10 September 2007

Nur noch 1.3 Kinder pro Frau.

Heute kamen die Daten zur Geburtenrate. Wieder weniger Kinder und auch pro Frau wurden weniger Kinder geboren. Woran liegt es? Es werden doch umfangreiche Unterstützungen gewährt? Da gibt es das Kindergeld, das Elterngeld, Steuerfreibeträge für Eltern,... . Aber wie sieht es aus mit den Rahmenbedingungen? Seit der Reform des Ehe und Familienrechts durch eine sozialliberale Koalition wurde die Ehe in Deutschland de Facto abgeschafft und durch so etwas wie eine Amtlich registrierte Lebensgemeinschaft ersetzt. Dies verdeutlicht ein Vergleich der ehebezogenen Gesetzgebungen.

1950 galt:

  • Die Ehe war ein Kontrakt auf Lebenszeit, der mit einem Verhaltenskodex gebunden war, wie der Partner zu behandeln ist.

  • Nur wenn ein Partner dieses Verhaltenskodex nicht einhielt, konnte der andere Partner die Auflösung der Ehe verlangen. Und zwar nur solange, wie nicht durch Erneuerung der Ehe durch den Geschlechtsakt das Fehlverhalten getilgt wurde.

  • Wurde die Ehe beendet, so hatte ein Bruch des Verhaltenskodex ein Verwirken aller zivilrechtlichen Ansprüche gegen den vertragstreuen Partner zur Folge.

  • Die Ehe war durch den Straftatbestand des Ehebruchs strafrechtlich geschützt.

  • Die Ehe war zivilrechtlich insofern geschützt, als dass ein Ehebruch nach einer eventuellen schuldhaften Scheidung ein Eheverbot zum/zur Geliebten nach sich zog.

  • Die Ehe war die öffentlich dokumentierte freie Entscheidung in die geschlechtliche Vereinigung der Parteien.

  • Nur eheliche Nachkommen waren von beiden Elternteilen erbberechtigt.

  • Bei nichtehelichen Nachkommen hatte der Vater die Verpflichtung, für den Lebensunterhalt mit finanziellen Mitteln aufzukommen, hatte aber weder Umgangs- noch Besuchsrecht.


Im Vergleich dazu stellt die Ehe sich heute so dar:

  • Die Ehe kann einseitig nach drei Jahren Trennung geschieden werden, oder anderes formuliert: Der Vertrag ist nur drei Jahre verbindlich und verlängert sich gleitend. Diese Autoprolongierung kann durch einseitiges Beenden des vertragskonformen Verhaltens jederzeit unterbrochen werden, und zwar ohne Angabe von Gründen. Nach drei Jahren Trennung wird die Ehe auf Antrag durch Scheidung beendet

  • willigt der andere Partner ein, kann die Scheidung auch nach einem Jahr Trennung erfolgen

  • Das Verhalten einzelner Partner in Bezug auf ihre „ehelichen Verpflichtungen“ ist bei den zivilrechtlichen Folgen der Auflösung der Ehe ohne jeden Belang, solange kein Rechtsbruch mit ins Spiel kommt (Härtefallscheidung). Ein Ehevertrag kann dieses abmildern, den Regelungen hier sind aber Grenzen gesetzt.

  • Ehebruch ist kein sanktionierter Straftatbestand mehr mit der Folge, dass z. B. Seitensprungagenturen öffentlich Werbung für Ihre Dienste machen können. Dazu gehören vom Vermitteln eines geeigneten und willigen Partners bis zum Arrangieren von Alibis; alles was den Seitensprung angenehm und sicher macht.

  • Prostitution ist auch nicht mehr sittenwidrig sondern ein ehrenwertes steuer zahlendes Gewerbe, obschon ein Großteil der Kunden verheiratet sein dürfte. Irgend welche Auflagen in Bezug auf Verheiratete gibt es für das Gewerbe nicht.

  • Der Ehebrecher respektive die Ehebrecherin kann nach der Scheidung geheiratet werden.

  • Durch die Einführung des Tatbestandes der Vergewaltigung in der Ehe ist die Ehe nicht mehr mit einer generellen Einwilligung in die geschlechtliche Vereinigung verbunden. Das obschon man mittels des besonderen Vertrauenverhältnisses zwischen den Ehepartner eine Begründung für eine härtere Bestrafung eine Körperverletzung hätte, vergleichbar mit der Körperverletzung im Amt welches das eingeforderte Vertrauensverhältnis der Bürger gegenüber Amtsträger schützt.

  • Die Nachkommen haben die gleichen Rechte unabhängig vom Rechtsverhältnis ihrer Eltern

  • Nichteheliche Väter haben weitgehend die gleichen Rechte und Pflichten wie geschiedene.

  • Durch den neuen Straftatbestand des Stalkings wird implizit einem nicht mehr Ehepartner auch ein Rechtsanspruch auf ein emotionales Verschwinden des Ex-Partners aus seinem Leben gegeben.



Eine Familie braucht aber die eine verbindliche Ehe. Eine Frau, die sich auf Ihre Kinder konzentrieren will, muss sicher sein das sie sich auf das Wort Ihres Partners verlassen kann, und darauf das dieser, sollte er mal auf dumme Gedanken kommen, von der Gesellschaft wieder auf Kurs gebracht wird. Ansonsten muss Sie eine Option auf eigenen Verdienst haben, also braucht Sie eine Berufsausbildung und Berufspraxis, so das vorneweg zehn Jahre ihrer fruchtbaren Zeit weg sind. Dann braucht sie aber auch einen Partner, der das auch so haben will. Diese werden aus den Erlebnissen in Ihrer Umgebung über die Folgen der Zerrüttungsscheidungen irritiert, auch wenn diese eine klassische Ehe wollen. Diese Männer werden also zur Schadensbegrenzung, wenn überhaupt, im Allgemeinen dann nur mehr Frauen mit Berufsausbildung einlassen. Diejenigen Männer, die wie ich beschlossen haben, sich gar nicht mehr mit Frauen einlassen zu wollen, wirken nur als Irrlichter.

Ich selbtst habe es mal erlebt, das eine Frau sich mehr als nur dezent darum bemüht hat, das ich was mit Ihr anfange. Kein Wunder, die Frau hätte an sich nahezu perfekt zu mir gepasst, sowohl privat als auch Beruflich. Unter den Bedingungen vom 1.1.1970 wäre drauf eingegangen, weil ich das auch so gesehen habe und die Frau auch begehrt habe, aber bei dem Ehe und Familien(un)recht ist jeder Schatten eines Zweifels schon ein Hinderungsgrund. Als mir nach vier Jahren klar wurde, das diese Frau trotz der Tatsache das Sie in Ihre Heimatstadt zurückgegangen ist und mit einem Anderen zusammenlebt sich immer noch Hoffnungen macht, habe ich Ihr schweren Herzens gesagt, das Ich mir nicht vorstellen kann, "jemals mit Ihr zu Schlafen". Immerhin, zehn Monate später bekam Sie ihren ersten Sohn von Ihrem Lebensgefährten. Allerdings, der Mann ist geschieden und hat schon Kinder zu versorgen, so das bis heute kein weitere Kind bekommen hat, und vermutlich auch keine Weiteren bekommen.

In den Usa und Kanada gibt es immerhin schon einige Bundesstaaten, welche ein verbindliche Ehe unter dem neuen Namen Covenant Marriage wieder eingeführt haben. Diese wird nur unter besonderen Bedingung vergeben, so das ein leichtfertiger Umgang damit vermieden wird. Das Eva Herman vom NDR wegen ihres öffentlichen Eintreten gegen die Auswirkungen der aufgezwungenen 68ger Lebensweise gefeuert wird, ist ein Menetekel dafür, das wirkliche Reformen zur Zukunftsfähigkeit unseres Landes erst nach einer völligen Zerschlagung des öffentlich rechtlichen Rundfunksystems Raum greifen können. Ist dieses doch hoffnungslos mit 68ger unterwandert.

Zu bedenken ist noch, das die Zivilrechtlichen Fehlleistungen des Ehe und Familien(un)rechts nur Menschen trifft, bei denen es was umzuverteilen ist. Bei Leuten, deren Einkommen durch Sozialhilfe oder Harz IV "bedarfsgerecht" aufgefüllt ist, werden die Mehrkosten vom Staat aufgefangen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, das Menschen mit guter Ausbildung vorzugsweise keine oder nur wenige Kinder bekommen. Das ist nur sehr schwer zu verifizieren, weil offizielle Statistiken hierzu extrem rar sind. Als ein Indiz das darauf hinweist sind die Statistiken, die aufzeigen, das ein immer grösserer Teil der Kinder auf Unterhaltsaufstockung im Ramen der Sozialsysteme angewiesen sind. Nun hat Bildung und Berufswahl mit Sicherheit auch was mit Veranlagung zu tun, wie Fälle von getrennten eineiigen Zwillingen immer wieder eindrucksvoll illustrieren. Wenn aber die wirtschaftlich erfolgreichen Meschen vorzugsweise wenige oder keine Kinder bekommen, dann wird das sehr negative Folgen für die Zukunft für Deutschland als Industrienation haben. Schon heute sprechen die Ausbilder davon, das ein grösserer Anteil der Auszubildenen eines Jahrgangs nicht Ausbildungsfähig ist. Die heute in der Ausbildung stehenden Menschen wurden 1989 gezeugt. In der Zwischenzeit ist aber weitere 18 Jahre ins Land gegangen, in denen die Menschen die Umstände des Ehe und Familien(un)recht weiter in Ihr Verhalten assimiliert haben. Nicht jeder geht mit achtzehn zu einem Notar, und lässt sich ausgiebig beraten, was Sache ist. Viele reagieren erst auf negative Ereignisse in Ihrer Umgebung. Die Pisa Ergebnisse der nächsten 20 Jahre werden desaströs.

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