazu müssen Sie aber erstmal ein Karte der Umgebung herstellen, was mühselig ist. Um denjenigen vor Ausbeutung zu schützen, der eine solche Karte erstellt hat, wurde das Urheberrecht geschaffen. Im vordigitalen Zeitalter müssen also einen Finden, der Ihnen die Erlaubnis gibt, eine vorhandenen Karte zu nutzen, und das wird der sich teuer bezahlen lassen. Wollten sie das Geld sparen, hätten sie noch einen Weg zur Anfahrt auf eine transparente Folie drucken können, zusammen mit einer Anleitung der Form: Besorge dir eine Karte von Falk der Stadt X und lege diese Folie drauf. Das wäre dann auch kein Verstoß gegen das Urheberrecht, weil ja keine Kopie gefertigt wird.

Wie sieht das jetzt im Internetzeitalter aus: Sollte ein Bild einer geeignete Karte irgendwo öffentlich zugänglich sein, so können sie eine transparentes Gif, das digitale Analogon zur Folie, per Tags von Rechner des Kunden über dieses Bild der Karte legen lassen, und so dem Kunden mit einem Klick den Richtigen Anfahrtweg zeigen, obschon sie die Karte nicht auf ihren Server kopiert haben. (Nebenbei bemerkt, das ist eine Ähnliche Situation wie bei dem Piratebay Prozess, wo auch auf dem Server der Suchmaschine definitiv keine Inhalte der Kläger sind, sondern diese von den Rechnern der Nutzer aus Fragmenten rekonstruiert werden. Gestartet wird das aber durch einen Mausklick auf einen Link auf den PirateBay Server, und am ende ist das Werk auf dem Rechner des Suchenden - es siehr rein äußerlich wie ein gewöhnlicher Download aus) Die Inhabern der Urheberrechte an den Karten wird das nicht Erfreuen, weil sie Ihre Karte im Internet jetzt eigentlich nur wenige male, im Extremfall auch gar nicht mehr, verkaufen können, wenn z.B. eine Gemeindeverwaltung eines Ortes schon eine Karte für Touristen im Internet veröffentlicht. Es werden dann, wenn die Juristen überhaupt den Technischen Zusammenhang verstehen, juristische Hilfskonstruktionen erstellt, wonach versucht wird der Rechner des Websurfers den Anbieter des Inhalts zuzuordnen, um den Kopiervorgang des Abrufes eines veröffentlichten Dokumentes überhaupt angreifen zu können. Auch die Klage Amerikanischer Autoren, eine Vorlesefunktion eines E-Bookreaders z.B. von Amazon würde ihre Aufführungsrechte tangieren geht in diese Richtung. Dabei ist dieses Teil nur eine elektronische Form eines Butler, und hier soll nicht möglich sein, was bei einem Butler legal ist? Was wird denn erst sein, wenn Computer in 20 Jahren a la Holodeck aus Startreck selbständig aus einer Beschreibung eine audio visuelle Präsentation erstellen können, und Filmrechte auch marginal werden? Das Problem mit der Anfahrt ist Mittlerweile durch eine GEO-URL final Erschlagen, denn damit kann die Installierte Software des Nutzers diese Karte selbständig ohne dezidierten Anbieter recherchieren. Mal ganz davon Abgesehn, das clevere Programmierer einen Service erdacht haben, der GPS-Aufzeichnungen zu einer für jedermann frei nutzbare Weltkarte zusammenfügt.


2. Durch Verknüpfungen in intermediärerer Netzwerk Computern wird aus dem Ganzen viel mehr, als das die Summe der Einzelteile. Schauen sie mal die www.wikipedia.de an. Sie werden dort bei fast allen Artikeln auch links in die Artikel anderer Sprachen finden, auch solchen Sprachen, deren Buchstaben sie noch nie gesehen haben. Warum ist das so. Am Anfang standen einige wenige Links, wo der Autors z.B. auf den Artikel in anderen Sprachen verlinkt hat, aus denen der den Artikel übersetzt hat. Weil nun aber das Wissen auf Wikipedia unter die Gnu Lizenz für Dokumention gestellt ist, kann es zusammengefasst und zur Erstellung weiteren Wissens benutzt werden. Wenn Artikel A in Sprach a einen Äquivalenz Hinweis trägt auf den Artikel B in Sprache b, dann muss auch Artikel B in Sprache a einen Äquivalenz Hinweis auf Artikel A in Sprache a tragen. Durch die Transitivität folgt dann, das A Äquivalent zu B und B Äquivalent zu C auch A Äquivalent C folgt. So werden nach und nach diese Links von robots aufgefüllt, die auch Ihre Spur im Autoren log hinterlassen. Dann gibt es die Kategorien, z.B diejenigen aller Sportwagen. Wenn solche Kategorien zwischen den Sprachen verbunden sind, so können z.b. auch deren Elemente vom Computer in anderen Sprachen aufgefüllt werden. So entsteht neben grossen Lexika in unterschiedlichen Sprachen auch eine Ausgezeichnet Datenbasis für zukünftige automatisch Übersetzungsprogramme. Irgendwann wird das System so klever sein, das es Fakten die in einzelnen Sprachen fehlen auch noch automatisch Ergänzt.

Und was tun die Politiker? Das Recht ist so verbogen, das wie der Bundestag als Betreiber des Servers für öffentliche Petitionen richtig feststellt, das es eigentlich juristisch nicht zu vertreten ist, nur einen Link oder auch nur einen Hinweiß auf ein Schlüsselwort für eine Suchmaschine zu hinterlassen. Kein Wunder, ist doch wegen des kleine Welt Phänomens jede verlinkte Seite, und damit auch die Illegalen, nicht wirklich weit entfernt. Und das am Vorabend der nächsten Stufe der Evolution des digitalen Zeitalters. Wurden die erste Generation Web Portale von Hand erstellt (yahoo) und die zweite Generation aus von den Autoren festgelegten Schlüsselworten durch link crouwler (altavista) zusammengestellt, so ist zur Zeit die intelligente Assoziation von Begriffen der Stand der Technik (google). Mit wolfram α steht die nächste Generation unmittelbar vor dem lanch, die Deduktionen durchführen kann. Sie kann selbständige Recherchen Durchführen, anstatt nur wissen zu finden. Da den regierenden Parteien die Visionäre Kompetenz für das digitale Zeitalter mehr oder weniger abgeht, werde ich jedenfalls bei der Europawahl eine Partei wählen, die viele IT-Experten in ihren Reihen hat.

Entwicklung der Bürokratie in Deutschland


Ich habe anlässlich einer Umorganisation meines Firmenarchives die Gelegenheit gehabt, die Entwicklung der Bürokratie in Deutschland zu Dokumentieren. Ich bin seit 20 Jahren als Freiberuflicher Physiker und Mathematiker Freiberuflich tätig, und ich mache meine Steuerberechnung seit 20 Jahren mit dem selben, teilweise selbstentwickelt Kalkulationsprogramm. Da ich keine Zwischenrechnungen mit dem Taschenrechner mache, sondern alles nur mit Rechen-blätter Insofern spiegelt die Menge an Daten, die ich brauche um meine Steuererklärung anzufertigen sehr genau den Aufwand an Bürokratie wieder. Um routinemäßige, gut vom Computer zu erledigende Aufgaben von dieser Statistik auszublenden, habe ich die Daten mit einem Dateizip Programm komprimiert. Solche Programme ersetzen automatisch mehrfach vorkommende Datensätze durch Kürzel welche in einer Legende erklärt werden.



Das Ergebnis ist Derepression erregend. In den 20 Jahren ist der Bürokratische Aufwand auf 800% des Ausgangs wertes gestiegen. Hinzu kommt dann noch, das sich die Politik vom gemeinen Wahlvolk weitestgehend unbemerkt noch Sondermittel ergaunert, indem Sie Fristen verkürzt. Das hat zum einen einen einmaligen Effekt, weil wenn eine monatliche Zahlung, wie z.B. die Sozialversicherung von Arbeitnehmern, einen Monat früher fällig wird, man in einem Jahr 13 Monatszählungen einkassieren kann. Zum anderen werden keine Selbständige, die ihre Buchhaltung sinnvollerweise dann machen müssen, wenn Sie nichts zu tun haben, auch öfter in die Zwangslage kommen, das Sie ihre Steuererklärung nicht Fristgerecht fertig bekommen, was dann immer mal gleich 1% mehr Steuern in Form eines Säumniszuschlag bringt. Alternative wäre, Kunden zu vertrösten oder abzuweißen, was man sich meist gar nicht leisten kann. Mal ganz davon abgesehen, das bestimmte einem eigentlich zustechenden Steuerabzüge nicht mehr geltend gemacht werden können, weil die dafür nötige Bürokratie jeden sinnvollen Rahmen sprengen würde, wenn man die Arbeitszeit für die Buchhaltung mitrechnet. Als Beispiel sei erwähnt, das vor 20 Jahren die Pauschalbeträge für Fahrten auch Vorsteuer enthalten haben, das heute nicht mehr der Fall ist. Und das bei 19% Mehrwertsteuer, als ich anfing waren das noch 11%. Das ist die selbe betrügerische tour, wie der Versuch die Arbeitnehmer um die ersten 20km Ihrer Wege zu prellen.

04 Mai 2009

DSDS = Deutschland sieht die Superschiebung?

Ich habe heute Mittag in die Wiederholung der Show bei der suche nach einem Fernsehkanal kurz reigezappt, weil ich mir deren Nummern nicht merke, und kann mich erinnern, das ich wegen der eingeblendeten Telefonnummern irritiert war, weil auf dem Bildschirm nicht das stand, was zu hören war. Jetzt musste ich in den News aus dem Internet lesen, das es in der Tat, sogar dreimal, eine Panne oder bewusste Manipulation gegeben hat. Es wurden vom Ansager die Nummern der erst und drittplatzierten vertauscht, ich habe mich also nicht verhört. Ich habe gelesen, das es sich um einen Aufzeichnung gehandelt hat, die mehrfach eingespielt wurde, und was offensichtlich nicht korrigiert wurde. Dann habe ich etwas im Internet weitergesucht, und fand, das zeitweise nur "Daniel Schuhmacher" bei Amazon.de zu einem Eintrag zum vorbestellen des DSDS Sieger Albums führte. Ein Schelm wer böses dabei denkt! Wollte da jemand mogeln, weil Annemarie Eilfeld die Bildzeitung als Mitglied ihres Fanclubs akquiriert hat? Eine juristische Legitimation für eine Manipulation ergibt sich meiner Meinung nach daraus jedenfalls nicht. Oder hat man mit bestimmten Leuten schon Vorverträge, und will seine geheimen Wirtschaftlichen Interessen schützen? Oder will da jemand die Kandidatin rauswerfen, weil diese Ihn nicht ran gelassen hat? Eines ist jedenfalls klar: In Zeiten von Youtube und (ummanipulierten) Televotum ist die Zeit des Besetzungssofa selbst für einen Dieter, Herr der Teppichluder, Bohlen endgültig vorbei. An dieser Stelle möchte ich RTL allerdings auch mal fragen, wie man überhaupt jemand mit einer solch zerütteten moralischen Integrität in eine Jury berufen kann? Ein Ding der Unmöglichkeit und für mich ein Indiz, das die ganze Musikindustrie ein Sumpf ist, denn man besser gestern als heute mit juristischen Umgestaltungen finanziell austrocknen sollte, anstatt weite Teile der Bevölkerung über ständige Verschärfungen des Urheberrecht zu kriminalisieren, weil die Weitergabe von Musik technisch immer einfacher wird.

Wären bei einer politischen Wahl ein Teil der Stimmzettel falsch bedruckt und es im Nachhinein, wie bei den mittlerweile vom Bundesverfassungsgericht verbotenen Wahlautomaten, nicht mehr nachvollziehbar was die Entscheidungsgrundlage eines jeden Wählers war, so wäre die Wahl in jedem Fall nichtig. Ich weis zwar nicht, was genau die juristische Grundlage diese Show ist, aber ein Ausschluss aus einem Wettbewerb für den die Kandidaten im erheblichen Ausmaß Ressourcen investiert haben aufgrund einer fehlerhaften Bemessungsgrundlage, das halte ich für Problematisch. Auch Lebenszeit ist, speziell in jungen Jahren, eine wertvolle Ressource, weil die Zeitspanne in der ein junger Mensch sehr gut Wissen für einen Beruf sammeln kann, begrenzt ist. Ähnliches gilt auch für Fehlurteile im Sport oder durch Doping verursachte Wettbewerbsverzerrungen. Normalerweise werden solche Dinge korrigiert, und ich rate RTL auch dringend zu einer Wiederholung oder einem Finale mit drei Kandidaten. Auch im Sport wird einem fehlerhaft ausgeschiedenem Menschen Üblicherweise eine weitere Chance eingeräumt, weil der Wettbewerb sonst zum Glücksspiel/Intrigenspiel und obsolet würde.