11 November 2007

Die deutsche Krankheit

Die deutsche Krankheit lässt sich recht gut am Umgang der Behörden mit Bürgern erkennen, die Geldverdienen wollen und mit dieser Wertschöpfung die Grundlagen jeglicher staatlicher Tätigkeit bilden. Ich habe einen digitalen Satelliten Empfänger mit einer Riesenschüssel von einem Meter Durchmesser. Das hat den eklatanten Vorteil, das ich auch ohne Probleme Fernsehen aus anderen Ländern empfangen kann, was Politiker im allgemeinen gar nicht Schätzen. Das gilt offensichtlich nicht nur für Diktaturen sondern auch für Demokratien, wie anderes ist es zu erklären, das weiter entfernte Länder weniger Signalpegel haben, auch wenn der Abstand zum Satelliten immer gleich ist. Die Signale werden also auf das offizielle Zielgebiet gebündelt.

So kommt es, das ich auch die deutschsprachigen Sender aus Österreich und der Schweiz sehen kann. Der auffallendste Unterschied ist, das die Werbung nicht so nervig ist. Die Werbung für das deutsche Publikum ist irgendwie meist länger und vor allem auch lauter als das normale Programm.

Aber auch der behördlich angeordneten Sicherheitshinweis unterscheiden sich eklatant: In Deutschland gibt es den folgenden Standartspruch "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" nach einer Arzneimittelwerbung, die von den Behörden vorgegeben wird. Den selben Zweck verfolgt der Hinweis der in der Schweiz gesendet wird, aber der Klingt irgendwie nicht so nach "Ihr kriminellen privaten Geschäftemacher auf Kosten der Gesundheit der Menschen". In der Schweiz ist die Folgende Ansage zu verwenden: "Dies ist ein Arzneimittel. Bitte fragen sie eine Fachperson und lesen Sie die Packungsbeilage." Das Klingt doch gleich ganz anderes und zeugt vom Respekt gegenüber denjenigen, welche das Bruttosozialprodukt erwirtschaften. Reisen bildet, sogar auch dann wenn es nur virtuell passiert.


Nachtrag: Das es freundlicher geht, beweißen auch die Österreicher. Die Schweiz ist also keine Ausnahme, sondern unsere Gesundheitsbürokraten sind schief gewickelt.
Bei den Österreichern heißt der Spruch: Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informiert die Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen